- Marijonas Petravičius
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Marijonas Petravičius Spielerinformationen Geburtstag 24. Oktober 1979 Geburtsort Šilalė, Sowjetunion Größe 208 cm Position Center /
Power ForwardCollege South Carolina Vereinsinformationen Verein Beşiktaş Cola Turka Liga TBL Vereine als Aktiver 1997–1998 KK Šilutė
1999–2003USC Gamecocks (NCAA)
2003–2004Mitteldeutscher BC
2004–2005Telindus Oostende
2005–2006BK Ventspils
2006–2009BC Lietuvos Rytas
2009–2011Armani Jeans Mailand
Seit 2011Beşiktaş Cola Turka
Nationalmannschaft1 Seit 2008Litauen Marijonas Petravičius (* 24. Oktober 1979 in Šilalė, Litauische SSR) ist ein litauischer Basketballspieler. In seiner ersten Profi-Saison nach dem Studium in den USA wurde Petravičius mit dem deutschen Verein MBC aus Weißenfels Sieger der FIBA EuroCup Challenge 2004 und MVP des Finalturniers.[1] Mit dem prestigeträchtigeren ULEB Eurocup 2009 gewann der Olympia-Teilnehmer 2008 einen weiteren Europapokal im Trikot von BC Lietuvos rytas aus Vilnius und wurde erneut zum wertvollsten Spieler des Finalturniers ernannt.[2] Seit der Saison 2011/12 spielt Petravičius bei Beşiktaş Cola Turka im türkischen Istanbul.
Inhaltsverzeichnis
Vereinskarriere
Petravičius ging 1999 zum Studium in die Vereinigte Staaten an die University of South Carolina, wo er für das Hochschulteam Gamecocks in der Southeastern Conference der NCAA Division I spielte. Während seiner Studienzeit gelang den Gamecocks keine Qualifikation für die landesweite Endrunde. Nach dem Studienende kehrte Petravičius 2003 nach Europa zurück und spielte in der BBL-Saison 2003/04 beim deutschen Erstliga-Verein MBC. Auf internationaler Ebene konnte der MBC die FIBA EuroCup Challenge gewinnen und Petravičius gewann als Profi-Neuling trotz erfahrener Mannschaftskameraden wie Wendell Alexis und Misan Nikagbatse die Auszeichnung als wertvollster Spieler des Finalturniers. Auf nationaler Ebene jedoch wurde dem Verein am Ende der Saison die Lizenz entzogen und seine Ergebnisse aus der Wertung genommen. Petravičius wechselte daraufhin im April 2004 zu Telindus ins belgische Ostende. 2005 kehrte er ins Baltikum zurück und spielte für den lettischen Basketballverein aus Ventspils, mit dem er die nationale Meisterschaft gewinnen konnte. 2006 wechselte er in sein Heimatland zum Landesmeister BC Lietuvos rytas aus der Hauptstadt Vilnius. National war man in den folgenden beiden Spielzeiten jeweils dem Rivalen Žalgiris Kaunas unterlegen, dafür verteidigte man 2007 den Titel in der Baltic Basketball League und erreicht das Finale im ULEB Eurocup, welches gegen Real Madrid verloren ging. In der darauffolgenden Saison hatte Petravičius neben dem US-Amerikaner Chuck Eidson, mit dem er schon in der NCAA bei den Gamecocks zusammenspielte, mit dessen Landsmann Hollis Price zwei Mannschaftskameraden, die ebenfalls zuvor in der deutschen Basketball-Bundesliga aktiv waren. Zwar verlor man in dieser Saison auch das Finale der Baltischen Liga gegen den nationalen Rivalen Žalgiris, doch in der ULEB Euroleague 2007/08 konnte man den Gruppensieg in der Vorrunde erringen, schied jedoch in der Zwischenrunde der sechzehn besten Mannschaften aus. In der Saison 2008/09 gewann man nicht nur das nationale Double aus Meisterschaft und Pokal sowie die Meisterschaft in der Baltischen Liga jeweils gegen Žalgiris, sondern auch den ULEB Eurocup im Finale gegen BK Chimki aus Moskau. Im Finale gegen BK Chimki war Petravičius mit 20 Punkten Topscorer seiner Mannschaft und wurde erneut zum MVP des Finalturniers der besten acht Mannschaften gewählt. Anschließend wechselte er in die italienische Lega Basket Serie A zu Armani Jeans aus Mailand. 2010 erreichte man das nationale Meisterschaftsfinale, welches gegen Montepaschi Siena verloren ging, in der darauffolgenden Saison schied man im Meisterschaftshalbfinale aus. In der Saison 2011/12 tritt Petravičius für den türkischen Verein Beşiktaş Cola Turka aus Istanbul an.
Nationalmannschaft
Petravičius erstes Endrundenturnier mit der litauischen Nationalmannschaft waren die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Nach dem Gruppensieg in der Vorrunde mit einem Sieg über Titelverteidiger Argentinien unterlag man im Halbfinale Weltmeister Spanien. Im Spiel um die Bronzemedaille unterlag man schließlich Argentinien und wurde am Ende Vierter. Die folgende Basketball-Europameisterschaft 2009 im litauischen Nachbarland Polen endete mit einer großen Enttäuschung für die ansonsten stets als Medaillenkandidaten gehandelten Litauer, als man nach zwei Auftaktniederlagen gegen die Türkei und den polnischen Gastgeber in der Zwischenrunde alle drei Spiele gegen die späteren Finalisten Spanien und Serbien sowie gegen Slowenien verlor und bereits vor dem Viertelfinale nach nur einem Vorrundensieg gegen Bulgarien ausschied. An der folgenden Basketball-Weltmeisterschaft 2010 in der Türkei, wo die Litauer die Bronzemedaille gewannen, nahm Petravičius verletzungsbedingt nicht teil.[3] Bei der EM 2011 im eigenen Land wollte Petravičius mit seinen Mannschaftskameraden möglichst nicht nur eine Medaille, sondern den vierten EM-Titel für das baltische Land erringen. Nachdem er in den zwei Spielzeiten in Mailand mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, war auch die EM für ihn nach zwei Spielen aus gesundheitlichen Gründen beendet.[4]
Weblinks
- Marijonas PETRAVICIUS (LTU) – Statistikübersicht auf den Archivseiten der FIBA (englisch)
- PETRAVICIUS, MARIUS – Spielerprofil auf den Webseiten der ULEB Euroleague (englisch)
- Marijonas Petravicius – Spielerprofil auf den Statistikseiten der Serie A (italienisch)
- Marius Petravicius Stats - South Carolina Gamecocks – Statistiken aus Collegespielzeiten auf statsheet.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Mitteldeutscher 84 SAOS JDA Dijon 68. FIBAEurope.com, 28. März 2004, abgerufen am 4. September 2011 (englisch, Spielbericht zum EuroCup Challenge-Finale 2004).
- ↑ Javier Gancedo: Petravicius caps road to stardom as Final Eight MVP. Eurocupbasketball.com, 6. April 2009, abgerufen am 4. September 2011 (englisch).
- ↑ Marijonas Petravicius / EuroBasket 2011. FIBAEurope.com, abgerufen am 3. September 2011 (englisch, EM 2011-Spielerprofil).
- ↑ Injury List Update. FIBAEurope.com, 4. September 2011, abgerufen am 4. September 2011 (englisch).
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