- Rudolf Schniewindt
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Rudolf Schniewindt (* 25. Dezember 1875 auf Gut Berentrop, Neuenrade; † 16. Juli 1954 in Marburg) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Rudolf Schniewindt wurde auf dem familieneigenen Gut Berentrop als Sohn von Albert Ludwig Leopold Schniewindt (1833-1897) geboren. Im Jahr 1912 heiratete er eine Enkelin von Heinrich Xaver Sieger, Elfriede Sieger (1887-1979), deren Vater der Generalleutnant und Träger des Ordens Pour le mérite, Ludwig Sieger (1857-1952) war. Rudolf Schniewindts Bruder war Ludwig Theodor Wilhelm Schniewindt (1868-1938), der am 21. Mai 1918 als Major ebenfalls den Orden Pour le mérite verliehen bekam.
Militärischer Werdegang
Im Jahr 1892 trat er als Fahnenjunker in die kaiserliche Armee ein, wo er beim 3. Magdeburgischen Infanterie-Regiment Nr. 66 diente. Am 14. Mai 1894 wurde er in demselben Regiment zum Sekondeleutnant befördert.
Vor dem Ersten Weltkrieg war Schniewindt als Hauptmann im Preußischen Kriegsministerium tätig. Kurz nach Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er am 19. August 1914 zum Major befördert.
Im Jahre 1918 wurde er zum Chef des Generalstabes vom VII. Reserve-Korps ernannt.
Am 1. Oktober 1920 wurde er zum Oberstleutnant befördert und im Reichswehrministerium bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres eingesetzt. Ab 1922 war er Oberst beim 12. Infanterie-Regiment in Halberstadt und von 1923 bis 1926 als Kommandeur dieses Regiments eingesetzt.
Seine erneute Versetzung in das Reichswehrministerium und Ernennung zum Inspekteur der Inspektion der Nachrichtentruppen erfolgte im Jahr 1926.
Weitere militärische Laufbahn
- 1. Juli 1926: Generalmajor
- 1. März 1928: Generalleutnant
- 1. April 1929 – 30. September 1929: Kommandeur der 3. Division in Berlin
- 1. Oktober 1929: Kommandeur der 2. Division in Stettin
- 30. September 1931: Verabschiedung aus dem aktiven Dienst und Verleihung des Charakters als General der Infanterie
Mit der Mobilmachung des Zweiten Weltkrieges trat er in die Wehrmacht ein und wurde am 26. August 1939 zum Kommandierenden General des Stellvertretenden Generalkommandos IX. Armeekorps in Kassel ernannt. Somit wurde Schniewindt auch zum Befehlshaber des Wehrkreises IX. Am 1. September 1940 wurde er zum General der Infanterie befördert. Am 1. Mai 1942 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt, bis er schließlich am 30. Juni 1942 endgültig aus der Wehrmacht verabschiedet wurde.
Weitere Tätigkeiten
Rudolf Schniewindt folgte seinem Schwiegervater als Aufsichtsrat der Rudolph Koepp & Co., Chemische Fabrik A.-G. in Oestrich nach.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [1]
- Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern [1]
- Pour le mérite am 4. August 1918 [1]
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz [1]
- Bayerischer Militärverdienstorden III. Klasse mit Schwertern [1]
- Ritterkreuz I. Klasse des Albrechts-Ordens mit Schwertern [1]
- Ritterkreuz des Ordens der Württembergischen Krone [1]
- Hessische Tapferkeitsmedaille [1]
- Hanseatenkreuz Hamburg [1]
- Österreichisches Militärverdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration [1]
- Deutsches Kreuz in Silber am 12. Juni 1943 [2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1925, S.112
- ↑ Klaus D. Patzwall und Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941-1945, Geschichte und Inhaber Band II, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001, ISBN 3-931533-45-X, S.556
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- Träger des Bayerischen Militärverdienstordens
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- Träger des Hanseatenkreuzes (Hamburg)
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