Wilhelm Rudolphi

Wilhelm Rudolphi

Wilhelm Theodor Rudolphi (* 30. März 1825 in Nordborchen; † 9. März 1897 in Tempelhof) war ein Pädagoge und Reichstagsabgeordneter.

Der Sohn eines Lehrers besuchte das Gymnasium in Paderborn und studierte dort katholische Theologie und in Bonn Philologie, wo er 1854 auch promovierte. Am Progymnasium in Rietberg war er Lehrer von 1851 bis 1855 und Rektor von 1855 bis 1858. Zwischen 1858 und 1865 war er erster Oberlehrer am Gymnasium in Brilon und Direktor der Rheinischen Ritter-Akademie in Bedburg von 1865 bis 1869. Anschließend war er Direktor des Gymnasiums in Kalk bei Köln.

Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Landkreis Köln-Bergheim-Euskirchen war er seit 1870. Mitglied des Reichstages war er seit 1871 für den gleichen Wahlkreis.[1] In beiden Parlamenten vertrat er das Zentrum, die Mandate behielt er jeweils bis zu seinem Tod.[2]

Einzelnachweise

  1. Fritz Specht / Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 174; vgl. auch A. Phillips (Hg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 100; vgl. auch: Georg Hirth (Hg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 9. Ausgabe vom 9. Mai 1871. Berlin: Verlag Franz Duncker, 1871, S. 249f
  2. Fritz Specht / Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 174; vgl. auch Reichstags-Bureau (Hg.): Amtliches Reichstags-Handbuch. 9. Legislaturperiode 1893-1898. Berlin: Verlag Trowitzsch & Sohn, 1893, S. 230

Literatur

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)
  • Helmut Schrön: Der Reichstagsabgeordnete Dr. Wilhelm Theodor Rudolphi (Zentrum), in: Jahrbuch des Bergheimer Geschichtsvereins (Band 16 2007), S. 181-191.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rudolphi — ist der Name von Caroline Rudolphi (1753–1811), deutsche Erzieherin und Schriftstellerin (siehe auch Wikisource) Hans Joachim Rudolphi (1934–2009), deutscher Rechtswissenschaftler Johann Georg Rudolphi (1633–1693), deutscher Maler Johannes… …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Rudolphi — Johannes Rudolphi, Selbstbildnis, 1908 Johannes Rudolphi (* 5. Oktober 1877 in Potsdam; † 21. Januar 1950 in Potsdam Babelsberg) war ein deutscher Landschaftsmaler des Post Impressionismus …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Asmund Rudolphi — (* 14. Juni 1771 in Stockholm; † 29. November 1832 in Berlin) war ein deutscher Naturforscher, Botaniker und Zoologe schwedischer Abstammung. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „ …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl 1871 — Reichstagswahl 1871 …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl 1874 — Die Reichstagswahl 1874 war die Wahl zum 2. Deutschen Reichstag. Sie fand am 10. Januar 1874 statt. Die Wahlbeteiligung lag bei ca. 61,2% und damit deutlich höher als bei der Reichstagswahl 1871. Zum ersten Mal zogen Abgeordnete aus dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl 1877 — Die Reichstagswahl 1877 war die Wahl zum 3. Deutschen Reichstag. Sie fand am 10. Januar 1877 statt. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,6 % und damit etwa bei der von 1874. Gewinne bei dieser Wahl verbuchten die konservativen Kräfte auf Kosten… …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl 1878 — Die Reichstagswahl 1878 war die Wahl zum 4. Deutschen Reichstag. Sie fand am 30. Juli 1878 statt. Aufgrund der Umstände ist sie auch als Attentatswahl bekannt. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 63,4 % (andere Quelle: 63,1 %) und damit… …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl 1881 — Die Reichstagswahl 1881 war die Wahl zum 5. Deutschen Reichstag. Sie fand am 27. Oktober 1881 statt. Wahlberechtigt waren etwa 20 % der Gesamtbevölkerung. Die Wahlbeteiligung lag bei etwas mehr als 56 % und damit deutlich niedriger …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl 1884 — Die Reichstagswahl 1884 war die Wahl zum 6. Deutschen Reichstag. Sie fand am 28. Oktober 1884 statt. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp über 60 % und damit wieder höher als bei der Reichstagswahl 1881. Der Wahlkampf stand im Zeichen der… …   Deutsch Wikipedia

  • Reichstagswahl 1890 — Die Reichstagswahl 1890 war die Wahl zum 8. Deutschen Reichstag. Sie fand am 20. Februar 1890 statt. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp über 71% und damit niedriger als bei der Reichstagswahl 1887. Es war die erste Reichstagswahl in der Amtszeit… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”