- Werner Knothe
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Werner Knothe (* 16. März 1900 in Bremen; † 7. Juli 1967) war ein deutscher Röntgenologe und Hochschullehrer.
Leben
Knothe, dessen Vater Studienprofessor war, absolvierte nach dem Abschluss seiner Schullaufbahn ein Studium der Medizin und erhielt seine Approbation 1924. Ab 1927 war Knothe an der II. Medizinischen Universitätsklinik der Charité unter Gustav von Bergmann. Ab 1931 leitete Knothe die Röntgenabteilung der Charité. Sein Forschungsschwerpunkt war die Dickdarmschleimhaut und er gab die Schrift Die Dickdarmschleimhaut, ihre normale und pathologische Funktion im Röntgenbilde heraus, was ihm die spöttische Bezeichnung Rubens des Schleimhautreliefs einbrachte.
Knothe trat der SA und der NSDAP 1933 bei. Ab 1935 war er außerplanmäßiger Professor und stand der Deutschen Röntgengesellschaft vor. Zudem war er Obmann der Lehrbeauftragten für Luftfahrtmedizin an den deutschen Hochschulen und gab die Luftfahrtmedizinischen Abhandlungen heraus. Später leitete Knothe das Röntgeninstitut am Horst-Wessel-Krankenhaus und war befugt Sterilisierungen mittels Strahlung vorzunehmen.
Während des Zweiten Weltkrieges war Knothe als Oberstabsarzt der Luftwaffe Kommandeur der Sanitäts-Versuchs- und Lehrabteilung der Luftwaffe in Jüterbog. Knothe nahm an der Tagung über Ärztliche Fragen bei Seenot und Wintertod am 26. und 27. Oktober 1942 teil, wo auch über die „Unterkühlungsversuche“ im KZ Dachau referiert wurde.
Nach Kriegsende verlor Knothe seine Ämter, leitete aber ab 1950 das Röntgeninstitut am Hamburger Krankenhaus Bethanien. Zudem saß er ab 1962 der Norddeutschen Röntgengesellschaft vor. Knothe starb 1967 nach einer Operation seiner Gallenblase.
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
Weblinks
- Literatur von und über Werner Knothe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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