Ludger Heid

Ludger Heid

Ludger Joseph Heid (auch rubriziert als L. Joseph Heid; * 1945 in Warendorf, Westfalen) ist ein deutscher Neuzeithistoriker, der vor allem durch seine Veröffentlichungen zur Sozialgeschichte, zur Arbeiterbewegung und zur deutsch-jüdischen Geschichte bekannt ist.

Leben und Wirken

Ludger Heid studierte Geschichte, Judaistik und Pädagogik an der Universität Duisburg. Anschließend hielt er sich zu einem Forschungsaufenthalt in Israel auf und arbeitete ab 1974 als Lehrer in Duisburg. 1981 wurde er mit der Arbeit Von der Zunft zur Arbeiterpartei. Die Social-Demokratie in Duisburg 1848–1878 zum Dr. phil. promoviert. An der Universität Potsdam erlangte er die Venia legendi für Neuere Geschichte und wurde 1993 mit der Arbeit Maloche – nicht Mildtätigkeit. Ostjüdische Proletarier in Deutschland 1914–1923 habilitiert.

Ludger Heid ist Lehrbeauftragter an der Universität Duisburg-Essen und regelmäßiger Autor in der Rubrik Zeitläufte der Wochenzeitung Die Zeit.

Schriften

  • Julius H. Schoeps, Imanuel Geiss (Hrsg.): Revolution und Demokratie in Geschichte und Literatur. Unter Mitwirkung von Ludger Heid. Braun, Duisburg 1979, ISBN 3-87096-149-X.
  • Von der Zunft zur Arbeiterpartei. Die Social-Demokratie in Duisburg 1848–1878. Dissertation. Universität Duisburg 1981. Braun, Duisburg 1983, ISBN 3-87096-043-4.
  • (Mitverf.): Kleine Geschichte der Stadt Duisburg. Braun, Duisburg 1983. 4. Auflage 1996, ISBN 3-87096-198-8.
  • (Hrsg.): Arbeit und Alltag im Revier. Braun, Duisburg 1985, ISBN 3-87096-044-2.
  • (Hrsg.): Ruth Klinger: Die Frau im Kaftan. Lebensbericht einer Schauspielerin. Bleicher, Gerlingen 1992, ISBN 3-88350-719-9.
  • mit Julius H. Schoeps und Marina Sassenberg (Hrsg.): Wegweiser durch das jüdische Rheinland. Mit Fotos von Maren Heyne. Nicolai, Berlin 1992, ISBN 3-87584-385-1.
  • mit Arnold Paucker (Hrsg.): Juden und deutsche Arbeiterbewegung bis 1933. Mohr, Tübingen 1992, ISBN 3-16-146016-2.
  • mit Joachim H. Knoll (Hrsg.): Deutsch-jüdische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Burg, Stuttgart, Bonn 1992, ISBN 3-922801-44-7.
  • mit Julius H. Schoeps (Hrsg.): Juden in Deutschland. Piper, München, Zürich 1994, ISBN 3-492-11946-8.
  • Maloche – nicht Mildtätigkeit. Ostjüdische Proletarier in Deutschland 1914–1923. Habilitationsschrift. Universität Potsdam 1993. Olms, Hildesheim, Zürich, New York 1995, ISBN 3-487-09975-6.
  • mit Christina von Braun (Hrsg.): Der ewige Judenhass. Christlicher Antijudaismus, deutschnationale Judenfeindlichkeit, rassistischer Antisemitismus. 2. Auflage. Philo, Berlin, Wien 2000, ISBN 3-8257-0149-2.
  • „In Basel habe ich den Judenstaat gegründet.“ Theodor Herzl – Wegbereiter des politischen Zionismus. Jüdisches Museum Westfalen, Dorsten 2001.
  • Oskar Cohn. Ein Sozialist und Zionist im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Campus, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-37040-9.
  • (Hrsg.): „Das nenne ich ein haltbares Bündnis!“ Arnold Zweig / Beatrice Zweig und Ruth Klinger – Briefwechsel (1936–1962). Lang, Bern u. a. 2005, ISBN 3-906757-02-1.

Weblinks


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