Neustetten (Flachslanden)

Neustetten Markt Flachslanden
Koordinaten:	49° 25′ N, 10° 31′ O49.41555555555610.524722222222475Koordinaten: 49° 24′ 56″ N, 10° 31′ 29″ O
Höhe:	475–488 m ü. NN
Fläche:	510 hadep1
Einwohner:	168 (1. Jan. 2010)
Eingemeindung:	1. Jan. 1972
Postleitzahl:	91604
Vorwahl:	09829

Neustetten (umgangssprachlich: Naischdḗdn bzw. Eïb_ənaischdēdn ^[1]) ist ein Ortsteil der mittelfränkischen Marktgemeinde Flachslanden. Bei Neustetten entspringt der Mettlachbach, ein rechter Zufluss der Bibert.

Geschichte

Der Ort wird erstmals 1169 als Niwenstat urkundlich erwähnt. Der Ortsname mit der Bedeutung Zu der neuen Wohnstätte verweist darauf, dass es sich wohl um eine Filialsiedlung handelt, wobei allerdings unklar bleibt, von welchem Ort aus Neustetten gegründet wurde. Weil das in der Nähe liegende Moratneustetten oft einfach nur als Neustetten bezeichnet wurde, hat sich auch zur besseren Unterscheidung der Name Oberneustetten eingebürgert.

Neustetten unterstand zusammen mit den Nachbarorten Virnsberg und Sondernohe dem Deutschen Orden bis zu dessen Auflösung im Jahre 1806 im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses. Von der Herrschaft zeugen noch der Hochaltar in der im 16. Jahrhundert errichteten St. Jakobskirche, das östliche barocke Portal des Friedhofs und die ehemalige Zehntscheune, die später als Schule benutzt wurde. Es ist auch der Grund, warum die Einwohner auch noch nach der Reformation bis heute überwiegend katholisch sind.

Ursprünglich gehörte Neustetten zur Gemeinde Virnsberg, mit dem 12. Juni 1824 wurde es eigenständige Gemeinde, zu der die Orte Hainklingen, Lockenmühle und Schmalnbühl gehörten. Es umfasste eine Gebietsfläche von 510 Hektar und hatte zuletzt 304 Einwohner. Im Zuge der Gebietsreform wurde die Gemeinde am 1. Januar 1972 nach Flachslanden eingegliedert.^[2]

Baudenkmäler

• Römisch-katholischen Filialkirche St. Jakob (Pfarrei Virnsberg)
• Friedhofsbefestigung durch starke hohe Mauer, im Süden Spitzbogenportal über steiler Treppe, im Norden zwei Portale, das östliche barock mit Deutschordenswappen
• Haus Nr. 19½: von der ehemaligen Zehntscheune (später Schulhaus, stark verändert) Deutschordenswappen aus Sandstein mit Trophäen, 18. Jahrhunderts, hierher verbracht und in der Nordwand eingemauert

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Neustetten

• 1910: 396 Einwohner^[3]
• 1933: 296 Einwohner
• 1939: 284 Einwohner^[4]
• 1961: 308 Einwohner
• 1963: 304 Einwohner
• 1970: 302 Einwohner
• 1987: 182 Einwohner (nur N.)^[5]
• 2010: 168 Einwohner (nur N.)

Verkehr

Die Kreisstraße AN 21 führt nach Flachslanden bzw. die Staatsstraße 2245 kreuzend nach Virnsberg. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Schmalnbühl und Rügland.

Literatur

• Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 180.
• Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 142.
• Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 130f.

Einzelnachweise

1. ↑ E. Fechter, S. 142.
2. ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 420
3. ↑ http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
4. ↑ http://geschichte-on-demand.de/bay_ansbach.html
5. ↑ http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=NEUTENJN59GJ

Ortsteile des Marktes Flachslanden

Birkenfels | Borsbach | Boxau | Flachslanden | Hainklingen | Hummelhof | Kellern | Kemmathen | Kettenhöfstetten | Lockenmühle | Neustetten | Rangenmühle | Rohrmühle | Rosenbach | Ruppersdorf | Schmalnbühl | Sondernohe | Virnsberg | Wippenau