Paul Steinlechner

Paul Steinlechner

Paul Steinlechner (* 23. Dezember 1841 in Wattens; † 12. Januar 1920 in Graz) war ein österreichischer Jurist und Hochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Paul Steinlechner studierte in Innsbruck und Padua Rechtswissenschaften. In Innsbruck wurde er 1861 Mitglied des Corps Rhaetia.[1] Das Studium schloss er 1867 in Innsbruck mit der Promotion zum Dr. jur. ab.

Nach Aufenthalten an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Padua wurde er 1871 an der Universität Innsbruck Privatdozent für Römisches Recht. 1872 wurde er hier zum außerordentlichen Professor für österreichisches Zivilrecht ernannt und 1878 zum ordentlichen Professor für österreichisches und römisches Zivilrecht berufen. Dreimal war er Dekan und 1883/84 Rektor der Universität Innsbruck. 1897 berief ihn die Universität Graz zum ordentlichen Professor für österreichisches Zivilrecht. 1903/04 war er auch hier Dekan. 1913 wurde er emeritiert. Von 1898 bis 1917 war er Vorsitzender der Rechtshistorischen Staatsprüfungskommission.

Steinlechner gilt als bedeutender Vertreter der Geschichtssystematik in der österreichischen Privatrechtswissenschaft und der pandektischen Begriffsjurisprudenz.

Auszeichnungen

Werk

  • Zur Reform des Eherechts, 1875
  • Das Wesen der juris communio und juris quasi communio, 2 Bände 1876
  • Das schwebende Erbrecht und die Unmittelbarkeit der Erbfolge nach römischem und österreichischem Recht, Band 1 1893, Band 2 1897
  • Über Besitz und Besitzesschutz des Faustpfandgläubigers nach österreichischem Recht, 1899
  • Die Unredlichkeit als rechtshindernde Tatsache im bücherlichen Verkehr nach dem österreichischen Rechte, 1904
  • Über das sog. bessere Recht im österreichischen Privatrecht, 1910
  • Zur Würdigung der Bestimmungen des österreichischen allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches über die örtlichen Geltung der Gesetze, 1911
  • Rechtsübergang durch Sondernachfolge und im Erbgang, 1917

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 74, 18



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Corps Rhaetia-Innsbruck zu Augsburg — Das Corps Rhaetia Innsbruck zu Augsburg ist ein Corps (Studentenverbindung) im Kösener Senioren Convents Verband (KSCV). Das Corps ist pflichtschlagend und farbentragend. Am 30. Dezember 1859 gestiftet, ist es die älteste heute noch… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Mansfeld — Regenten und Linien der Grafen von Mansfeld Grafen von Mansfeld Alt Mansfelder Stamm Hoyer I. ( † nach 1069) Hoyer II. (I.) ( † 1115) Hoyer III. (II.) ( † nach 1157) Hoyer IV. (III.) (* vor 1140; † nach 1183) Burchard I. ( † 1229) (1229… …   Deutsch Wikipedia

  • Der Gauner und der liebe Gott — Filmdaten Deutscher Titel Der Gauner und der liebe Gott Produktionsland Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Internationale Philosophie-Olympiade — Die Internationale Philosophie Olympiade (IPO) ist ein internationaler Essay Wettbewerb für Schüler und gehört zu den Wissenschaftsolympiaden. Jedes teilnehmende Land entsendet zwei Kandidierende, das gastgebende Land stellt zehn. Die IPO wurde… …   Deutsch Wikipedia

  • Skandal um Eva — Filmdaten Originaltitel Skandal um Eva Produktionsland Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Jensen — (1895) Wilhelm Jensen (* 15. Februar 1837 in Heiligenhafen (Holstein); † 24. November 1911 in München Thalkirchen) war ein deutscher Lyriker und Schriftsteller …   Deutsch Wikipedia

  • Marie Bourget — Pour les articles homonymes, voir Bourget. Marie Bourget, artiste française née le 6 octobre 1952 à Bourgoin, Isère. Elle vit et travaille à Saint Mandrier sur Mer. Sommaire 1 Biographie …   Wikipédia en Français

  • LibreOffice — 3.4.2 Star …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”