- Otto Feuerborn
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Otto Feuerborn (* 1887 im Westfälischen; † unbekannt) war ein deutscher Forstmeister und in der Zeit des Nationalsozialismus Landrat im Landkreis Fulda.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Feuerborn war als ausgebildeter Förster in den Besitzungen der Familie von Waldthausen in Gersfeld tätig. Er trat 1930 in die NSDAP ein und wurde später Mitglied der SS und arbeitete für das SS-Rasse- und Siedlungshauptamt.
1933 wurde er in Gersfeld Kreisbauernführer. Für den unter Otto Hellmuth aufgestellten „Rhönaufbauplan“ war Feuerborn „Beauftragter des Reichsnährstandes“; der mainfränkische Rhönplan war von den Hessen Burkhardt und Feuerborn übernommen worden und stand in Konkurrenz zum thüringischen des Thüringer Ministerpräsidenten Willy Marschler. Beim Ausbau der Rhön waren neben einer rassenbiologischen Erforschung der Rhönbevölkerung die Steuerung des Einsatzes des Reichsarbeitsdienstes und im Krieg der Zwangsarbeiter erforderlich. Im August 1940 zunächst kommissarisch, löste er im September 1941 den bisherigen Fuldaer Landrat Hans Burkhardt in dessen Amt ab, der nach einer Abordnung als Kreishauptmann in das Generalgouvernement zum Regierungspräsidenten in Hohensalza ernannt worden war. Feuerborn war als Landrat auch Vorsteher des „Zweckverbandes Arbeitsdienstlager der Preußischen Rhön“ und saß in den Aufsichtsräten der Elektrizitäts AG Mitteldeutschland in Kassel und des Überlandwerks Fulda.
„Als radikaler Nationalsozialist und Antisemit war Feuerborn auch an Übergriffen auf Juden beteiligt, so als die Kreisbauernschaft im Juli 1935 einen von Juden beschickten Viehmarkt auf dem Heinrich-von-Bibra-Platz in Fulda durch SA-Leute überfallen ließ.“ [1]
Über eine Internierung nach Kriegsende oder eine Entnazifizierung ist nichts bekannt.
Der gemeinsam mit dem Fuldaer Landrat Burkhardt herausgegebene Bericht des Aufbauwerks Rhön kam 1948 in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur.[2]
Ein Porträt Otto Feuerborns war bis Juli 1996 unbeanstandet in der Bildergalerie der Fuldaer Landräte ausgestellt und wurde erst dann entfernt.
Rhönaufbauplan
Zum Rhönaufbauplan siehe: Otto Hellmuth[3]
Schriften
- Wir bauen auf : Ein Leistungsbericht über d. Aufbauwerk in d. Preuß. Rhön nach d. Stande vom 1. Jan. 1939. Hrsg. v. Hans Burkhardt u. Otto Feuerborn. — Fulda: Parzeller 1939.
Weblinks
- Literatur von und über Otto Feuerborn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Anne Krenzer, Artikel Otto Feuerborn in Rhönlexikon
Einzelnachweise
- ↑ Anne Krenzer, Artikel Otto Feuerborn in: Rhönlexikon.
- ↑ Liste der auszusondernden Literatur 1948 #8778
- ↑ Rhönlexikon
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