Martin Biermann

Martin Biermann

Martin Biermann (* 8. März 1943[1] in Verden (Aller)) ist ein deutscher Kommunalpolitiker (CDU). Er war von 1990 bis 2008 Verwaltungschef der niedersächsischen Stadt Celle und ist seit 1998 Landesschatzmeister der CDU Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

1946 zog Biermanns Familie mit ihm nach Celle. Dort wuchs er auf und machte am dortigen Ernestinum sein Abitur. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Hamburg. Als Referendar arbeitete er in den Oberlandesgerichtsbezirken Celle und Karlsruhe. 1972 wurde er Staatsanwalt in Celle.

1974 wurde Biermann Wissenschaftlicher Mitarbeiter der CDU-Landtagsfraktion. Nach dem Regierungswechsel im Jahr 1976 ging er mit Minister Wilfried Hasselmann ins Ministerium für Bundesangelegenheiten und wurde dort nach einem Jahr Ministerialrat. Ab 1978 koordinierte er für die Landesregierung die Bundesratstätigkeiten der niedersächsischen Ministerien und wurde 1982 Ministerialdirigent und Leiter der Niedersächsischen Landesvertretung in Bonn. Diese Position hatte er bis 1989 inne. Ab 1985 leitete er vorübergehend als Generalsekretär der niedersächsischen CDU den Wahlkampf für die Landtagswahlen 1986.

Politische Karriere

Von 1973 bis 1983 war Biermann Ratsmitglied und ab 1976 CDU-Fraktionsvorsitzender in Celle.

Zum 1. Januar 1990 wurde er Oberstadtdirektor seiner Heimatstadt Celle. 2001 wurde er nach der Abschaffung des Postens des Oberstadtdirektors zum Oberbürgermeister der Stadt gewählt. Zum 31. Dezember 2008 gab Biermann drei Jahre vor seinem altersbedingten Ausscheiden seinen Rücktritt bekannt. Damit stand er insgesamt 19 Jahre lang an der Spitze der Verwaltung. Als Gründe für den Rücktritt gab er neben privaten Gründen auch den spürbaren fehlenden Rückhalt im Rat und der eigenen Fraktion an[2].

1992 wurde er in das Präsidium des Niedersächsischen Städtetages berufen und am 7. September 1994 erstmals zum Präsidenten gewählt. Er war von 1994-1997, von 1999-2002 und von 2004 bis zu seinem Rücktritt 2008 Präsident des Städtetages. In den Zwischenzeiten war er jeweils als Vizepräsident tätig. 2009 wurde er zum Ehrenmitglied des Städtetages ernannt[3].

Biermann ist zudem seit 1998 Landesschatzmeister der CDU in Niedersachsen. Erstmals wurde er auf dem Landesparteitag in Wolfsburg am 26./27. Juni 1998 mit 94,9% der Stimmen gewählt. Zuletzt im Amt bestätigt wurde er am 27. August 2010 mit 92,3% auf dem Parteitag in Lingen[4].

Privates

Biermann war in jungen Jahren ein leidenschaftlicher Handballspieler. Mit seiner Schulmannschaft wurde 1962 und 1963 Deutscher Meister. Auf Vereinsebene gewann er mehrere Landesmeistertitel.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nachweis des Geburtsdatums NST Nachrichten 3/2008, S. 59
  2. OB Martin Biermann tritt zurück Bericht auf frank-pillibeit.de
  3. Niedersächsischer Städtetag wählt neue Mitglieder ins Präsidium Pressemitteilung 14/2009 auf nst.de
  4. CDU-Landesparteitag in Lingen wählt Vorstand Bericht auf cdu-niedersachsen.de

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Biermann — ist der Familienname folgender Personen: Aenne Biermann (1898–1933), deutsche Fotografin Albert Biermann (1903–1994), deutscher Lokalpolitiker Andreas Biermann (* 1980), deutscher Fußballspieler Antje Möller Biermann (* 1957), früherer Name der… …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Birmann-Socin — Martin Birmann, seine Gedenktafel beim Weiher in Rünenberg, Baselland. Schweiz Martin Birmann, geborener Grieder (* 26. November 1828 in Rünenberg; † 19. August 1890 in Liestal) war der erste Armeninspektor des Kantons Basel Landschaft, Präsident …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Grieder — Martin Birmann, seine Gedenktafel beim Weiher in Rünenberg, Baselland. Schweiz Martin Birmann, geborener Grieder (* 26. November 1828 in Rünenberg; † 19. August 1890 in Liestal) war der erste Armeninspektor des Kantons Basel Landschaft, Präsident …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Haase — (2009) Martin Haase (* 25. Oktober 1962 in Dortmund) ist ein deutscher Romanist und Linguist. Leben Haase machte 1982 sein Abitur am Helene Lange Gymnasium in Dortmund Hombruch. Bis 1988 studierte er in …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Beheim-Schwarzbach — (* 27. April 1900 in London; † 7. Mai 1985 in Hamburg) war ein deutscher Schriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Zitat 3 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Joseph Wade — (* 20. Oktober 1861 in Burlington, Vermont; † 16. April 1931 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US amerikanischer Jurist und Politiker. Zwischen 1903 und 1905 vertrat er den …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Joseph Wade — Martin Wade, Bain News Service, undated Martin Joseph Wade (October 20, 1861 April 16, 1931) was a one term Democratic U.S. Representative from Iowa s 2nd congressional district, and a U.S. District Court judge. Contents …   Wikipedia

  • Martin Kipp — (* 13. Juli 1945 in Mengeringhausen) ist ein deutscher Universitätsprofessor für Berufspädagogik. Nach dem Besuch der Realschule in Arolsen (jetzt Kaulbachschule in Bad Arolsen) erlernte Kipp bei Max Künzel (Arolser Metallbau) das Schlosser und… …   Deutsch Wikipedia

  • Biermann-Ratjen-Medaille — Die (Senator) Biermann Ratjen Medaille wurde 1978 vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg im Gedenken an die Verdienste des früheren Kultursenators Hans Harder Biermann Ratjen gestiftet. Mit ihr werden seitdem Personen und Personengruppen… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Harder Biermann-Ratjen — (* 23. März 1901 in Hamburg; † 25. April 1969 ebenda) war ein nach 1945 wirkungsstarker Vertreter des deutschen Bildungsbürgertums und Politiker der Freien Demokratischen Partei. Grab von Hans Harder Biermann Ratjen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”