Otto von Stetten

Otto von Stetten

Otto von Stetten (* 16. März 1862 in Bamberg; † 7. August 1937 Schliersee) war ein bayerischer Offizier, zuletzt General der Kavallerie im Ersten Weltkrieg.

Leben

Otto war der Sohn des bayerischen Kammerjunkers Friedrich von Stetten und dessen Ehefrau Adele, geb. Hohe. Er trat nach dem Besuch des Gymnasiums am 1. Oktober 1879 als Vierjährig-Freiwilliger in das 3. Königlich Bayerische Chevaulegers-Regiment „Herzog Karl Theodor“ in Dieuze ein, wurde am 18. März 1880 zum Porteféefähnrich ernannt und zum Sekondeleutnant am 29. April 1882 befördert. Von 1889 bis 1891 erfolgte seine Kommandierung an die Reitschule München und im Anschluss daran bis 1894 an die Bayerische Kriegsakademie. In der Zwischenzeit war er am 25. März 1891 zum Premierleutnant befördert worden. Am 4. April 1895 wurde er für ein Jahr in den Generalstab kommandiert und die kommenden dreieinhalb Jahre verbrachte er an der Seite von Rupprecht von Bayern als dessen persönlicher Adjutant. In dieser Funktion wurde Stetten am 7. November 1896 zum Rittmeister befördert.

Als solcher übernahm er am 6. November 1899 eine Eskadron im 2. Königlich Bayerischen Chevaulegers-Regiment „Taxis“ in Regensburg. Als nächstes wurde er am 13. September 1901 zum Generalstab der 2. Königlich Bayerischen Division nach Augsburg versetzt und am 28. Oktober 1902 zum Major befördert.

1904 ließ Stetten sich beurlauben und erhielt die Genehmigung, auf japanischer Seite am Russisch-Japanischen Krieg teilzunehmen, in dem er u. a. in der Schlacht von Mukden kämpfte.

Nach Kriegsende kehrte Stetten am 17. September 1905 nach Bayern zurück und erhielt die Ernennung zum Chef des Generalstabes des I. Königlich Bayerischen Armee-Korps in München am 17. Oktober 1905. Als Oberstleutnant (seit 15. August 1906) erhielt er am 12. Juli 1908 das Kommando über 2. Königlich Bayerische Schwere-Reiter-Regiment „Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este“ in Landshut und wurde kurz darauf am 12. August 1908 zum Oberst befördert. Am 26. März 1909 folgte die Ernennung zum Kommandeur der 5. Königlich Bayerischen Kavallerie-Brigade und ein Jahr später der 1. Königlich Bayerischen Kavallerie-Brigade. Nach der Beförderung zum Generalmajor am 16. Oktober 1911 wurde er im März 1912 zum Abteilungschef im Bayerischen Kriegsministerium und zum Staatsrat ernannt. Vom 18. März 1913 bis 1. August 1914 war er außerdem Inspekteur der Kavallerie und erhielt die Beförderung zum Generalleutnant am 17. Dezember 1913.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs ernannte man Stetten am 2. August 1914 zum Kommandeur der Königlich Bayerischen Kavallerie-Division, die an der Westfront zum Einsatz kam. Stetten wurde am 5. November 1914 versetzt und in Vertretung mit der Führung des II. Königlich Bayerischen Armee-Korps beauftragt. Am 5. Januar 1917 übernahm er als Kommandierender General das Korps und wurde am 17. Januar 1917 zum General der Kavallerie ernannt. Konrad Krafft von Dellmensingen löste Stetten am 18. April 1918 von seinem Kommando ab. Er wurde daraufhin zu den Offizieren von der Armee überführt und am 12. Mai 1918 aus dem Militärdienst verabschiedet.

Ein Kaserne auf dem Oberwiesenfeld in München erhielt in Anerkennung seiner militärischen Verdienste 1938 seinen Namen.

Auszeichnungen

Literatur

  • Rudolf von Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels: VIRTUTI PRO PATRIA – Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914-1918, Selbstverlag des königlich bayerischen Militär-Max-Joseph-Ordens, München 1966, S.419-420
  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs, Band 3: P-Z, Biblio Verlag, Bissendorf 2011, ISBN 3-7648-2586-3, S. 360-361

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