Fairey Gannet

Fairey Gannet
Fairey Gannet
Fairey Gannet A.S.4
Typ: Trägergestütztes U-Boot-Jagdflugzeug
Entwurfsland: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
Hersteller: Fairey Aviation Company
Erstflug: 19. September 1949
Indienststellung: 1955
Stückzahl: 255
Fairey Gannet der Royal Navy mit eingefalteten Tragflächen im Museum von Duxford (GB)

Die Fairey Gannet wurde 1946 im Auftrag der Royal Navy als erstes trägergestütztes, zur U-Boot-Jagd optimiertes Kampfflugzeug mit Turboprop-Antrieb von dem britischen Flugzeughersteller Fairey Aviation entwickelt. Gannet ist das englische Wort für Basstölpel, einen gansgroßen Seevogel. Das Flugzeug wurde so benannt, weil es mit gefalteten Flügeln auf dem Träger stehend diesem Tier ähnelt.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Der Erstflug des Prototypen fand am 19. September 1949 statt, es folgten ausgiebige Testflüge, die erste Decklandung erfolgte 1950. Die Testflüge führten u.a. dazu, dass die ursprüngliche Besatzungsstärke von zwei auf drei Mann erhöht wurde. Im Jahre 1951 wurde mit dem Serienbau der Version A.S.3 begonnen und erst 1955 wurden die ersten leistungsgesteigerten Serienmaschinen der Version A.S.4 an die britische Marine ausgeliefert und auf den Flugzeugträgern HMS Illustrious, HMS Ark Royal und HMS Eagle eingesetzt und lösten dort die Fairey Fireflies und Grumman Avengers ab.

Insgesamt wurden bei Fairey 255 Gannets gebaut. In den 1970er-Jahren wurden die Gannets bei der britischen Marine durch die weniger Platz beanspruchenden Helikopter vom Typ Westland Wessex ersetzt. In Australien und Indonesien waren Gannets bis in die 1980er-Jahre im Einsatz.

Einsatz bei der Bundesmarine

Fairey Gannet der deutschen Bundesmarine

Im Jahre 1958 übernahmen die deutschen Marineflieger 16 Maschinen, davon 15 Einsatzflugzeuge und eine Trainerversion T.5 (erkennbar am fehlenden Radom und dem bei dieser Ausführung vorhandenen Periskop). Am 1. August 1958 wurde der Flugbetrieb als einer der ersten Marinefliegerstaffel auf dem Fliegerhorst Schleswig bei Jagel aufgenommen. Während der Verwendung bei der Bundeswehr ereignete sich am 12. Mai 1966 ein Absturz mit drei Toten, als ein Flugzeug bei Oberbeuren unmittelbar nach dem Start vom Fliegerhorst Kaufbeuren verunglückte.

Die Flugzeuge wurden 1966 durch die Breguet 1150 Atlantic ersetzt.

Verbleib

Fairey Gannet mit Radom in der Flugausstellung Hermeskeil

In Deutschland sind vier Maschinen im Luftwaffenmuseum der Bundeswehr Berlin-Gatow, dem Technikmuseum Speyer, in der Flugausstellung Hermeskeil sowie im AERONAUTICUM in Nordholz ausgestellt, weitere Maschinen befinden sich in verschiedenen ausländischen Museen, außerdem existieren derzeit (2005) zwei flugfähige Gannets in den USA.

Technische Daten

Fairey Gannet AS.Mk4
Kenngröße Daten
Länge 13,57 m
Flügelspannweite 16,56 m /gefaltet 5,94 m
Höhe 4,13 m /gefaltet 4,19 m
Antrieb Armstrong Siddeley Double Mamba Zwillingspropellerturbine mit 2015 kW/2740 PS
Reisegeschwindigkeit ca. 400 km/h
Höchstgeschwindigkeit 479 km/h
Normale Reichweite 1600 km
Besatzung 3 Mann
Dienstgipfelhöhe 7620 m
Steigleistung 605 m/min
Leergewicht 6841 kg
Gesamtgewicht ca. 9000 kg
Bewaffnung 2 Torpedos oder 2 x 450-kg-Fallschirmminen, Wasserbomben, 16 Stk. 27-kg-Raketen, 10 Sonobojen

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Fairey Gannet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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