- Max Möller
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Max Carl Emil Möller (* 1854; † 1935) war ein deutscher Physiker, Bauingenieur und Konstrukteur der nach ihm benannten Möller-Brücken.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er studierte Bauingenieurwesen in Berlin und Hannover. 1890 wurde er als Professor für Wasserbau an die Technische Hochschule Braunschweig berufen. Prof. Möller arbeitete von 1854 bis 1935 als Baurat in Hamburg, Karlsruhe - beide Stätten verließ er bald wieder, da ihm die Forschung zu wenig praxisorientiert erschien.[1] Danach wurde er Baurat in Leipzig und Braunschweig. 1920 verlieh der Senat der Technischen Hochschule Dresden, auf einstimmigen Antrag der Bauingenieurabteilung, Max Möller die Würde eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber in Anerkennung seiner langjährigen erfolgreichen Lehrtätigkeit, seiner bedeutsamen Arbeiten auf den Gebieten des theoretischen und praktischen Wasserbaues sowie seines grundlegenden Wirkens auf dem Gebiet des Eisenbetonbaues.
Bauwerke nach Möller
technischer Aufbau einer Brücke nach System MöllerNachdem sich Möller eine Übersicht über die zu seinem Lehrauftrag gehörigen Bauten verschafft und dazu theoretische Studien betrieben hatte, widmete er sich verstärkt der Praxis. So entstand zunächst die Bauart der Cement-Erdanker.[2] Später entwickelte Möller den Hängegurtträger (eine besondere Form des Fischbauchträgers) und ließ ihn sich patentieren. Dabei kam der damals neue Baustoff Eisenbeton zum Einsatz. 1894 wurden die ersten Brücken mit Hängegurtträgern (auch Möllerträger) gebaut. Da diese preiswert und relativ schnell zu errichten waren, sind bereits innerhalb der ersten vier Jahre 16 Brücken auf Basis des neuen Gurtträger-Prinzips erbaut worden. Möller führte, zur damaligen Zeit ungewöhnlich, umfangreiche Experimente zur Verbesserung und Prüfung seiner Konstruktion aus. Mangels staatlicher Unterstützung arbeitete er dabei mit den Baufirmen Baugeschäft Drenckhahn & Sudhop in Braunschweig und Cementbaugeschäft Rudolf Wolle in Leipzig eng zusammen. Insgesamt wurden etwa 500 Brücken dieser Art errichtet.
Dazu gehört auch die Möllerbrücke in Kämkerhorst bei Calvörde (Sachsen-Anhalt). Diese steht wegen ihrer einst innovativen Konstruktionsweise unter Denkmalschutz.
Quellen
- Möller-Brücken in Sachsen-Anhalt
- Möllerträger beim LKG - Ingenieurbüro für Bautechnik
- Zentralblatt der Bauverwaltung, Nr. 92 (online)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Bauzeitung, Nr. 96, 1894 (Digitalisat)
- ↑ Uferschutz mit Cement-Ankern befestigt, in: Centralblatt der Bauverwaltung, Nr. 22, 1895 (Digitalisat) und Nr. 26, 1895 (Digitalisat)
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