- Martin Haase
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Martin Haase (* 25. Oktober 1962 in Dortmund) ist ein deutscher Romanist und Linguist.
Leben
Haase machte 1982 sein Abitur am Helene-Lange-Gymnasium in Dortmund-Hombruch. Bis 1988 studierte er in Toulouse und Köln allgemeine Sprachwissenschaft, Romanistik und historisch-vergleichende Sprachwissenschaft. Anschließend schrieb er seine Doktorarbeit über Sprachkontakt und Sprachwandel im Baskenland. Die Einflüsse des Gaskognischen und Französischen auf das Baskische (Promotion 1991).
Nach einem Aufenthalt an der Universität Hamburg wurde Haase im Jahre 1992 Assistent an der Universität Osnabrück. 1997 habilitierte er sich mit einer Arbeit zum Thema Dialektdynamik in Mittelitalien. Sprachveränderungsprozesse im umbrischen Apenninenraum. Anschließend nahm er Vertretungsprofessuren an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie an der Freien und der Technischen Universität Berlin wahr.
Im Jahre 2001 wurde er auf eine Professur an der Universität Bremen berufen. Schon im folgenden Jahr wechselte er auf einen Lehrstuhl für romanische Sprachwissenschaft an der Universität Bamberg, wo er seitdem lehrt.
Haase engagiert sich für Open-Source- und Open-Content-Projekte. Er ist ein Autor in der Wikipedia und war bis zur Mitgliederversammlung am 1. Juli 2007 Beisitzer im Vorstand des Wikimedia Deutschland e. V., er kandidierte nicht für eine Wiederwahl.
Als Schüler lernte Haase Esperanto. Er engagierte sich in der Deutschen Esperanto-Jugend und war von 1988 bis 1990 ihr Bundesvorsitzender. Heute ist er Direktor des Deutschen Esperanto-Instituts und assoziiertes Mitglied der Internationalen Akademie der Wissenschaften San Marino, deren Hauptarbeitssprache Esperanto ist.
Haase spricht Deutsch, Englisch, Französisch, Okzitanisch, Italienisch, Spanisch, Katalanisch, Baskisch und Esperanto. Lesen kann er außerdem Latein, Altgriechisch, Sanskrit, Gotisch, Niederländisch, Rumänisch, Russisch, Maltesisch, Swahili und Samoanisch. Außerdem beherrscht er die Deutsche Gebärdensprache.
Seit dem 18. Januar 2009 ist Haase „ERFA-Repräsentant“ im Vorstand des Chaos Computer Clubs[1] und seit dem 8. Juni 2009 Mitglied in der Piratenpartei.[2] 2011 bekam er für die Autorenschaft des gemeinsam mit Kai Biermann betriebenen Blogs neusprech.org den Grimme Online Award in der Kategorie Wissen und Bildung verliehen.[3]
Weblinks
Commons: Martin Haase – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Martin Haase im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite bei der Uni Bamberg
- Homepage von Martin Haase
- persönlicher Blog von Martin Haase
- Podcast von Martin Haase über Internetkultur
- Blog von Martin Haase und Kai Biermann über Sprache in der Politik
- „Politischer Immaterialismus: Ein Interview mit dem Piratenpartei-Mitglied Martin Haase“, Telepolis, 20. Oktober 2009
- Chaosradio Express mit Martin Haase über die Wikipedia: Teil 1 und Teil 2
- Chaosradio Express mit Martin Haase über Sprachen
- Chaosradio Express mit Martin Haase über Euphemismen in Politik und Wirtschaft
- Küchenradio mit Martin Haase über 10 Jahre Wikipedia
- Alternativlos! mit Martin Haase über Neusprech
- Videomitschnitt seines Vortrages zum Thema "Linguistic Hacking" beim 24. Chaos Communication Congress
- Videomitschnitt seines Vortrages zum Thema "Neusprech im Überwachungsstaat" beim 25. Chaos Communication Congress
- Videomitschnitt seines Vortrages zum Thema "Leyen-Rhetorik" beim 26. Chaos Communication Congress
- Videomitschnitt seines Vortrages zum Thema "Auf der Überholspur zum Stoppschild" bei der SIGINT10
- Videomitschnitt seines Vortrages zum Thema "Ich sehe nicht, dass wir nicht zustimmen werden" beim 27. Chaos Communication Congress
Einzelnachweise
- ↑ „Vorstand des CCC e.V.“
- ↑ Wiki-Eintrag von Martin Haase bei der Piratenpartei
- ↑ Grimme Online Awards verliehen tagesschau.de vom 23. Juni 2011
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