- Sausewind
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Sausewind Rechtsform Personengesellschaft Gründung 1928 Sitz Jüterbog Mitarbeiter 8 Umsatz 4 Millionen Mark (1975) Branche Kraftfahrzeuge Website Sausewind Sausewind ist ein 1928 gegründetes Unternehmen aus Jüterbog, das sich heute auf den Vertrieb von Kraftfahrzeugersatzteilen und Zubehör spezialisiert hat. Der Gründer war Alfred Schulze, dessen Sohn Siegfried Schulze führte das Unternehmen bis Juni 2011. Heute wird das Unternehmen in dritter Generation von Markus Schulze als Inhaber geführt.
Sausewind erlangte in der DDR Bekanntheit durch die Produktion des Holz-Kinderrollers Sausewind, der unter dem gleichen geschütztem Markennamen vertrieben wurde. Wer nach dem Zweiten Weltkrieg einen Roller besaß, hatte häufig einen „Sausewind“. Der kleine Roller wurde schnell zum Kultobjekt. Heute werden keine Kinderroller mehr hergestellt.
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1928 von Alfred Schulze (* 1899) gegründet, der hierzu eine kleine Werkstatt pachtete und vorerst allein als Meister arbeitete. 1932 erweiterte er seine Firma um ein Geschäft für Motorräder
Während des Zweiten Weltkrieges ruhte das Geschäft und die Werkstatt, da sowohl Alfred Schulze, wie auch sein Sohn Siegfried als Soldaten eingezogen waren. Ab 1946 begann der Vater des heutigen Firmeninhabers einen Neuanfang. Bereits im Jahre 1949 arbeiteten in der Firma 23 Mitarbeiter. Sie boten Reparaturen für Motorräder an und begannen mit der Kleinproduktion von Kinderrollern. Diese wurden über die Jahre in der Stückzahl von einigen Tausend angefertigt und Sausewind genannt.
1950 übernahm Siegfried Schulze den Handel der Firma. Zweiräder hatten zunehmend die ursprüngliche Bedeutung, die Ersatzteilproduktion für Kraftfahrzeuge stand nun im Vordergrund. Von 1970 bis 1975 stieg der Jahresumsatz jährlich um 500.000 und erreichte vier Millionen Mark. Zur gleichen Zeit wurde aber die Versorgung mit Ersatzteilen das wichtigste Geschäft des Unternehmens. 1976 wurde auf Weisung der in der DDR wirtschaftsleitenden Organe des Rat des Kreises das Unternehmen aufgeteilt. Die Teile, welche keine Notwendigkeit bei der Versorgungspflicht mehr hatten, wozu auch die Rollerproduktion gehörte, wurden unter der Bezeichnung „DIXILAND“ ausgegliedert. Unter der bekannten Firmierung Sausewind wurde das Handelsgeschäft für Kfz- und Zweiradteile weitergeführt.
Ein Großteil der in der DDR produzierten Ersatzteile von Simson und MZ konnten durch das Unternehmen erworben werden und sind bis heute verfügbar. Ein in der gesamten DDR üblicher Slogan war: „Such nicht herum - fahr gleich zu Sausewind!“.
Auch nach der politischen Wende in der DDR und der folgenden wirtschaftlichen Veränderung nach der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion wurde das Unternehmen fortgeführt und konnte sich stabilisieren.
Heute gilt es als einer der wichtigsten Restaurateure und Anbieter für Ersatzteile von nostalogischen Modellen wie MZ-Motorräder, Simson-Mopeds und auch als Spezialist für die alten Fabrikate wie Awo, BK, EMW R 35, Jawa, Čezeta, Simson SR1 und Simson SR2, Roller Berlin und dem Troll sowie für sämtliche Ersatzteile und Komplettfahrzeuge aus der ehemaligen DDR und der Sowjetunion.[1]
Weblinks
Quellen und Belege
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