Max Steffen

Max Steffen

Max Steffen (* 24. November 1909 in Bernau bei Berlin; † 4. September 1988) war ein deutscher Politiker (KPD/SED) und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er war Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Neubrandenburg.

Leben

Steffen, Sohn einer Arbeiterfamilie, besuchte die Volksschule erlernte den Beruf des Maurers. Er arbeitete später in diesem Beruf sowie als Metallarbeiter. 1925 schloss er sich dem KJVD, 1927 der KPD an. Er war für die Rote Jugendfront in Berlin-Buch und in Bernau tätig.

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 beteiligte sich Steffen am kommunistischen Widerstand. Er war zeitweise im KZ Oranienburg inhaftiert, stand nach seiner Entlassung unter Polizeiaufsicht. Von 1934 bis 1938 arbeitete er als Bauarbeiter in Bernau, ab 1938 als Maurer in Zepernick, Schönow und Berlin. Steffen leistete Kriegsdienst und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Er besuchte eine Antifa-Schule und war Lehrer sowie Leiter der Antifa-Gebietsschule in Baku.

1948 kehrte Steffen nach Deutschland zurück. Er trat 1948 der SED sowie 1949 dem FDGB und der DSF bei. Er arbeitete als Lehrer an der SED-Landesparteischule Brandenburg. Ab September 1949 war er Mitarbeiter, ab Februar 1950 stellvertretender Leiter und schließlich ab Juni 1950 Leiter der Abteilung Parteischulung beim SED-Landesvorstand Brandenburg. Ab Mai 1951 war er auch Mitglied des Sekretariats der SED-Landesleitung und dort verantwortlich für Propaganda und Agitation.1952/1953 studierte er an der Parteihochschule „Karl Marx“.

Von September 1953 bis Oktober 1960 fungierte er als Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Neubrandenburg, und war von 1953 bis 1958 auch Abgeordneter des Bezirkstages Neubrandenburg. Von 1954 bis 1963 war Steffen Abgeordneter der Volkskammer und dort Mitglied des Ständigen Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten. Von 1958 bis 1963 war er Mitglied des ZK der SED. Von 1961 bis 1980 wirkte er als Erster Sekretär der SED-Betriebsparteiorganisation im VEB Kraftwerk Lübbenau, später auch als Direktor für Kader und Berufsausbildung der VVB Kraftwerke.

Auszeichnungen

Literatur

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 2. Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1979, S. 306.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2. K. G. Saur, München 1997, S. 885.
  • Friederike Sattler: Wirtschaftsordnung im Übergang. Politik, Organisation und Funktion der KPD/SED im Land Brandenburg bei der Etablierung der zentralen Planwirtschaft in der SBZ/DDR 1945–52. Lit, Münster 2002, S. 964.
  • Helmut Müller-Enbergs: Steffen, Max. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 2.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Steffen — ist eine Variante von Stefan. Für Bedeutung und Träger dieses Vornamens siehe dort. Steffen als Familiennamen tragen folgende Personen: Albert Steffen (1884–1963), Schweizer Anthroposoph und Dichter Anthony Steffen (1929–2004), brasilianischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Steffen Jürgens — (Mitte) in dem Film Sonne über Deutschland Steffen Jürgens oder auch Steffen C. Jürgens (* 27. Juli 1967 in Braunschweig) ist ein deutscher Schauspieler, Filmregisseur und Drehbuchautor …   Deutsch Wikipedia

  • Steffen Schleiermacher — (* 3. Mai 1960 in Halle (Saale)) ist ein deutscher Komponist, Pianist und Dirigent. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Steffen Bilger — (* 16. Februar 1979 in Schongau) ist ein deutscher Politiker (CDU). Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Steffen Korell —  Spielerinformationen Voller Name Steffen Korell Geburtstag 27. Oktober 1971 Geburtsort Zweibrü …   Deutsch Wikipedia

  • Steffen Patzold — (* 1. September 1972 in Hannover) ist ein deutscher Historiker für mittelalterliche Geschichte. Steffen Patzold wurde als zweites Kind eines Mediziners geboren. Nach dem Abitur in Braunschweig studierte er von 1991 bis 1996 Geschichte,… …   Deutsch Wikipedia

  • Max Steenbeck Gymnasium — Logo des Max Steenbeck Gymnasiums Schultyp Gymnasium (Klassen 5–13) Gründung 1989 Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Max-Steenbeck-Gymnasium — Logo des Max Steenbeck Gymnasiums Schulform Gymnasium (Klassen 5–13) Gründung 1989 Ort Cottbus Land …   Deutsch Wikipedia

  • Max Eberl — Spielerinformationen Geburtstag 21. September 1973 Geburtsort Bogen, Deutschland Gr …   Deutsch Wikipedia

  • Max Böttner — Verband Deutschland  Deutschland Geburtstag …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”