- Truppenluftabwehr (NVA)
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Die Truppenluftabwehr (TLA) war eine Waffengattung der Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mit Aufstellung der NVA wurden den Mot.-Schützen- und Panzerdivisionen der Landstreitkräfte Flakregimenter als organische Flugabwehrkräfte zugeordnet. 1961, bisher war sie Teil der Artillerie, wurde die Truppenluftabwehr eine eigenständige Waffengattung. Anfang der 1970er Jahre begann die Einführung von Flugabwehrraketensystemen.
Auftrag
Die Truppenluftabwehr hatte den Auftrag, die Mot.-Schützeneinheiten und die Panzerverbände im Krieg vor Luftangriffen zu schützen. Ihnen waren somit, anders als den Flugabwehrraketenverbänden der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung keine festen Räume zugewiesen. Dennoch waren die Einheiten der Truppenluftabwehr bereits im Frieden in das Diensthabende System der Luftverteidigung des Warschauer Pakts eingebunden.
Ausbildung
Die Offiziere der Truppenluftabwehr wurden an der TLA-Sektion der Offiziershochschule der Landstreitkräfte ausgebildet.
Die Aus- und Weiterbildung der Unteroffiziere in Spezialverwendungen der Fla-Raketentruppen der Truppenluftabwehr erfolgte beim Fla-Raketenausbildungszentrum-40 „Georg Ewald“ in Zingst (aufgestellt am 1. November 1973 als FRAA-40, Aufstellung als FRZ-40 am 1. November 1974).[1]
Die Truppenluftabwehr verfügte über einen eigenen Flak-Artillerieschießplatz bei Ueckermünde (FSP-40, später Teil des Ausbildungszentrums-20)[2] und führte - wie die Verbände der LSK/LV - regelmäßig Gefechtsschießen auf dem Schießplatz Archeluk (auch: Aschuluk) in Kasachstan durch.
Ausrüstung
Die Flugabwehrkräfte der Landstreitkräfte der NVA waren mit folgenden mobilen Waffensystemen ausgestattet:
- Fliegerabwehrmaschinenkanone ZPU-2 14,5 mm
- Fliegerabwehrmaschinenkanone ZPU-4 14,5 mm
- Fliegerabwehrmaschinenkanone KPV
- Flak S-60 57 mm
- Zwillingsflak ZU-23-2 23 mm
- Fla-Selbstfahrlafette ZSU-57-2
- Fla-Selbstfahrlafette ZSU-23-4
- Krug (SA-4)
- Strela 2 (SA-7)
- Kub (SA-6)
- Osa (SA-8)
- Strela 1 (SA-9)
- Strela-10 (SA-13)
- Igla (SA-16)
Organisation
Ende der 1980er Jahre verfügte der Militärbezirk (MB) III über das Fla-Raketenregiment-3 „Kurt Kresse“ mit der Beweglichen Fla-Raketentechnischen Basis-3 „Otto Walter“ in Hohenmölsen und bei den unterstellten Divisionen über
- das Fla-Raketenregiment-4 „Hermann Danz“ in Erfurt (4. MSD),
- das Fla-Raketenregiment-7 „Paul Rockstroh“ in Zeithain (7. PD) und
- das Fla-Raketenregiment-11 „Georg Stöber“ in Weißenfels (11. MSD).
Der Militärbezirk V führte (bis 1987) das Fla-Raketenregiment-5 „Bernhard Bästlein“ und die Bewegliche Fla-Raketentechnische Basis-5 „Reinhold Pretzsch“ in Basepohl. Den Divisionen unterstanden
- das Fla-Raketenregiment-1 „Anton Fischer“ in Brück (1. MSD),
- das Fla Raketenregiment-8 „Willi Schröder“ in Stern Buchholz (8. MSD) und
- das Fla-Raketenregiment-9 „Rudolf Dölling“ in Karpin (9. PD).
Weblinks
- Private Homepage über das FRR-11
- Rolf Stolpe: „Die Entwicklung der Truppenluftabwehr der Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee“ auf der Homepage der Arbeitsgruppe Geschichte der NVA und Integration ehemaliger NVA-Angehöriger in Gesellschaft und Bundeswehr im Landesvorstand Ost des DBwV (PDF, 220 kB); eingesehen am 27. Dezember 2009
Literatur
- „NVA. Nationale Volksarmee der DDR in Stichworten.“ VI. Auflage 1983; Bonner Druck- und Verlagsgesellschaft, Bonn, Essen, 1983
- Torsten Diedrich, Hans Ehlert, Rüdiger Wenzke; Handbuch der bewaffneten Organe der DDR. Augsburg 2004; ISBN 3-8289-0555-2
Einzelnachweise
Kategorie:- Waffengattung (NVA)
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