Christian Freiherr von Stetten

Christian Freiherr von Stetten

Christian Freiherr von Stetten (* 24. Juli 1970 in Stuttgart) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Christian von Stetten wurde am 24. Juli 1970 als ältester Sohn von Wolfgang von Stetten und seiner Frau Silvia in Stuttgart geboren, er ist deutsch-schweizerischer Doppelbürger, sein Bürgerort ist Wildhaus[1]. Nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium in Öhringen leistete er zunächst seinen Wehrdienst ab und absolvierte dann ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim bzw. an der Fachhochschule Heilbronn, welches er als Diplom-Betriebswirt (FH) mit den Schwerpunkten Marketing, Personal und E-Commerce abschloss. Bereits während seines Betriebswirtschaftsstudiums machte er sich als Existenzgründer selbständig und gründete sein erstes Unternehmen im Jahr 1996. Bis 2007 war er laut der veröffentlichungspflichtigen Angaben des Deutschen Bundestags „ehrenamtlicher Geschäftsführer“ von acht ihm gehörenden Unternehmen in Künzelsau, bei zwei weiteren Künzelsauer Unternehmen war er bis 2007 als „ehrenamtlicher Prokurist“ beschäftigt.

Sein Vater Wolfgang von Stetten war von 1990 bis 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages, seine Familie entstammt dem fränkischen Adelsgeschlecht von Stetten. Wolfgang von Stetten leitet heute die ihm und seinem Sohn Christian gehörenden Unternehmensteile als Geschäftsführer.

Partei

Christian von Stetten trat 1988 in die Junge Union (JU) und in die CDU ein. Er war von 1990 bis 1999 Vorsitzender des JU-Kreisverbandes Hohenlohe und von 1999 bis 2002 Bezirksvorsitzender der JU Nordwürttemberg.

Stetten war von 2003 bis 2008 Landesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU in Baden-Württemberg und gehörte seit 2004 auch dem Präsidium der MIT der CDU Deutschlands an. Seit 2005 ist er Mitglied im Bundesvorstand der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU/CSU.

Abgeordneter

Bereits mit 18 Jahren kandidierte er für den Ortschaftsrat seines Wohnortes Künzelsau-Kocherstetten und gehörte dem Gremium zehn Jahre von 1989 bis 1999 an.

Stetten gehört seit 1994 dem Gemeinderat seiner Heimatstadt Künzelsau und dem Kreistag des Hohenlohekreises an.

Seit 2002 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages und hier stellvertretender Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Er leitet außerdem die gemeinsame Arbeitsgruppe Private Public Partnership der CDU/CSU- und der SPD-Bundestagsfraktion und ist Vorsitzender der Finanzkontrollkommission der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Er ist Ordentliches Mitglied des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung, des Finanzausschuss sowie des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung. Er ist stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie.

Christian von Stetten ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Schwäbisch Hall - Hohenlohe in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte er hier 46,5 % der Erststimmen.

Nebentätigkeiten

Wegen seiner zahlreichen Nebentätigkeiten wurde nach einem Bericht des ARD-Politmagazins Panorama am 24. Mai 2007 Kritik an Christian von Stetten laut. Gemäß den veröffentlichungspflichtigen Angaben gegenüber dem Deutschen Bundestag[2] wurden all diese Nebentätigkeiten ehrenamtlich ausgeübt und im ersten Halbjahr 2007 beendet.

Gegenüber dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel[3] gab von Stetten an, in allen Fällen durch Mitarbeiter ersetzt worden zu sein. Die Ehrenamtlichkeit der Tätigkeiten wurde in dem Bericht in Frage gestellt.

Von Stetten geriet deswegen auch innerparteilich in die Kritik. In einer Pressemeldung vom 19. Juli 2007[4] stellt sich der Kreisvorstand des CDU Kreisverbandes jedoch hinter ihn. Nach einem klärenden Gespräch und der Erklärung von Stettens, nichts Unrechtes getan zu haben, will der Kreisvorstand dem Abgeordneten in Zukunft den Rücken stärken. Am 24. Juli 2008 wurde er erneut zum CDU-Kandidaten des Bundestagswahlkreises Schwäbisch Hall – Hohenlohe für die Bundestagswahl 2009 gewählt.[5]

Einzelnachweise

  1. blick.ch: Unser «Indianer» im deutschen Bundestag. Das Interview. Abgerufen am 20. März 2009
  2. http://bundestag.de/mdb/bio/S/stettch0.html
  3. Der Spiegel, Ausgabe 28/2007, Seite 44
  4. http://www.cdu-sha.de/aktuell/meldungen/15/
  5. Ralf Reichert: CDU setzt klares Zeichen. In: Hohenloher Zeitung. 26. Juli 2008 (bei stimme.de ; Stand: 18. Januar 2009). 

Weblinks


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