Schiguljowo

Schiguljowo
Siedlung
Schiguljowo/Tannenrode
Жигулёво
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Frühere Namen Tannenrode (bis 1946)
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 813 010
Geographische Lage
Koordinaten 54° 22′ N, 21° 48′ O54.36666666666721.8Koordinaten: 54° 22′ 0″ N, 21° 48′ 0″ O
Schiguljowo (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Schiguljowo (Oblast Kaliningrad)
Red pog.svg
Oblast Kaliningrad

Schiguljowo (russisch Жигулёво, deutsch Tannenrode) ist ein kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im Südwesten des Rajon Osjorsk (Kreis Darkehmen, 1938–1946 Angerapp) und gehört zur Nowostrojewskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Nowostrojewo (Trempen)).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Schiguljowo liegt östlich der Ilme (russisch: Borodinka) südlich der russischen Fernstraße R 508, und ist 15 Kilometer von der Rajonshauptstadt Osjorsk (Darkehmen, 1938–1946 Angerapp) entfernt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Ortsname

Die Ortsbezeichnung „Schiguljowo“ gab es in der Oblast Kaliningrad noch ein zweites Mal und stand für den Ort mit dem deutschen Namen Wittgirren, Kreis Pillkallen (1938–1946 Legen, Kreis Schloßberg). Dieser Ort ist heute nicht mehr existent.

Geschichtliches

Der seinerzeit „Tannenrode[1] genannte Ort war als Vorwerk von Aussicht (russisch: Oktjabrskoje) angelegt und war somit in den Amtsbezirk Klein Beynuhnen[2] (1938–1946 Kleinbeinuhnen, ab 1946: Uljanowskoje) integriert. Dieser gehörte bis 1945 zum Landkreis Darkehmen (1939–1945 Landkreis Angerapp) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. 1907 lebten in Tannenrode gerade einmal 13 Einwohner.

1945 kam das nördliche Ostpreußen zur Sowjetunion, und im Jahre 1946 wurde Tannenrode in „Schiguljowo“ umbenannt. Bis 2009 war der Ort in der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad in den Nowostrojewski sowjet (Dorfsowjet Nowostrojewo (Trempen)) eingegliedert und kam dann aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[3] als „Siedlung“ eingestufte Ortschaft zur Nowostorjewskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Nowostrojewo).

Kirche

Vor 1945 war die nahezu gesamte Bevölkerung Tannenrode evangelischer Konfession und gehörte zum Kirchspiel Trempen[4] (russisch: Nowostrojewo) im Kirchenkreis Darkehmen (1938–1946 Angerapp, russisch: Osjorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute liegt Schiguljowo im Einzugsbereich der evangelischen Gemeinde der Salzburger Kirche in Osjorsk, die der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) zugeordnet ist.

Verweise

Fußnoten

  1. Jürgen Schlusnus, Tannenrode
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kleinbeinunhnen
  3. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 259 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  4. Jürgen Schlusnus, Kirchspiel Trempen
  5. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblink


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