- Wasserwerk Dorsten-Holsterhausen
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Das Wasserwerk Dorsten-Holsterhausen befindet sich in Nordrhein-Westfalen im nördlichen Ruhrgebiet in Dorsten-Holsterhausen etwa 300 m nordwestlich der Lippe. Das 1927 in Betrieb gegangene Wasserwerk gewinnt aus zwei Brunnengalerien Trinkwasser.
Nach Probebohrungen zwischen Dorsten und Schermbeck war zunächst nur die Galerie Holsterhausen mit 47 Brunnen entlang der Lippe in Betrieb gegangen, 1974 kamen noch die Brunnen in der Üfter Mark hinzu. Die gesamte 185 km² große Fläche ist seit August 1998 als Wasserschutzgebiet Holsterhausen/Üfter Mark ausgewiesen.[1] Bereits seit 1992 gibt es eine freiwillige Kooperationsvereinbarung zwischen dem Betreiber und der hiesigen Landwirtschaft mit dem Ziel einer gewässerverträglichen Landbewirtschaftung. Das Wasserwerk gehört auch über seinen Betreiber RWW zur AWHS – Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Halterner Sande, an der sich auch die Stadtwerke Borken, Coesfeld, Dülmen und Gescher und die Gelsenwasser AG beteiligen. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist die bessere Zusammenarbeit untereinander, mit den staatlichen Wasserbehörden und der Landwirtschaft.
Die heute insgesamt 64 Brunnen liefern eine Kapazität von 29 Millionen m³ pro Jahr. Aus 80 bis 120 Metern Tiefe wird natürliches Grundwasser der "Halterner Sande" zu Tage gefördert (analog dem Verfahren im Wasserwerk Haltern), es ist frei von Verunreinigungen und muss nur noch enteisent werden bevor es in das Trinkwassernetz der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW) eingespeist wird. Es ist neben den Wasserwerken Reken-Melchenberg und Velen-Tannenbültenberg eines der drei Grundwasserwerke der RWW. 1991 bis 1993 wurden die Wasserwerksanlagen umfangreich modernisiert, die bisher offene Enteisungsanlage eingekapselt.
Mit dem Trinkwasser werden Teile der Städte Gladbeck, Oberhausen, Bottrop, Dorsten und die Gemeinden Schermbeck und Raesfeld-Erle versorgt, insgesamt sind dies etwa 350.000 Menschen.
Das Wasserwerk ist ein Teil der Route der Industriekultur, Themenroute Industriekultur an der Lippe und kann im Rahmen von Exkursionen besichtigt werden.[2]
Das Betriebswasserwerk der RWW in Dorsten befindet sich am Blauen See.
Einzelnachweise
- ↑ AWHS, Wasserschutzgebiet Holsterhausen / Üfter Mark der Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH (PDF)
- ↑ Haus Ruhrnatur, Programm für Lehrende aller Stufen: Der Blaue See als Lebensraum für Kleintiere und das Wasserwerk Dorsten
Weblinks
- RWW zum Wasserwerk mit Flyer zu den technischen Daten (PDF)
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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