Reinhold von Lichtenberg

Reinhold von Lichtenberg

Reinhold Freiherr von Lichtenberg (* 15. Dezember 1865 in Triest; † 28. Mai 1927 in Neubeuern) war ein österreichischer Kunstgeschichtler und völkischer Publizist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Von Lichtenberg wurde als Sohn des Generals Emil Freiherr von Lichtenberg am 15. Dezember 1865 in Triest geboren. Er studierte Jura in München und Wien. 1887 begann er ein Studium von Kunstgeschichte, klassischer Archäologie und Sanskrit an den Universitäten Wien und Leipzig. Er promovierte 1892. Nach einer Studienreise nach Italien, Griechenland und der Türkei wurde er 1895 Volontär im Kupferstichkabinett in München. 1899 habilitierte er sich an der technischen Universität Karlsruhe. Er wurde 1903 zum außerordentlichen Professor ernannt, aber bereits 1905 beurlaubt und verließ 1908 den Hochschuldienst, um als Privatier zu leben.

1907–1915 war er Herausgeber des Memnon, Zeitschrift für die Kunst- und Kultur-Geschichte des Alten Orients (Bd. 1-7). Zusammen mit dem Begründer des Verbandes gegen die Überhebung des Judentums, Ludwig Müller von Hausen, gab er 1913 eine Schrift zur Verteidigung des Bayreuther Aufführungsmonopols an Richard Wagners Parsifal heraus, die „völkische und künstlerische Interessen“ bewahren sollte.

Von Lichtenberg verstarb 1927 auf Schloss Neubeuern am Inn.

Mitgliedschaften

Werke

  • Ueber den Humor bei den deutschen Kupferstechern und Holzschnittkünstlern des XVI. Jahrhunderts. Studien zur deutschen Kunstgeschichte Hft. 11, 1894.
  • Das Porträt an Grabdenkmalen: Seine Entstehung und Entwickelung vom Alterthum bis zur Italienischen Renaissance. Zur Kunstgeschichte des Auslandes Hft. 11, 1902.
  • Über einige Werke der modernen Malerei, 1903.
  • Beiträge zur ältesten Geschichte von Kypros: Mitteilungen der Vorderasiatischen Gesellschaft 11/2, 1906.
  • Die Ägäische Kultur, Wissenschaft und Bildung. Leipzig, Quelle und Meyer, 1918.
  • Haus, Dorf, Stadt: eine Entwicklungs-Geschichte des antiken Städtebildes, Leipzig 1909.
  • Einflüsse der ägäischen Kultur auf Ägypten und Palästina. Mitteilungen der Vorderasiatischen Gesellschaft 16/2, 1911. Leipzig: Hinrichs.
  • Mehr Schutz dem geistigen Eigentum! Der Kampf um das Schicksal des "Parsifal", dargestellt von R. v. Lichtenberg und L. Müller v. Hausen, Berlin : Curtius [1913]
  • Die Heimat der Arier. Deutsche Geschichtsblätter, Monatsschrift zur Förderung der landesgeschichtlichen Forschung 14, 1913, S. 253-284.
  • Cypern und die Engländer. Ein Beispiel britischer kolonialer Willkür. Leipzig, Deutsches Vorderasienkomitee. Länder und Völker der Türkei, etc. Heft 3. 1915, etc. 8º.
  • Beiträge in: Richard Ungewitter (Hrsg.) Deutschlands Wiedergeburt durch Blut und Eisen. Stuttgart 1919.
  • Deutsches Land den Deutschen! Ein Beitrag zum Selbstbestimmungsrecht der Völker. Berlin, H. Bermühler 1921.
  • Julius Kniese, Reinhold Freiherr von Lichtenberg und Julie Kniese: Der Kampf zweier Welten um das Bayreuther Erbe. Julius Knieses Tagebuchblätter aus dem Jahr 1883. Leipzig 1931.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lichtenberg — ist der Name folgender Orte in Deutschland: Lichtenberg (Oberfranken), Stadt im Landkreis Hof, Bayern Lichtenberg/Erzgebirge, Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen, Sachsen Lichtenberg (Lausitz), Gemeinde im Landkreis Bautzen, Sachsen Bezirk… …   Deutsch Wikipedia

  • Reinhold Kraetke — (* 11. Oktober 1845 in Berlin; † 14. April 1934 ebenda) war Staatssekretär des Reichspostamtes. Leben Im Jahre 1864 trat er als Posteleve in den Postdienst ein. 1881 stieg er zum Postrat auf und wurde gleichzeitig in das Reichspostamt berufen.… …   Deutsch Wikipedia

  • Reinhold Huhn — Beisetzung von Reinhold Huhn in Adorf/Vogtl. am 22. Juni 1962 …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig von Hanau-Lichtenberg (1464-1484) — Ludwig von Hanau Lichtenberg (* 23. August 1464; † 30. Dezember 1484 in Trient) war ein nachgeborener Sohn des Grafen Philipp I. (des Älteren) von Hanau Lichtenberg und seiner Ehefrau Anna von Lichtenberg. Inhaltsverzeichnis 1 Stammbaum 2 Jugend… …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Lichtenberg — Georg Christoph Lichtenberg Briefmarke der Deutschen Bundespost (1992) Georg Christoph Lichtenberg (* 1. Juli 1742 in Ob …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig von Hanau-Lichtenberg (1464–1484) — Ludwig von Hanau Lichtenberg (* 23. August 1464; † 30. Dezember 1484 in Trient) war ein nachgeborener Sohn des Grafen Philipp I. (des Älteren) von Hanau Lichtenberg und seiner Ehefrau Anna von Lichtenberg. Inhaltsverzeichnis 1 Stammbaum 2 Jugend… …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Christoph Lichtenberg — (* 1. Juli 1742 in Ober Ramstadt bei Darmstadt; † 24. Februar 1799 in Göttingen) war Mathematiker und der erste deutsche Professor für Experimentalphysik. Als deutscher Schriftstell …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp II. von Hanau-Lichtenberg — (* 31. Mai 1462 in Hanau; † 22. August 1504 in Babenhausen) regierte die Grafschaft Hanau Lichtenberg seit 1480. Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit 2 Familie 2.1 Ehe …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp II. (Hanau-Lichtenberg) — Philipp II. von Hanau Lichtenberg (* 31. Mai 1462 in Hanau; † 22. August 1504 in Babenhausen) regierte die Grafschaft Hanau Lichtenberg seit 1480. Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit 2 Familie 2.1 Ehe …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Lichtenberg — Lage von Lichtenberg in Berlin In der Liste der Kulturdenkmale von Lichtenberg sind die Kulturdenkmale des Berliner Ortsteils Lichtenberg im Bezirk Lichtenberg aufgeführt. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”