- Werner Wittig (Politiker)
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Werner Wittig (* 24. Januar 1926 in Lüttewitz; † 8. Januar 1976 in Potsdam) war ein deutscher Kommunist, DDR-Politiker und als 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Potsdam und Mitglied des Zentralkomitee der SED ein Angehöriger der Nomenklatura.
Politischer Werdegang
Seit 1948 war er persönlicher Referent des Vorsitzenden des brandenburgische SED-Landesverband Willy Sägebrecht und ab Januar 1949 Abteilungsleiter im Büro des Landesvorsitzenden der SED[1]. Ab 1952 war 1. Sekretär der SED-Kreisleitung für den Kreis Potsdam im damaligen Land Brandenburg[2],
Von 1964 bis 1976 war der 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung für den Bezirk Potsdam. Wittig war im Auftrag von Walter Ulbricht einer der Hauptverantwortlichen, dass auch gegen den Widerstand eines Teils der Stadtverordneten und der damaligen Potsdamer Oberbürgermeisterin Brunhilde Hanke die Ruine der Garnisonskirche gesprengt wurde[3]. 1970 wurde er von Erich Honecker gemeinsam mit Harry Tisch als Vorsitzender des Volkskammerausschusses für Nationale Verteidigung und Nachfolger des verstorbenen Paul Fröhlich vorgeschlagen. Dies scheiterte jedoch an einem berechnetem Schachzug Honeckers, welcher kurzfristig Hermann Matern vorschlug, da sein eigentlicher Wunschkandidat Paul Verner von Ulbricht nicht akzeptiert worden wäre, und er Matern bis zur bereits geplanten Entmachtung Ulbrichts als Interimslösung vorsah[4].
Ehrungen
Zu DDR-Zeiten war die POS im heutigen Berliner Ortsteil Staaken (Stadtbezirk Spandau), die Potsdamer Polytechnische Oberschule 45 und eine Straße im Wohngebiet Waldstadt II nach ihm benannt. Sein Grab befindet sich auf dem Ehrenhain des Neuen Friedhof in Potsdam, wo u.a. auch Eduard Claudius bestattet ist[5].
Einzelnachweise
- ↑ Friederike Sattler, Wirtschaftsordnung im Übergang. Politik, Organisation und Funktion der KPD/SED im Land Brandenburg bei der Etablierung der zentralen Planwirtschaft in der SBZ/DDR 1945-52, 2 Bde., Lit-Verlag (2002), ISBN 3825863212, Seiten 863 bis 864 ff.
- ↑ SED und FDGB Archivgut, 1. Sekretäre der SED-Kreisleitungen im Land Brandenburg (1949-1952)
- ↑ Jann Jakobs mit DDR-Amtsvorgängerin Brunhilde Hanke im Podiumsgespräch am 26. April 2008, abgerufen am 28. Oktober 2010
- ↑ Armin Wagner: Walter Ulbricht und die geheime Sicherheitspolitik der SED, Ch. Links Verlag (2002), ISBN 3861532808, Seite 312.
- ↑ Blumen für den Bezirkssekretär Mittelmärkische Zeitung, abgerufen am 28. Oktober 2010
Kurt Seibt (1952–1955) | Eduard Götzl (1955–1957) | Werner Wittig (1964–1976) | Günther Jahn (1976–1989) | Heinz Vietze (1989–1990)
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