Chorbrünnel-Rundweg

Chorbrünnel-Rundweg
Chorbrünnel-Rundweg
Logo des Rundweges
Logo des Rundweges
Daten
Länge 3,5 km
Lage Leiningerland (Vorderpfalz, Rheinland-Pfalz)
Markierungszeichen s. Logo
Start-/Zielpunkt Schlossplatz Dirmstein
49° 33′ 48″ N, 8° 14′ 51″ O49.5633333333338.2475
Typ Wanderweg
Höhenunterschied 25 m
Höchster Punkt 133 m
Niedrigster Punkt 108 m
Schwierigkeitsgrad leicht
Jahreszeit ganzjährig
Aussichtspunkte Hügel (139 m) neben dem höchsten Punkt der Strecke
Besonderheiten diverse innerörtliche Kulturdenkmäler, außerorts Wörschberger Hohl und Chorbrünnel
Georeferenzierung Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder Bing

Der Chorbrünnel-Rundweg ist ein dreieinhalb Kilometer langer Rundwanderweg, der im östlichen Leiningerland regionale Sehenswürdigkeiten verbindet, die innerhalb und nordwestlich der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Dirmstein liegen. Die grünen Hinweisschilder zeigen eine orangegelbe Steinarkade samt dem blauen Symbol eines Brunnens.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Innerhalb Dirmsteins sind Hin- und Rückweg identisch. Der Streckenteil außerhalb der Wohnbebauung verläuft im Uhrzeigersinn; er wurde durch den örtlichen Umweltverein „Alte Sandkaut“ Dirmstein e. V. begehbar gemacht und mit Sitzbänken, Hinweistafeln und Wegezeichen versehen. Die Eröffnung des Rundweges erfolgte im Frühjahr 2006.

Das Profil des Rundweges ist leicht hügelig; es steigt auf dem ersten Drittel der Strecke vorwiegend geringfügig an und fällt anschließend mäßig ab. Für die Begehung der Gesamtstrecke sind etwa 90 Minuten zu veranschlagen.

Sehenswürdigkeiten

Im Ort

Der Rundweg beginnt im Zentrum des Dirmsteiner Oberdorfes auf dem Schlossplatz am Sturmfederschen Schloss. Nordöstlich des Platzes liegt das Älteste Haus, das 1689 mit wenigen anderen das Niederbrennen des Ortes durch Truppen Frankreichs überstand. Schräg gegenüber, in Franz Rothermels Haus, wohnte der Baumeister, der in den 1740er Jahren die barocke Laurentiuskirche errichtete. Vorbei am restaurierten Backhaus von 1730, am Jesuitenhof, der von 1500 an für 300 Jahre ein Kloster der Jesuiten war, am Quadtschen Schloss, dessen Vorgängerbau im Mittelalter eine Propstei des Augustinerordens war, sowie am Koeth-Wanscheidschen Schloss wird der Schlosspark erreicht. Er wurde um 1830 durch den Landschaftsarchitekten Johann Christian Metzger geplant und im Stil eines Englischen Gartens angelegt.

Wörschberger Hohl

Nach Überquerung der Landesstraße 453 führt die Lindesheimer Straße zum Naturdenkmal Wörschberger Hohl nordwestlich der Gemeinde. Wie schon der Name andeutet, handelt es sich um einen Hohlweg, dessen Verlängerung zum etwa einen Kilometer entfernten und 163 Meter hohen Wörschberg führt. Durch Erosion infolge langjähriger Benutzung durch Fuhrwerke hat sich der Weg tief in die hier hügelig werdende und leicht ansteigende Landschaft eingegraben. Er ist durch senkrechte Lösswände von vier Meter Höhe gekennzeichnet, die ein Biotop für zahlreiche Arten von wärmeliebenden Insekten darstellen, so z. B. für solitäre Wildbienen und Grabwespen. Auch höhlenbrütende Vogelarten werden beobachtet, ebenso graben Wildkaninchen und Beutegreifer wie der Fuchs dort ihre Bauten.

Am höchsten Streckenpunkt, der auf dem Hohlweg bei 133 Metern, seitlich auf einer Hügelkuppe bei 139 Metern liegt, bestehen Aussichtsmöglichkeiten vor allem über die Rheinebene hinweg, die sich im Osten bis zum gegenüber liegenden Odenwald ausbreitet, und nach Westen über die Rebenhügel bis zum Rand des Pfälzerwaldes. Vom höchsten Punkt aus senkt sich der Weg wieder leicht zum Floßbach hinunter, der sich hier durch ein gleichfalls tief in die Lössschichten gegrabenes Bett windet, um östlich von Dirmstein in den Eckbach zu münden.

Chorbrünnel

Infotafel am Chorbrünnel

Vom Aussichtspunkt 600 Meter weiter, jenseits des Floßbachs, liegt das Chorbrünnel. Dieser kleine Brunnen mit einer gemauerten Brunnenkammer wird aus einer schwefelhaltigen Quelle gespeist, deren Wasser Jahrhunderte lang zu Heilzwecken genutzt wurde. Mit dem Wasser der eigentlichen Schwefelquelle vermischt sich die Schüttung von sieben weiteren Quellen ohne Schwefelgehalt, wodurch der Schwefelgeschmack erheblich abgeschwächt wird.

Bereits in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts führten die Dirmsteiner Jesuitenmönche das Quellwasser über einen gedeckten Kanal, der auf seiner Länge von 130 Meter fünf Reinigungskästen aufweist, zu der damals errichteten Brunnenkammer. Eine davor gleichfalls aus Steinen gemauerte Wanne nahm das ausfließende Wasser auf und ermöglichte auch Bäder. Der Überlauf mündet nach wenigen Metern in den Floßbach. Der Schlussstein des Gewölbes trägt die später angebrachte Jahreszahl 1733; damals fanden möglicherweise Renovierungsarbeiten statt. Nach den Mönchen wurde die Quelle zunächst „Chorherrnbronn“ genannt; der Name schliff sich im Lauf der Zeit zum „Chorbrünnel“ ab.

Vom Chorbrünnel führt der Rundweg am Floßbach entlang nach Osten und dann nach Süden über die Lindesheimer Straße nach Dirmstein zurück.

Stationen

Weblinks


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