- Walter Fink (Mäzen)
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Walter Fink (* 16. August 1930) ist ein deutscher Mäzen der Neuen Musik. Er ist Gründungsmitglied, Vorstandsmitglied und Sponsor des Rheingau Musik Festivals.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Fink war 1987 Gründungsmitglied des Rheingau Musik Festivals.[1] Er ist Mitglied des Vorstands des Rheingau Musik Festival Fördervereins[2] und Mitglied der Jury für den Rheingau Musikpreis.[3]
Walter Fink war bis 2002 Geschäftsführer der Firmengruppe Fink (Fink Schuhe + Sport GmbH).[4]
Walter Fink wurde 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.[5]
Er ist Grand Officier der Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs.[6]
Die Hochschule für Gestaltung Karlsruhe verlieh Walter Fink am 19. Oktober 2011 die Würde eines Doktors ehrenhalber der Philosophie (Dr. h.c.) für sein engagiertes Forschen nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten der Neuen Musik und Medienkunst.
Neue Musik
Fink unterstützte die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt. Er interessierte sich für wichtige Uraufführungen und stand mit Komponisten in persönlichem Kontakt. Mehrere Komponisten widmeten ihm Werke, zum Beispiel Volker David Kirchner 1995 sein Klarinettenquartett Exil und Toshio Hosokawa 2001 Temple Bells Voice aus dem letzten Satz seines Oratoriums Voiceless Voice in Hiroshima.[4]
Für das Rheingau Musik Festival initiierte er 1990 das jährliche Komponistenporträt, das Komponisten und ihre Werke auf dem Gebiet der Kammermusik und in größerer Besetzung vorstellt.
Anlässlich des 80. Geburtstages von Walter Fink komponierte Volker David Kirchner das Klavierstück Nachlese, Toshio Hosokawa schrieb Für Walter für Sopransaxophon und Klavier und Schlagzeug ad libitum. Beide Werke wurden beim Rheingau Musik Festival 2010 uraufgeführt. [7][8]
Walter-Fink-Preis
Walter Fink stiftete mit dem Institut für Musik und Akustik des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) den „Walter-Fink-Preis des ZKM für elektroakustische Musik, Tanz und Medien“, der mit 10.000 Euro dotiert ist 2009 zum ersten Mal vergeben wurde.[9]
- Preisträger 2009: rosalie, Humberto Teixeira, Matthias Ockert
- Preisträger 2010: Pipo Tafel und Daniel Berwanger
- Preisträger 2011: Mireille Leblanc und Ake Parmerud
Einzelnachweise
- ↑ Vor 20 Jahren wurde Rheingau-Musik-Festival gegründet. Blasmusik.de (4. Dezember 2007). Abgerufen am 5. August 2010.
- ↑ Der Rheingau Musik Festival Förderverein. Rheingau Musik Festival (2010). Abgerufen am 5. August 2010.
- ↑ About the Music Prize. Rheingau Musik Festival (2010). Abgerufen am 5. August 2010.
- ↑ a b Christian Hoesch: Mäzen im besten Sinne. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. Juni 2010
- ↑ Mitteilung im Wiesbadener Kurier (Link nicht mehr abrufbar), 3. November 2007
- ↑ Chaîne-Journal d'Allemagne, Nr. 20, November 2007 (PDF-Datei; 6,79 MB)
- ↑ Toshio Hosokawa Für Walter für Saxophon, Klavier und Schlagzeug (2010). Schott (2010). Abgerufen am 5 August 2010.
- ↑ Komponistenwerkstatt: Walter Fink zum 80. Geburtstag. Rheingau Musik Festival (2010). Abgerufen am 5. August 2010.
- ↑ Website Walter-Fink-Preis
Weblinks
- Volker Milch: Ein Mäzen für die Moderne. Walter Fink, Mitbegründer des Rheingau Musik Festivals, wird 80 Jahre alt. Wiesbadener Kurier, 13. August 2010
- Komponisten ehren Mäzen Walter Fink Hessischer Rundfunk, 13. August 2010
- Volker Milch: Dank für das tiefe Hören. RMF Einsame Komponisten würdigen Mäzen Walter Fink mit Himmelsgeschenken Wiesbadener Tagblatt, 18 August 2010
- Gespräch: «Musik ist eine Gestaltung, die das Leben in der Hand hat.» Achim Heidenreich im Gespräch mit dem Musikmäzen Walter Fink in: Neue Zeitschrift für Musik 2010/05
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