- SS-Truppenübungsplatz Kurmark
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Im Herbst 1943 wurde in der Kurmark in Brandenburg mit der Errichtung des SS-Truppenübungsplatzes Westpreußen begonnen. Der SS Truppenübungsplatz entstand um das Dorf Jamlitz bei der Kleinstadt Lieberose.
Zum Jahreswechsel 1942/43 wurde mit einer signifikanten personellen Verstärkung der Waffen-SS Verbände begonnen. Zur Realisierung dieses massiven Ausbaues der Truppenstärke mussten die vorhandenen Unterkünfte und Ausbildungskapazitäten erweitert bzw. neue geschaffen werden. Daher beschloss das SS-Führungshauptamt die Errichtung von vier neuen Truppenübungsplätzen. Zu diesen zählte der SS-Truppenübungsplätze Kurmark bei Lieberose in Brandenburg, der SS-Truppenübungsplatz Westpreußen bei Bruss in Westpreußen, der SS-Truppenübungsplatz Seelager in Dondangen (Lettland) und der SS-Truppenübungsplatz Moorlager bei Bereza Kartuska im Generalgouvernement Polen. In welchem Ausmaß Zwangsarbeiter zum Ausbau des Truppenübungsplatzes eingesetzt wurden, ist bis heute nicht abschließend geklärt. Bekannt ist, dass KZ-Insassen aus dem KZ Sachsenhausen an der Errichtung der Anlagen des SS-Truppenübungsplatzes Kurmark beteiligt waren. Der SS-Truppenübungsplatz umfasste eine Fläche von 38.854 Hektar. Zur Errichtung des Übungsplatzes wurden 17 Dörfer zwangsumgesiedelt.
Es handelt sich um folgende Ortschaften:
- Lübbinchen
- Blasdorf
- Reicherskreuz
- Pinnow
- Mochlitz
- Henzendorf
- Schönhöhe
- Leeskow
- Treppeln
- Staakow
- Ullersdorf
- Kobbeln
- Jamlitz
- Klein Muckrow
- Groß Muckrow
- Chosewitz
- Kieselwitz
Mitte April 1945 erfolgte die Räumung des SS-Truppenübungsplatzes Kurmark aufgrund der Annäherung der Roten Armee.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Wegner, Bernd: Hitlers Politische Soldaten: Die Waffen-SS 1933 - 1945 (Leitbild, Struktur und Funktion einer nationalsozialistischen Elite.)'Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart'. Verlag: Schoeningh Ferdinand GmbH, ISBN 350676313X.
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