- Neuneck (Adelsgeschlecht)
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Neuneck ist der Name eines alten schwäbischen Adelsgeschlechts, welches um die Mitte des 13. Jahrhunderts erstmals erwähnt wurde und im Jahr 1671 mit Hans Kaspar von Neuneck ausstarb. Stammsitz des Geschlechts ist das Schloss Neuneck im Ort Neuneck (heute Ortsteil von Glatten). Ein weiterer Familiensitz war das Wasserschloss zu Glatt. Die Familiengruft der Herren von Neuneck befindet sich in der katholischen Kirche Sankt Gallus in Glatt. Noch heute erinnern in der Kirche einige Grabsteine daran. Die Herren von Neuneck hatten in der Region des späteren Oberamt Freudenstadt einen großen Einfluss. So waren sie 1498 bis 1625 Lehensträger der Burg Vörbach (heute Burgruine) in Pfalzgrafenweiler und hatten ferner andere wichtige Funktionen inne. Einige Ortschaften im heutigen Landkreis Freudenstadt tragen einen Stern im Ortswappen, das an die Herren von Neuneck erinnert. Beispiele sind Dettensee (heute Stadtteil von Horb am Neckar) und Dietersweiler (heute Stadtteil von Freudenstadt).
Inhaltsverzeichnis
Namensträger
- Andreas von Neuneck, 1455/1456 und 1457–1470 Abt des Klosters Alpirsbach
- Burkart von Neuneck, 1395 einer der drei Anführer des Schleglerbundes
- Georg von Neuneck, 1396 einer der drei Anführer des Schleglerbundes
- Hans von Neuneck (genannt 1454 bis 1508)
- Hans Eitel von Neuneck, 1538–1541 Komtur in Würzburg)
- Hans Kaspar, mit seinem Tod im Jahr 1671 erlosch das Geschlecht derer von Neuneck
- Heinrich von Neuneck, 1236 Vogt zu Sulz
- Heinrich von Neuneck (genannt 1282 bis 1290), 1286 Vogt in Sulz (evtl. derselbe wie eben)
- Heinrich von Neuneck, 1513 Komtur in Winnenden
- Johann Wilhelm von Neuneck, 1511-1514 Komtur in Öttingen
- Johannes Wilhelm von Neuneck († 23. März 1578 in Eichstätt), Kantor in Eichstätt, Kanoniker in Eichstätt, Augsburg und Ellwangen. Sein Epitaph und seine Grabplatte haben sich im Mortuarium des Eichstätter Domes erhalten.
- Melchior von Neuneck, 1438 Ritter in Mergentheim, 1448 Komtur in Nürnberg, 1449 Komtur auf Schloss Horneck, 1457–1460 Komtur in Heilbronn, 1462 Komtur in Mergentheim, 1463–1491 Landkomtur in Franken und gleichzeitig Komtur in Ellingen und Nürnberg
- Reinhard von Neuneck (ca. 1475–1551), Bauherr des Wasserschloss zu Glatt
- Tragebot von Neuneck, 1270 Schultheiß in Balingen
- Ulrich von Neuneck, 1290 Initiator der Weihe der Pfarrkirche in Glatt
- Volmar von Neuneck, 1245 Lehensmann des Klosters Stein[1]
- Volzo von Neuneck, 1454-1461 Abt des Klosters Gengenbach
- Wildhans von Neuneck zu Dettensee, verkaufte 1601 das Dorf Rodt an Herzog Friedrich von Württemberg
Mitgliedschaften
- Ritterkanton Neckar-Schwarzwald (1548–1671)
- Sankt Jörgenschild
- Schleglerbund[2]
- Schwäbischer Bund [3]
Orte unter Herrschaft bzw. Einfluss
- Cresbach (württembergisch, 1498–1625 Lehnsbesitz der Herren von Neuneck)
- Dettensee
- Dietersweiler
- Ergenzingen (Patronatsrecht)
- Glatt
- Hörschweiler (ab 1521 zwischen Württemberg und den Herren von Neuneck 2:1 geteilt, ab 1625 vollständig württembergisch)
- Pfäffingen
- Rodt
- Sulz am Neckar (Vogtei)
- Tumlingen (1625 an Württemberg)
- Wittlensweiler
Einzelnachweise
- ↑ Die Wappen des Adels in Wuerttemberg. Reprintausg.. Bauer & Raspe, Neustadt an d. Aisch 1982. Getr. Zählung, ill. (J. Siebmacher's großes Wappenbuch. Band 23). Abgestorbene schwaebische Adels-Geschlechter, S. 21; mit dem Kloster Stein könnte möglicherweise das Kloster St. Georgen in Stein am Rhein gemeint sein. Zwar ist in den Unterlagen des Stadtarchivs von Stein am Rhein kein Hinweis darauf zu finden, dies schließt diese Möglichkeit aber nicht aus. Außerdem gab es in den Orten namens Stein in Baden-Württemberg keine Klöster.
- ↑ Holger Kruse, Werner Paravicini, Andreas Ranft (Hrsg.): Ritterorden und Adelsgesellschaften im spätmittelalterlichen Deutschland. In: Kieler Werkstücke, Reihe D: Beiträge zur europäischen Geschichte des späten Mittelalters. 1, Peter Lang, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-631-43635-1., S. 179
- ↑ Die Gesellschaft vom Sankt Jörgenschild trat 1488 zu Beginn der ersten Einigungsperiode geschlossen dem Schwäbischen Bund bei. Bei den späteren Einigungsperioden waren nicht mehr alle Niederadeligen Geschlechter vertreten
Literatur
- Johann Ottmar: Die Burg Neuneck und ihr Adel. Ein Beitrag zur Geschichte des niederen Adels am Neckar und Schwarzwald. Kümmerle, Göppingen 1974.
- Johann Ottmar: Reinhard von Neuneck, Ritter zu Glatt (1474 - 1551). Markstein Verlag, Filderstadt 2005.
- Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band 5. Regierungsbezirk Karlsruhe. Hrsg. von der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1976.
- Die Wappen des Adels in Wuerttemberg. Reprintausg.. Bauer & Raspe, Neustadt an d. Aisch 1982. Getr. Zählung, ill. (J. Siebmacher's großes Wappenbuch. Band 23). Abgestorbene schwaebische Adels-Geschlechter, S. 14, 21 und 226.
Siehe auch
Liste deutscher Adelsgeschlechter N - Z
Weblinks
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Commons: Neuneck (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Kategorie:- Schwäbisches Adelsgeschlecht
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