Belabino

Belabino
Siedlung
Belabino/
Szidlack (Schiedelau)

Белабино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Frühere Namen Szidlack (bis 1936),
Schidlack (1936–1938),
Schiedelau (1938–1946)
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 810 006
Geographische Lage
Koordinaten 54° 24′ N, 21° 43′ O54.421.716666666667Koordinaten: 54° 24′ 0″ N, 21° 43′ 0″ O
Belabino (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Belabino (Oblast Kaliningrad)
Red pog.svg
Oblast Kaliningrad

Belabino russisch Белабино, deutsch Szidlack, 1936–1938 Schidlack, 1938–1946 Schiedelau) ist ein kleiner Ort im Südwesten des Rajon Osjorsk (Kreis Darkehmen, 1938–1946 Angerapp) in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er gehört zur Nowostrojewskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Nowostrojewo (Trempen)).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Belabino liegt 25 Kilometer südwestlich der Rajonshauptstadt Osjorsk (Darkehmen, 1938–1946 Angerapp) an einer Nebenstraße, die Lwowskoje (Gudwallen) an der russischen Fernstraße R 508 mit Luschki (Tarputschen, 1938–1946 Sauckenhof) verbindet. In Belabino zweigt eine Nebenstraße ab, die über Nekrassowo ((Groß) Karpowen, 1938–1946 Karpauen) nach Malzewo (Klein Karpowen, 1938–1946 Klein Karpau), auch an der R 508 gelegen, führt.

Geschichtliches

Die früher Szidlack[1] Landgemeinde zählte im Jahre 1818 171 Einwohner. Am 6. Mai 1874 war Szidlack einer von zehn Orten, die den neu errichteten Amtsbezirk Adamsheide[2] (seit 1946: Abelino) im Landkreis Darkehmen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen bildeten. Er existierte bis 1945.

Im Jahre 1905 lebten in Szidlack 152 Menschen. Am 30. September 1928 vergrößerte sich die Gemeinde um den Gutsbezirk Neuwalde, der eingemeindet wurde. Am 17. September 1936 wurde Szidlack in „Schidlack“ umbenannt, und am 3. Juni 1938 (mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938) erfolgte – aus ideologisch-politischen Gründen – die Namensänderung in „Schiedelau“. 1939 betrug die Zahl der Einwohner 146.

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam Schiedelau wie das ganze nördliche Ostpreußen unter sowjetische Administration und wurde 1946 in „Belabino“ umbenannt. Bis zum Jahre 2009 war Belabino in den Nekrassowski sowjet (Dorfsowjet Nekrasssowo ((Groß) Karpowen, 1938–1946 Karpauen)) eingegliedert und kam dann – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[3] in der inzwischen russischen Oblast Kaliningrad – zur Nowostrojewskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Nowostrojewo (Trempen)).

Kirche

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Szidlack/Schiedelau vor 1945 in das Kirchspiel Karpowen (1938–1946 Karpauen, seit 1946 : Nekrassowo) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Darkehmen (1938–1946 Angerapp, seit 1946: Osjorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Während der Zeit der Sowjetunion war kirchliches Leben verboten. Erst in den 1990er Jahren bildeten sich in der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad neue evangelische Gemeinden. Belabino liegt im Einzugsbereich der Gemeinde in Tschernjachowsk (Insterburg), die zur ebenfalls neu errichteten Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört[4].

Verweise

Einzelnachweise

  1. Szidlack/Schiedelau im Kirchspiel Karpauen
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Adamsheide
  3. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 259 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  4. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblink


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