- Volker David Kirchner
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Volker David Kirchner (* 25. Juni 1942 in Mainz) ist ein deutscher Bratschist und Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Werdegang
Nach seinem Studium (1956 bis 1959) bei Günther Kehr (Violine) und Günter Raphael (Komposition) am Peter-Cornelius-Konservatorium der Stadt Mainz besuchte Kirchner von 1959 bis 1963 die Hochschule für Musik Köln, wo er Meisterkurse bei Bernd Alois Zimmermann absolvierte. Seine Ausbildung erweiterte er an der Hochschule für Musik Detmold bei Tibor Varga.
Seine erste Anstellung hatte er von 1962 bis 1964 als Solo-Bratschist beim Rheinischen Kammerorchester Köln, dem sich ein Engagement beim Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt anschloss. Konzertreisen mit dem Kehr-Trio führten ihn nach Südamerika, Nordafrika und in den Vorderen Orient. Dieser Tourneen regten ihn zu einer intensiven Beschäftigung mit außereuropäischer Musik an. 1970 war er Mitbegründer des Ensemble 70 in Wiesbaden und arbeitete mit dem Regisseur und Maler Marian Czura an seinem ersten bedeutenden Bühnenwerk Riten.
Seit 1972 arbeitete Volker David Kirchner als Komponist für Bühnenmusik am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden; seit 1988 ist er als freischaffender Komponist tätig. An der Musikhochschule Karlsruhe hat er mittlerweile eine Dozentenstelle im Fach Musikpädagogik inne. Auf Einladung von Walter Fink war er 1992 der dritte Komponist im jährlichen Komponistenporträt des Rheingau Musik Festival.
Werke
- Zahlreiche Kompositionen für das Musiktheater.
- vor allem aber Kammermusik und Orchesterwerke, darunter das berühmte Oboenkonzert.
- Seine Oper Gilgamesh, ein Auftragswerk der Niedersächsischen Staatsoper Hannover anlässlich der EXPO 2000, wurde im Mai 2000 uraufgeführt.
- Seine Oper Ahasver, ein Auftragswerk des Theaters Bielefeld, hatte ihre Uraufführung im Mai 2001 in Bielefeld.
- Missa Moguntina für Soli, großer Chor, zwei Echochöre, großes Orchester und Orgel 1992/3 (Uraufführung Oktober 1993).
- Aus den 53 Tagen für Soli, gemischten Chor, Männerchor, Knabenchor, Sprecher (Evangelist) und Orchester. Auftragskomposition für den 93. Deutschen Katholikentag Mainz 1998
- Requiem – Messa di Pace für Soli, Chor und Orchester 1988.
- Belshazar, Oper, Uraufführung 1986 an der Bayerischen Staatsoper München.
- Nachlese für Klavier (2010), für Walter Fink[1]
- Savonarola (2010), Oper in einem Akt
Preise und Ehrungen (Auswahl)
- 1974 Preis des Landes Rheinland-Pfalz für Junge Komponisten (für seine erste Oper "Die Trauung")
- 1977 Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz
- 1992 Gutenberg-Plakette der Stadt Mainz
- 1994 Erster Preisträger des Rheingau Musikpreises
- 1995 Kompositionspreis der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Kreissparkasse Hannover
- 1992 Künsterlerischer Beirat der Stiftung Villa Musica Mainz
- 2007 Peter-Cornelius-Plakette
Einzelnachweise
- ↑ Komponistenwerkstatt: Walter Fink zum 80. Geburtstag. Rheingau Musik Festival (2010). Abgerufen am 5. August 2010.
- Wolfgang Birtel, Volker David Kirchner – ein Portrait, in: Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für mittelrheinische Musikgeschichte 84 (2010), S. 54–65
- Wolfgang Birtel, Die Streichquartette von Volker David Kirchner. Eine Bestandsaufnahme, in: Almanach für Musik I (2011), hrsg. von Christoph Dohr, Köln 2011, S. 25–63
Weblinks
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