- Menschen unter Haien
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Filmdaten Deutscher Titel Menschen unter Haien Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1947 Länge 84 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Hans Hass Drehbuch Hans Hass Produktion Hans Hass
Nicholas Kaufmann
Klemens LindenauMusik Herbert Windt Kamera Hans Hass
Alfred von WurzianSchnitt Ursula Hühne Besetzung - Hans Hass: Expeditionsleiter
- Alfred von Wurzian: Unterwasserjäger
- Jörg Böhler: Unterwasserjäger
- Heinz Gervais: Unterwasserjäger
- Alfons Hochhauser: „Xenophon“, Gerätewart und Dolmetscher
- Albrecht Beckh: Biologe
- Paul Thie: Kapitän
In dem Film Menschen unter Haien des Tauchpioniers Hans Hass von 1947 wird die meeresbiologische Arbeit mit Hilfe eines Schwimmtauchgerätes gezeigt. Es ist die Geburtsstunde des modernen Forschungstauchens. Daneben wird dargestellt, wie wenig gefährlich doch in Wirklichkeit Haie für den Menschen sind.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Der Vorhang öffnet sich und Hans Hass führt die Zuschauer auf eine mehrmonatige Tauchexpedition durch die Ägäis. Umgeben von Lippfischen, Quallen, Schwämmen, Seenelken und Rochen beobachten die lautlos dahin gleitenden Schwimmer die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung.
Hass verwandelt sich mit seinem neuartigen Atemgerät – einem umgebauten Tauchretter des Drägerwerkes - in ein fischartiges Wesen und bewegt sich ohne Atemnot frei unter Wasser. Wegen des eingeatmeten reinen Sauerstoffs allerdings nicht ohne Risiko: Ein Zwischenfall mit Sehstörungen und Bewusstlosigkeit erinnert an die Gefährlichkeit dieses Gerätes.
Albrecht Beckh ist ein Biologe des Reichsnährstandes und führt Untersuchungen über Planktonvorkommen durch. Die Expedition hat auch zum Ziel, die Möglichkeit der Nahrungsgewinnung aus dem Meer zu untersuchen.
Immer wieder wechseln die Tauchstandorte, demonstriert der Film die wissenschaftliche Arbeit und filmt die Unterwasserjagd auf Fische und Schildkröten. Höhepunkt ist die Begegnung mit dem Hai, der als edler Herrscher der Meere vorgestellt wird - im Gegensatz zu den „gefährlichen“ Muränen. Durch Dynamitfischer angelockt, zeigen sich Haie, Rochen und Thunfische, die Hass aus nächster Nähe unter Wasser filmen kann. Noch nie gesehene Aufnahmen zeigen, wie sich die Taucher zwischen den gefürchteten Haien bewegen und sie durch Anschreien oder Anschwimmen in die Flucht schlagen.
Hintergrund
Menschen unter Haien entstand zwischen Juni und Oktober 1942 anlässlich der Expedition von Hans Hass zu den Sporaden, Kykladen und nach Kreta. Anfänglich war er als zweiteiliger UFA-Kulturfilm geplant und unter der Leitung von Nicholas Kaufmann produziert worden. Neben der UFA, von der Hass Devisen erhielt, unterstützte ihn die Kriegsmarine durch die Bereitstellung eines Expeditionsschiffes mit Mannschaft, Treibstoff und Proviant. Darüber hinaus gewährte man dem Schiff Geleitschutz durch bewaffnete Boote, da in der Ägäis zu dieser Zeit bereits eine akute Bedrohung durch alliierte Unterseeboote herrschte. Für die Teilnahme an der Expedition wurden Alfred von Wurzian, Jörg Böhler und Alfons Hochhauser vom Militärdienst freigestellt.
Der Film wurde erst nach Kriegsende fertig und vor der Veröffentlichung „entnazifiziert“: Szenen, die Marinesoldaten, Kriegsschiffe und Uniformen zeigten, wurden herausgeschnitten.[1] Kaufmann, der inzwischen Produktionsleiter bei der schweizerischen Kulturfilm-AG IRIS-Film in Zürich war, brachte ihn in der Schweiz in die Kinos. Die Uraufführung fand am 24. Juni 1947 im „Capitol“ in Zürich statt. In Österreich feierte der Film am 3. September 1948 in der Wiener Urania Premiere, 1949 in Deutschland.
Literatur
Hass, Hans: Menschen und Haie. Zürich, 1949. Kapitän Thie: Mit Hans Hass im Ägäischen Meer. Der Kapitän des Expeditionsschiffes erzählt. Berlin, 1953.
Weblinks
- Menschen unter Haien in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Kapitän Thie: Mit Hans Hass im Ägäischen Meer. Der Kapitän des Expeditionsschiffes erzählt. Berlin, 1953, Seite 22.
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