- Jamlitz
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Wappen Deutschlandkarte 5214.36666666666754Koordinaten: 52° 0′ N, 14° 22′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Dahme-Spreewald Amt: Lieberose/Oberspreewald Höhe: 54 m ü. NN Fläche: 42,76 km² Einwohner: 598 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 14 Einwohner je km² Postleitzahl: 15868 Vorwahl: 033671 Kfz-Kennzeichen: LDS Gemeindeschlüssel: 12 0 61 224 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Amtsverwaltung: Kirchstraße 11
15913 StraupitzWebpräsenz: Bürgermeister: Wilfried Götze (Feuerwehr Jamlitz) Lage der Gemeinde Jamlitz im Landkreis Dahme-Spreewald Jamlitz (niedersorbisch Jemjelnica) ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Die Gemeinde Jamlitz gehört dem Amt Lieberose/Oberspreewald an. Der Verwaltungssitz des Amtes ist in der Gemeinde Straupitz.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Ortsteile der Gemeinde sind Leeskow und Ullersdorf, sowie der bewohnte Gemeindeteil Mochlitz.
Geschichte
Der Ort wurde 1302 erstmals urkundlich erwähnt.
Unter nationalsozialistischer Herrschaft befand sich in der Nähe des Jamlitzer Bahnhofs das KZ-Außenlager Lieberose des KZs Sachsenhausen. Die durch Hunger und Zwangsarbeit ermordeten Häftlinge wurden in Massengräbern verscharrt.
Nach dem Krieg wurde es von September 1945 bis April 1947 als Speziallager Jamlitz weitergenutzt: Die sowjetische Besatzungsmacht hielt hier insgesamt über 10.000 Deutsche ohne Urteil fest, darunter viele Jugendliche und willkürlich Verhaftete. Nach russischen Angaben starben 3.400 namentlich bekannte Häftlinge an Hunger und den Folgeerkrankungen der Lagerhaft.
Heute befindet sich am Stadtrand von Lieberose eine Gedenkstätte, die an das Leiden der Menschen im KZ-Außenlager "Liro" erinnert. In Jamlitz selbst, an der Stelle, wo sich die beiden Lager einst befanden, gibt es eine Dokumentationsstätte zum Konzentrationslager der SS und zum Speziallager des NKWD.
Am 22. April 2009 begann in Jamlitz eine großangelegte Suche nach einem vermuteten Massengrab mit mindestens 750 Opfern zweier Massenerschießungen Anfang Februar 1945.[2]
Eingemeindungen
Mochlitz wurde am 1. Juli 1970 eingemeindet.[3] Leeskow und Ullersdorf kamen am 26. Oktober 2003 hinzu.[4]
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Jamlitz besteht aus 8 Ratsfrauen und Ratsherren, die alle aus der Wählergemeinschaft der Feuerwehr Jamlitz stammen. (Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Jamlitz stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.
- Fachwerkhaus (Teil des ehemaligen Vorwerks)
- Grabstätte des Kunstmalers Dr. Walter Kühne
- Bahnhof Jamlitz
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ MAZ-Artikel über die Suche nach dem Massengrab
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
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