- Moguntia (Gewürzwerk)
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Moguntia Rechtsform GmbH Gründung 1903 Sitz Mainz Produkte Wurstgewürzmischungen, Pökelsalze, Website moguntia.com Das Gewürzwerk Moguntia wurde 1903 in Mainz vom Fleischer Friedrich Buchholz gegründet, um hauptsächlich Wurstgewürzmischungen und Pökelsalze zu vereinheitlichen und in Rezepturen festzulegen. Bereits im Jahr 1895 legte Buchholz diese Mischungen in Rezepturen fest und verpackte diese. Den Namen Moguntia leitete er von dem alten römischen Namen für die Stadt Mainz, Mogontiacum ab.
1955 wurde in Kufstein (Österreich) ein neuer Produktionsstandort etabliert.
Im Herbst 2001 wurden die Produktionsstätten in Mainz und Kufstein stillgelegt. Seitdem stellt die Moguntia-Gruppe ihre Erzeugnisse in einem neu errichteten Gewürzwerk in Kirchbichl/Tirol her.
Inhaltsverzeichnis
Niederlassungen und Vertretungen
Nach Unternehmensangaben ist Moguntia heute einer der führenden Gewürzwerke in Europa. Neben Deutschland und Österreich, zählen hauptsächlich osteuropäische Länder wie Russland, Polen, Ukraine und Kasachstan, aber auch Japan und der Nahe Osten zum Geschäftsgebiet.
- Niederlassungen neben Mainz gibt es in Kirchbichl (Österreich), Gossau ZH (Schweiz), Hetton-Le-Hole (Großbritannien) und Mundolsheim (Frankreich).
- Vertretungen gibt es in mehreren europäischen und asiatischen Ländern.
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Qualitätssiegel
Gewürzmühle Mainz
Die alte Gewürzmühle in dem heute zu den Mainzer Stadtteilen Bretzenheim und Oberstadt gehörenden Zahlbach wurde in den 1930er Jahren bezogen und ist seit 2001 stillgelegt. Anfangs diente das im Jahr 1925 erbaute Gebäude einer Schuhfabrik. Der Gebäudekomplex wurde 1938 und 1950 in die heutige U-Form gebracht; der Gewürzmühlturm (1952) bildete hierbei die optische Mitte.
Nach der Stilllegung haben in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude mehrere Kunstausstellungen stattgefunden. Seit Oktober 2006 liefen die Abbrucharbeiten auf dem Gelände, wobei der unter Denkmalschutz stehende Mahlturm erhalten blieb. Nachdem die übrigen Gebäude vollständig abgerissen wurden, wurde bis 2009 auf dem Gelände eine 137 Wohnungen umfassende Wohnanlage gebaut, in die der renovierte Mahlturm integriert wurde.
Produkte
Die Produktpalette reicht von Roh-, Wurst-, Dekor-, Feinkost-, bis zu Haushaltsgewürzen. Ebenso zählen Aromen und Lebensmittelzusatzstoffe dazu. Auch Hilfsmittel wie Kutterhilfsmittel, Umrötehilfsmittel, Geschmacksveredler, Emulgatoren, Starterkulturen, etc. gehören zum Sortiment. Daneben werden auch fertige Marinaden, Saucen, Fix-Produkte wie Suppen und Brühen angeboten.
Innovationen
1895: Die ersten Wurstgewürzmischungen werden von Friedrich Buchholz in Rezepturen festgelegt und standardisiert abgepackt.
1948: Patentanmeldung von Phosphaten als Kutterhilfsmittel (Perfektin)
1949: Erfindung von Farbfest: Zugabe von Ascorbinsäure als Umrötehilfsmittel bei der Produktion von Wurstwaren
1954: Patentierung des Kältemahlverfahrens für Gewürze (Friosafe)
1955: Erfindung der Clean Tec Dampfentkeimung, zur Abtötung der Mikroorganismen
1971: Einführung des grenzflächenaktiven Leberwurstemulgators Optimix
1977: Fixreif, das Rohwurst-Schnellreifesystem kommt auf den Markt
1984: Einführung des universellen Optiprall Brühwurstemulgators
1988: Die Moguntia-Gruppe produziert die ersten thermisch behandelten, keimreduzierten Gewürzmischungen für die Rohwurstproduktion
1991: Bindus, als erstes patentiertes deklarationsfreies Kutterhilfsmittel, kommt auf den Markt
1999: Einführung von neuen Starterkulturen, die einen idealen Reifeverlauf bei streichfähigen Rohwürsten ermöglichen (Redstart)
2001: Einsatz der neuartigen Gridmaster-Technologie: Trocknen, Räuchern und Garen von Kochpökelwaren in einem Arbeitsgang
2006: Anmeldung der ersten flüssigen Umrötetechnologie (Farbfest liquid Rubin)
2007: Zartling CL fruchtig, ein Fleischveredler auf Basis von Fruchtextrakten, kommt auf den Markt
2008: Entwicklung von verschiedenen Pestosorten als Würfel bzw. Granulat
Siehe auch
Weblinks
- Moguntia Food Service GmbH
- Moguntia Projekt über die Nachnutzung des Gebäudes
- Vorstellung von drei verschiedenen Projekten für das Gebäude
- Information zum Tag der Route der Industriekultur 2003
- Bilderstrecke der leerstehenden Gebäude im Virtual Museum of Dead Places
49.9936111111118.2527777777778Koordinaten: 49° 59′ 37″ N, 8° 15′ 10″ OKategorien:- Unternehmen (Mainz)
- Bauwerk in Mainz
- Kulturdenkmal in Mainz
- Industriekultur Rhein-Main
- Markenname (Lebensmittel)
- Gewürz
- Mühlenanlage in Rheinland-Pfalz
- Industrielle Mühle
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