n-tv

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Logo von n-tv
Allgemeine Informationen
Empfang: Kabel, Satellit, DVB-T (nur Berlin) & IPTV
Länder: Deutschland
Eigentümer: RTL Group
Geschäftsführer/in: Hans Demmel
Sendebeginn: 30. November 1992
Programmtyp: Spartenprogramm (Information)
Website: www.n-tv.de
Liste von Fernsehsendern

n-tv ist ein zur RTL Group gehörender Nachrichtensender. Am 30. November 1992 startete n-tv in Berlin nach DW-TV als zweiter deutscher TV-Nachrichtensender.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 30. November 1992 nahm n-tv den Sendebetrieb in einem Altbau in der Berliner Taubenstraße auf. Erster Geschäftsführer von n-tv war Karl-Ulrich Kuhlo, der Gründer des Unternehmens; der erste Chefredakteur war bis September 1994 der langjährige ARD-Korrespondent Peter Staisch. Bereits im Dezember 1994 stieg der US-Nachrichtenkanal CNN bei n-tv ein. Der Sender aus Atlanta hielt zunächst 27,5 Prozent an n-tv, später 50 Prozent.

Am 10. Februar 1997 wurde Helmut Brandstätter neuer Geschäftsführer und Programm-Chefredakteur von n-tv. 1999 wechselte Karl-Ulrich Kuhlo an die Spitze des Aufsichtsrates. Ken Jautz wurde neuer Geschäftsführer. Im Mai startete die Internetseite n-tv.de, die heute bis zu 110 Millionen Seitenaufrufe monatlich hat.

Am 13. August 2002 übernahm die RTL Group 50 Prozent der Anteile von n-tv. Der Sender wird seitdem auch von der IP Deutschland vermarktet. Bis zu dieser Zeit übernahm die zur Holtzbrinck-Gruppe gehörenden GWP media-marketing Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH die Vermarktung der Werbezeiten.

Karl-Ulrich Kuhlo verkaufte 2003 seinen 0,75-Prozent-Anteil und übergab seinen Posten als Aufsichtsratsvorsitzender an Ken Jautz (CNN). Johannes Züll übernahm im März die Geschäftsführung von n-tv. Zwei Monate später startet der Sender mit neuem Programmschema und Design.

Der Sender zog im Jahr 2004 mit dem größten Teil der Redaktion nach Köln-Ossendorf um. Im Gebäude von VOX wurde für n-tv ein neues digitales Sendezentrum in Betrieb genommen. Die Politik- und Talkredaktion blieb in der Hauptstadt. Offizieller Sitz des Senders ist nach wie vor Berlin, da die Sendelizenz von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg erteilt wurde.

2006 übernahm die RTL Group die Anteile des bisherigen Partners CNN. Nach einer Abmahnung durch das Bundeskartellamt am 6. Februar 2006 wurde die Übernahme am 12. April 2006 schließlich doch genehmigt. Die Behörde erkannte an, dass es sich bei der Übernahme um eine „Sanierungsfusion“ handle. Bereits seit Jahren ist die wirtschaftliche Lage des Senders schwierig. Nach der Gründung hatte der Sender nur einmal, zu Zeiten des Börsenbooms im Jahr 2000, ein positives Jahresergebnis erzielt.

Nachfolger in der Funktion des Geschäftsführers ist seit September 2007 Hans Demmel.

Im Spätsommer 2010 zog n-tv in das neue RTL-Sendezentrum nach Köln-Deutz.

Geschäftsführung und Chefredaktion

  • Geschäftsführung: Hans Demmel
  • Chefredakteure: Volker Wasmuth, Martin Kerscher

Programm

Die drei Hauptprogrammsäulen von n-tv sind Nachrichten, Wirtschaft und Talk. Zu jeder vollen Stunde zeigt n-tv ausführliche Nachrichten. Eine besondere Stärke des Senders sind dessen hoher Live-Anteil und der Einsatz von Eilmeldungen (breaking news). Darüber hinaus sind Dokumentationen, Wissens- und Reportagemagazine, Sportsendungen und Lifestylemagazine Bestandteil des Programms. Zudem werden aktuelle Meldungen aus den Bereichen Nachrichten, Sport-, Wetter-, Wirtschafts- und Börseninformationen am unteren Bildrand jeweils für einige Sekunden eingeblendet, bis die nächste Meldung erscheint.

Moderatoren

Manfred Bleskin – Moderator bei n-tv
Carola Ferstl – Moderatorin der Reihe n-tv Service

Nachrichten

Wirtschaft

  • Sabrina Marggraf (Frankfurter Börse)
  • Raimund Brichta
  • Katja Dofel (Frankfurter Börse)
  • Annette Eimermacher
  • Carola Ferstl
  • Astrid Fronja
  • Beate Hoffbauer
  • Jens Korte
  • Hermann Kutzer
  • Frank Meyer
  • Friedhelm Tilgen
  • Corinna Wohlfeil

Netzreporter

  • Moritz Wedel

Talk

Sport

  • Nico Holter
  • Timo Latsch
  • Rolf Niebuhr

Wetter

  • Björn Alexander
  • Eva Imhof
  • Constance Ahlers

Formate

n-tv-Interview zur Bundestagswahl 2002 mit Friedrich Merz (Mitte)

Nachrichten

Grundsätzlich zeigt n-tv zu jeder vollen Stunde Nachrichten, am Morgen zwischen 7 Uhr und 12 Uhr auch zur halben Stunde. Mit dem Redesign Ende 2008 wurden die Namen der bisherigen Formate Der Morgen (7 bis 12 Uhr), Der Mittag (12 bis 15 Uhr), Der Tag (18 Uhr), Der Abend (21 Uhr) und Die Nacht (23 Uhr) fallengelassen. Seither werden die Nachrichten jeweils um 9, 13, 18 und 23 Uhr durch einen besonderen Vorspann von den übrigen unterschieden und tragen die Uhrzeit im Titel (18 Uhr Nachrichten). Diese vier Sendungen sollen als Aushängeschilder einen besonders umfassenden Überblick über die aktuellen Nachrichten bieten, während sich die übrigen bedingt durch den Arbeitsablauf eines Nachrichtensenders teilweise „im Fluss“ befinden.

Wirtschaft

  • Märkte am Morgen
  • Telebörse
  • n-tv Ratgeber-Reihe
  • n-tv Börsenrückblick
  • n-tv Chartanalyse

Talk bei n-tv

  • Das Duell bei n-tv (Moderation: Heiner Bremer)
  • busch@n-tv (Moderation: Leo Busch)
  • Heiner Bremer - Unter den Linden 1 (Moderation: Heiner Bremer)
  • Vier gewinnt (ohne Moderator)

Magazine und Reportagen bei n-tv

  • 5th Avenue- Das Lifestylemagazin (Moderation: Christina Ringer)
  • Deutschland mittendrin- So lebt Deutschland
  • Klassik Mobil (Moderation: Jochen Frericks)
  • n-tv Auslandsreport (Moderation: Nadja Kriewald, Christoph Teuner)
  • Focus Report Gesundheit (Moderation: Florian Fischer-Fabian)
  • n-tv Deluxe (Moderation: Jennifer Knäble)
  • n-tv Forsa (Moderation: Michel Weber, Christoph Teuner)
  • n-tv Motor (Moderation: Klaus Niedzwiedz)
  • Top Cars (Moderation: Klaus Niedzwiedz)
  • n-tv Sport
  • n-tv Wissen (Moderation: Annette Eimermacher, seit 05/2006 Annett Möller)
  • n-tv Reportagen
  • National Geographic
  • Welt der Wunder (Moderation: Hendrik Hey)
  • Spiegel TV Zeitreise
  • Spiegel TV Magazin
  • Mayday

Seit Januar 2007 bietet n-tv als erster Sender in Kontinentaleuropa ein interaktives Programm für das Windows Media Center an. Dort können verpasste Sendungen und einzelne Beiträge sowie Hintergrund-Informationen zum Programm abgerufen werden. Zudem sind Zuschauer-Abstimmungen möglich. Das Angebot wird abgerundet durch die Möglichkeit, das Erscheinungsbild des Senders den eigenen Vorlieben anzupassen.

Quoten

Im Gesamtjahr 2009 erreichte n-tv in Deutschland einen Marktanteil von 0,8 Prozent in der Zielgruppe ab 3 Jahren. Derzeit liegt n-tv auf Platz 3 bei den Informationssendern. [1]

Der Nachrichtensender bietet seine Inhalte auf zahlreichen Plattformen an. Neben dem Online-Portal n-tv.de bietet auch der n-tv-Teletext umfassende Informationen aus den Bereichen Nachrichten, Wirtschaft und Börse. Die Nachrichten, einzelne Wirtschaftsformate und das Wetter sind auch als Podcasts abrufbar.

Die Vermarktung von n-tv erfolgt durch IP Deutschland.

Empfang

Das Programm von n-tv kann man folgendermaßen empfangen:

n-tv.de

n-tv.de ist der Internetauftritt des Kölner Nachrichtensenders. Die Seite ist seit Mai 1999 online. Seit August 2010 wird der n-tv-Livestream nur noch in Deutschland angeboten. 2001 wurde die Seite mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Mit rund 25 Millionen Besuchern und 133 Millionen einzelnen Seitenaufrufen im Monat[2] ist n-tv.de nach Spiegel Online das größte deutsche Nachrichtenportal.

Die Artikel werden zum Großteil auf Basis von Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters und sid von einer 25-köpfigen Redaktion verfasst, die auch den n-tv-Teletext betreut. Neben Politik, Sport und Gesellschaft liegt ein Schwerpunkt der Berichterstattung auf Wirtschaftsnachrichten. Dazu gehört unter anderem ein umfangreiches Börsenportal.

Bis Ende 2003 wurden die Inhalte von der n-tv-Redaktion Neue Medien erstellt. Mit dem Umzug des Senders von Berlin nach Köln wurde die Online-Redaktion ausgegliedert und in die eigenständige Nachrichtenmanufaktur GmbH mit Sitz in Berlin überführt.

Das komplette Archiv von n-tv.de ist kostenlos nutzbar.

Kritik

n-tv stand in der Vergangenheit in der Kritik, weil das Format „Gesund & Schön“ als Plattform für unkritisch positive, wenn nicht sogar werbende Beiträge, zu gesundheitsbezogenen Entscheidungen genutzt würde. [3]

Nach einer Studie des Kölner Instituts für empirische Medienforschung räumte der Sender den Nachrichten im Jahr 2007 nur noch 34,7 % (1997: 63,3 %) der Sendezeit ein. Magazine kommen demnach auf einen Anteil von 19 % (1997: 7,4 %), Dokumentationen, Reportagen und andere Berichte nehmen 24,8 % (6,1 %) der Sendezeit in Anspruch. Der Politikanteil fiel deutlich von 47 % im Jahr 1997 auf 28 % im Jahr 2007. Die Studie untersuchte vergleichsweise eine Sendewoche im Jahr 1997 und 2007.[4]

Der Sender wurde 2005 gemeinsam mit 3Sat kritisiert, weil er Reportagen über Projekte von World Vision oder der Christoffel-Blindenmission quasi kostenlos ausstrahlte, deren Produktion die Hilfsorganisationen vorher bezahlt hatten.[5] Der Deutsche Rat für Public Relations stellte in diesem Vorgang kein unzulässiges Verhalten fest.[6]

Logos

Weblinks

 Commons: n-tv – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=c&p2=28&p3=
  2. [1]
  3. „Gesund & Schön“ von n-tv und die Schönheitschirurgie
  4. DWDL.de: Mehr Doku- als Nachrichtensender? - Wie viel Nachrichten senden n-tv und N24 noch?
  5. Wer will werben, wo man Programm kaufen kann? FAZ vom 23. Februar 2005, Nr. 45 / S. 40.
  6. DRPR-Spruch 2006/4: Hilfswerk World Vision und n-tv. Deutscher Rat für Public Relations, abgerufen am 6. Januar 2010.

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