- Robert von Lucius (Journalist)
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Robert von Lucius (* 2. Mai 1949 in Berlin) ist ein deutscher Journalist und Studentenhistoriker. Seit 1987 ist er Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als Sohn eines Diplomaten lebte Lucius von 1952 bis 1957 in Oslo und von 1963 bis 1968 in Kapstadt und Windhuk, wo er 1967 das Abitur machte. Als Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung (Grund- und Promotionsförderung) studierte er von 1968 bis 1973 Rechtswissenschaften und Politologie an der Ruprecht-Karls-Universität und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. In Heidelberg engagierte er sich in der Hochschulpolitik. Er wurde 1968 Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg und 1981 Corpsschleifenträger der Borussia Bonn.[1]
Nach der Ersten juristischen Staatsprüfung war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kirchenrechtlichen, später wissenschaftlicher Assistent am Völkerrechtlichen Institut der Universität Bonn. Als Freier Journalist hielt er viele Vorträge. 1979 wurde er Herausgeber und Chefredakteur der Fachzeitschrift Afrika - Recht & Wirtschaft. Als McCloy-Stipendiat arbeitete er wiederholt in den USA.
1982 trat er als Redakteur in die Frankfurter Allgemeine Zeitung ein und arbeitete zu den Themenbereichen Afrika und Westeuropa in der Politischen Nachrichtenredaktion. Seit 1987 war er in Johannesburg Korrespondent für das südliche Afrika (bis 1996) und für Afrika. Im April 2001 ging er als Korrespondent für Nordeuropa und baltische Länder nach Stockholm. Seit Juni 2006 ist er Korrespondent für Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Bremen. Er lebt in Hannover.
Ehrenämter
- Kuratorium Deutsche Afrika Stiftung, Berlin (2004)
- Regionalrat Afrika des Goethe-Instituts, München (2009)
Ehrungen
- Afrika-Preis für Publizistik der Deutschen Afrika Stiftung (2001, bisher einziger Preisträger)
- Orden des Marienland-Kreuzes IV. Klasse, Estland (2008)
Werke
- Südafrika: Schwarze Hoffnung, weisse Reformbereitschaft. Deutsche Afrika-Stiftung, Bonn 1981
- Der Weiße Kreis. In: Gisela Völger, Karin von Welck (Hg.): Männerbande Männerbünde. Zur Rolle des Mannes im Kulturvergleich (Ausstellungskatalog). Köln 1990, Bd. 2, S. 373-380
- Nicht von hier und nicht von dort. Umbruch und Brüche in Südafrika, 2. Auflage. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2010. ISBN 978-3-89812-644-1
- Weiß-Grün-Schwarz-Weiß. Beiträge zur Geschichte des Corps Saxo-Borussia zu Heidelberg. Band 2: 1934–2008 (Herausgeber). Heidelberg 2008[2]
- „Als wär´s ein Stück von mir“ - Das Corps Saxo-Borussia in der Literatur. Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung 55 (2010), S. 125-142 ISBN 978-3-87707-781-8
- Drei baltische Wege. Litauen, Lettland, Estland - zerrieben und auferstanden. Mitteldeutscher Verlag, Halle an der Saale 2011. ISBN 978-3-89812-822-3.
Lucius verfasste viele Beiträge für Lexika, Handbücher, Festschriften, Kunstkataloge und Sammelbände.
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1981, 66, 1655; 9, 1283
- ↑ Rezension in Einst und Jetzt, Bd. 55 (2010), S. 464-466
Literatur
- Stefan Dietrich: Robert von Lucius zum 60. Geburtstag. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Mai 2009, Nr. 101/S. 4
Romanheld
Ein „Robert von Lucius“ ist die zentrale Figur in Joanna Kavennas zweitem Roman The Birth of Love (2010). In ihrer Ausgabe Nr. 60 vom 12. März 2011 berichtete die hannoversche Neue Presse (S. 21) darüber.
Weblinks
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