- Nicolas Vouilloz
-
Nicolas Vouilloz Nation Frankreich Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) Erste Rallye Rallye Monte Carlo 2001 Letzte Rallye Rallye Korsika 2006 Beifahrer Jacques Boyere Team Équipe de France FFSA Fahrzeug Peugeot 307 WRC Rallyes Siege Podien WP 11 0 0 0 Punkte 0 Intercontinental Rally Challenge (IRC) Erste Rallye Rallye Türkei 2007 Letzte Rallye Rallye Monte Carlo 2011 Beifahrer Benjamin Veillas Team Škoda Motorsport Fahrzeug Škoda Fabia S2000 Rallyes Siege Podien WP 26 4 18 74 Meistertitel 2008 Punkte 153 Nicolas Vouilloz (* 8. Februar 1976 in Nizza) ist ein französischer Mountainbiker und Rallyefahrer.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Mountainbike
Nicolas Vouilloz wurde zunächst als Mountainbiker bekannt. Er gewann 1992, 1993 und 1994 die Mountainbike-Weltmeisterschaften im Downhill bei den Junioren. Bei der Elite folgten in den Jahren 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2001 und 2002 sieben weitere Weltmeistertitel im Downhill.[1] Außerdem gewann er 1995, 1996, 1998, 1999 und 2000 den Mountainbike-Weltcup im Downhill.
Als Vouilloz 2003 sein Engagement im Rallyesport verstärkte, beendete er seine Karriere als Mountainbiker vorläufig. 2006 kehrte er wieder auf das Mountainbike zurück und bestritt den Megavalanche in L’Alpe d’Huez, den er als Sieger beendete. 2007 nahm er auch an einem Weltcup-Rennen teil.[2] Nachdem er seine Aktivitäten im Rallyesport weitgehend zurückgefahren hatte, stand er 2010 regelmäßig bei Enduro-Wettkämpfen am Start.[3]
Zudem nahm Vouilloz die Tätigkeit als Entwickler des französischen Fahrradherstellers Lapierre auf.[2] Seit 2011 ist er bei Lapierre als fester Mitarbeiter angestellt.[4]
Rallyesport
Während seiner aktiven Karriere als Mountainbiker kam Vouilloz auch mit dem Rallyesport in Kontakt. 2001 startete er mit einem Renault Clio RS zur Rallye Monte Carlo. Mit einem Peugeot 206 fuhr er in den folgenden beiden Jahren in der französischen Rallye-Meisterschaft für Fahrzeuge der Klasse Super 1600. Seinen ersten größeren Erfolg erreichte er 2003, als er den Markenpokal Volant Peugeot 206 gewann. Ab 2004 wurde Vouilloz vom französischen Motorsportverband FFSA gefördert. Er erhielt einen Platz im Semi-Werksteam Bozian Racing[5] und nahm im Peugeot 206 WRC an sieben Rallyes der Rallye-Weltmeisterschaft teil. Sein bestes Ergebnis war ein neunter Platz bei der Rallye Großbritannien. 2005 startete er mit einem Subaru Impreza WRC von First Motorsport[6] und später mit einem Škoda Fabia WRC in der französischen Rallye-Meisterschaft. Er gewann die Rallye Lyon-Charbonnières und erreichte drei weitere Male das Podium. Die Meisterschaft beendete er auf dem vierten Platz. Die Saison 2006 bestritt Vouilloz als Fahrer vom Team BSA, das einen Peugeot 307 WRC einsetzte. Mit insgesamt vier Siegen bei der Rallye Lyon-Charbonnières, der Rallye Alsace-Vosges, der Rallye du Limousin und der Rallye du Var sowie zwei zweiten Plätzen wurde er französischer Rallye-Meister.[7]
Anschließend stieg Vouilloz in die neu gegründete Intercontinental Rally Challenge ein. In der Saison 2007 steuerte er einen Peugeot 207 S2000 von Peugeot Sport España.[8] Er errang Siege bei der Rallye Türkei, der Barum Rallye Zlín und der Rallye International du Valais sowie zwei weitere Podiumsplatzierungen. In der Meisterschaft wurde er nur knapp geschlagen Zweiter. 2008 wechselte Vouilloz zum belgischen Peugeot-Team Kronos Racing.[9] Er stand nach acht von neun gefahrenen Rallyes auf dem Podium. Trotz lediglich einem Sieg bei der Rallye Madeira sammelte er somit genügend Punkte, um den Titel zu erringen und den bisher größten Erfolg seiner Karriere im Rallyesport zu feiern.[10] Die Saison 2009 verlief hingegen wieder weniger erfolgreich. Vouilloz hatte regelmäßig Ausfälle zu beklagen und erreichte zwar vier Podiumsplatzierungen, stand aber nie ganz oben auf dem Siegertreppchen. Im Endstand der Meisterschaft belegte er Platz vier.
Da Vouilloz ab 2010 inzwischen wieder hauptsächlich als Mountainbiker aktiv war,[11] gab er seitdem nur noch Gaststarts in der Intercontinental Rally Challenge. Nachdem sein Vertrag mit Peugeot nicht verlängert wurde, erhielt er bei Škoda Motorsport ein Cockpit in einem Škoda Fabia S2000 für die Rallye Monte Carlo.[12] Dort wurde er 2010 Dritter[13] und 2011 Siebter.[14]
Rallye-Statistik
Titel
- Französische Rallye-Meisterschaft: 2006
- Intercontinental Rally Challenge: 2008
WRC-Ergebnisse
Saison Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Pos. 2001 Nicolas Vouilloz Renault Clio RS MON
DNFSWE
POR
ESP
ARG
CYP
GRE
KEN
FIN
NZL
ITA
FRA
AUS
GBR
0 – 2004 Bozian Racing Peugeot 206 WRC MON
DNFSWE
MEX
NZL
CYP
GRE
DNFTUR
ARG
FIN
GER
12JPN
GBR
9ITA
DNFFRA
DNFESP
10AUS
0 – 2005 Nicolas Vouilloz Škoda Fabia WRC MON
SWE
MEX
NZL
ITA
CYP
TUR
GRE
ARG
FIN
GER
GBR
JPN
FRA
10ESP
DNFAUS
0 – 2006 Équipe de France FFSA Peugeot 307 WRC MON
SWE
MEX
ESP
FRA
DNFARG
ITA
GRE
GER
FIN
JPN
CYP
TUR
AUS
NZL
GBR
0 – IRC-Ergebnisse
Saison Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Punkte Pos. 2007 Peugeot Sport España Peugeot 207 S2000 SAF
TUR
1YPR
DNFRUS
3MAD
9ZLI
1SAN
3VAL
1CHN
42 2 2008 Peugeot Team Benelux Peugeot 207 S2000 IST
2POR
3YPR
2RUS
5MAD
1ZLI
2AST
2SAN
2VAL
2CHN
58[. 1] 1 2009 Peugeot Team Benelux Peugeot 207 S2000 MON
DNFCUR
2SAF
AZO
3YPR
DNFRUS
MAD
4ZLI
DNFAST
3SAN
3SCO
31 4 2010 Škoda Motorsport Škoda Fabia S2000 MON
3CUR
ARG
CAN
SAR
YPR
AZO
MAD
ZLI
SAN
SCO
CYP
6 15 2011 Škoda Motorsport Škoda Fabia S2000 MON
7CAN
COR
YAL
YPR
AZO
ZLI
MEC
SAN
SCO
CYP 6 23 - ↑ Nicolas Vouilloz erzielte in der IRC 2008 insgesamt 68 Punkte. Da jedoch reglementbedingt nur die besten sieben Ergebnisse für die Gesamtwertung berücksichtigt werden, flossen nur 58 Punkte in die Wertung ein.
Weblinks
Commons: Nicolas Vouilloz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Homepage
- Rallye-Ergebnisse und -Statistiken auf ewrc-results.com
- Rallye-Ergebnisse auf rallybase.nl
Einzelnachweise
- ↑ UCI Mountain Bike World Championships Winners 1990-2010
- ↑ a b Biografie auf Freeride.Bike-Magazin.de
- ↑ Nicolas Vouilloz: Der Außerirdische kehrt zurück (BikeSport-News.de am 10. Dezember 2009)
- ↑ Nicolas Vouilloz – jetzt fester Mitarbeiter bei Lapierre (Bike-TV am 28. Februar 2011)
- ↑ Vouilloz bekommt seine Chance (Rallye-Magazin.de am 6. Mai 2004)
- ↑ Vouilloz ersetzt Sarrazin (Rallye-Magazin.de am 10. Januar 2005)
- ↑ Vouilloz am Ziel angelangt (Rallye-Magazin.de am 27. November 2006)
- ↑ Peugeot startet in der IRC (Motorsport-Total.com am 1. Februar 2007)
- ↑ Vouilloz landet bei Kronos (Rallye-Magazin.de am 15. Februar 2008)
- ↑ Vouilloz gewinnt den IRC-Titel (Rallye-Magazin.de am 25. Oktober 2008)
- ↑ Vouilloz: Vom Montainbike ins Rallyeauto (Motorsport-Total.com am 16. Dezember 2010)
- ↑ Ex-Champ Vouilloz steigt um in den Skoda (Motorsport-Total.com am 23. Dezember 2009)
- ↑ Vouilloz hofft auf weitere Skoda-Einsätze (Motorsport-Total.com am 25. Januar 2010)
- ↑ "Monte": Bouffier siegt beim Jubiläum (Motorsport-Total.com am 22. Januar 2011)
Wikimedia Foundation.