- Presentation Sisters
-
Die Union of Presentation Sisters of the Blessed Virgin Mary (Kurzform: Presentation Sisters, Ordenskürzel: PBVM) ist eine Ordensgemeinschaft der römisch-katholischen Kirche, die 1777 von der irischen Ordensschwester Nano Nagle (1718–1784) gegründet wurde. Der Orden von der Heimsuchung Mariens verweist als Herkunft auf das Lukasevangelium 1,39-48 EU und tritt für freien Unterricht und Unterstützung armer Kinder, Kranker und Gebrechlicher ein, der Frauenorden ist besonders in Irland verbreitet und hat weltweit Niederlassungen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die junge Nano Nagle musste unter der Repression des englischen Penal Laws Irland verlassen und begann in Paris ihre Schulausbildung. 1775 trat sie in Frankreich als Postulantin in den Orden der Ursulinen ein, erhielt den Ordensnamen Honoria und legte 1777 die zeitliche Profess ab. Vor der Ablegung der ewigen Profess verließ sie die Ursulinen, kehrte nach Irland zurück und eröffnete in Killarney[1] (County Cork) eine katholische Schule. Schon bald errichtete sie zwei Mädchenschulen und fünf Jungenschulen im County Cork, die auch unter der Bezeichnung Heckenschule bekannt wurden.
Der erste Gedanke zur Gründung einer eigenen Ordensgemeinschaft entwickelte sich bereits 1775. Am Weihnachtstag 1777 gründete sie die eine Gemeinschaft unter dem Namen „Mother Mary of St. John of God“. Die daraus entstandene Ordensgemeinschaft nannte sich zunächst „Sisters of the Charitable Instruction of the Sacred Heart of Jesus“ und später „Union of Presentation Sisters of the Blessed Virgin Mary“ geändert. Im Volksmund ist sie unter dem Namen „Presentation Sisters“ bekannt.
Ausbau und Erweiterung
Um 1800 hatten sich um Nano Nagle weitere fünf Gemeinschaften gebildet. Da diese aber nicht in Klausur leben sollten, kam es zu Schwierigkeiten. Der Bischof von Cork ersuchte schließlich um die kanonische Anerkennung der Kongregation, in der Hoffnung, dass dieser die Ablegung feierlicher Gelübde ohne die Verpflichtung zur Einhaltung der päpstlichen Klausur gestattet würde. Stattdessen wählten die Schwestern selbst das Leben in der Zurückgezogenheit der Klausur.
1805, also 21 Jahre nach dem Tod der Gründerin, erhielt die Kongregation die päpstliche Approbation durch Papst Pius VII. Seit dieser Zeit ist sie eine Gesellschaft des apostolischen Lebens.
1860 wurden die von der Ordensgemeinschaft errichteten katholischen Schulen in Irland und den Ländern in Übersee ihre staatlich anerkannt. Von 1866 bis 1900 entwickelte sich die Ordensgemeinschaft stetig, die ersten Ordensschwestern übersiedelten nach Neufundland, England, Indien, den Vereinigten Staaten, Australien und Neuseeland. In Australien schlossen sich nach der päpstlichen Genehmigung durch Pius XII. mehrere Kongregationen zu einer gemeinsamen Kongregation der „Presentation Sisters in Australien“ zusammen.
Erneuerung
Im Zuge der Erneuerung des Ordenslebens nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil errichtete die Kongregation ein Mutterhaus errichtet und wählte eine Generaloberin. 1976 wurden mit einem Dekret von der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens die heutigen Strukturen bestätigt. Es entstanden folgende Provinzen: England, Indien, Irland, Lateinamerika, Neuseeland, Pakistan, Philippinen, Slowakei, Thailand, USA, Sambia und Simbabwe.
Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
Wikimedia Foundation.