Württembergisches Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 13

Württembergisches Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 13

Das Württembergische Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 13 war ein württembergischer Verband der Armee des Deutschen Kaiserreiches

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Regiment wurde durch eine Verfügung des stellvertretenden Generalkommandos XIII vom 30. Mai 1915 aufgestellt. „Im Hinblick auf die voraussichtliche Verwendung des Regiments im Stellungskrieg wurde es aus wiedergenesenen Verwundeten oder Erkrankten der Westfront, aus im westlichen Etappendienst tätigen, in der Hauptsache älteren im Frieden Ausgebildeten zusammengesetzt. Dazu traten noch jüngere erst im Krieg auf dem Kasernenhofe geschulte Landsturmpflichtige und Ersatzreservisten.“ [1] Das I. Bataillon wurde ab 9 Juni 1915 in Stuttgart, das II. Bataillon in Ludwigsburg aufgestellt und beide am 15. Juni zur weiteren Ausbildung auf den Truppenübungsplatz Münsingen verlegt, dort kam als III. Bataillon das bisherige Landsturm-Infanterie-Bataillon II Ulm hinzu. Die Bataillone erhielten die vorläufige Bezeichnung XII/24, XIII/25 und XIII/26. Der MG-Zug des I. Bataillons kam am 8. Juli von der 1. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie in Münsingen, die beiden anderen wurden durch die Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie in Ulm aufgestellt und kamen am 2. Juli nach Münsingen. Ab 9. Juli wurde das Regiment im Bahntransport bis nordostwärts Łowicz an die Ostfront in die Rokitnosümpfe verlegt.

Nach dem Waffenstillstand 1918 wurde das Regiment in den Standorten xxx und Esslingen aufgelöst, seine Angehörigen entlassen.

Garnisonen

Als reiner Mobilmachungstruppenteil hatte das Regiment keine Friedensgarnison.

Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen

Beim Abmarsch hatte das Regiment eine Stärke von 84 Offizieren, 271 Unteroffizieren und 2945 Mannschaften sowie 202 Pferden und 80 Fahrzeugen.

  • 1915 bis 1917
Das Regiment war als Reserve, zum Ausbau rückwärtiger Stellungen und direkt an der Front entlang des Oginski-Kanals und der Schtara (zwischen Baranowitschi und Pinsk) eingesetzt.
  • 1918
Nach dem Separatfrieden mit dem Freistaat Ukraine („Brotfrieden“ von Brest-Litowsk) am 9. Februar 1918 wurde das Regiment im März 1918 nach Schitomir und Berditschew verlegt und übernahm dort Sicherungsaufgaben.

Verluste: 23 Gefallene, 52 Verstorbene, 174 Verwundete, 13 Vermisste.

Organisation

Verbandszugehörigkeit

Während der Aufstellungsphase vom 15. Juni bis 9. Juli 1915 unterstand das Regiment der Kommandantur des Truppenübungsplatzes Münsingen.

Während seines Einsatzes wechselte die Unterstellung, teilweise sogar für einzelne Bataillone und Kompanien.

  • 1915 vor und in Warschau
Hier unterstand das Regiment vom 12. bis 26. Juli der 49. Reserve-Division (XXV. Reserve-Korps), vom 27. Juli bis 4. August der „Brigade Bosse“ („Division Gereke“), vom 5. bis 15. August der Kommandantur des Gouvernements Warschau, vom 16. August bis 7. Dezember 1915 dem Kommando der Besatzungstruppen Warschau.
Vom 8. Dezember bis 8. März 1918 unterstand das Regiment der 35. Reserve-Division (Beskiden-Korps). Während diese Zeit waren detachiert
I. Bataillon: Stab, 1. und 3. Kompanie vom 4. bis 27. Juli 1916 zur 3. Landwehr-Division, vom 28. bis 29. Juli 1916 zur 4. Landwehr-Division;
I. Bataillon: 2. und 10. Kompanie vom 4. bis 13. Juli 1916 zur 47. Reserve-Division
I. Bataillon vom 26. September 1917 bis 14. Februar 1918 173. Infanterie-Brigade
I. Bataillon vom 15. Februar bis 14. März 1918 zum Landwehrkorps
II. Bataillon vom 8 Dezember 1915 bis 15. Februar 1917 zur 47. Reserve-Division

Vom 18. März bis 19. Januar 1919 gehörte das Regiment zur 22. Landwehr-Division

Gliederung

Das Regiment bestand aus drei Bataillonen zu je vier Kompanien. Im Juli 1915 wurden die MG-Züge der Bataillone in eine Kompanie mit 9 Maschinengewehren (1. MG-Kp) zusammengefasst und dem Regiment direkt unterstellt, aber häufig zugweise eingesetzt. Am 1. Oktober 1916 wurde die 2. Maschinengewehr-Kompanie, am 10. März 1917 die 3. Maschinengewehr-Kompanie aufgestellt. Im August wurden sie jeweils einem Bataillon zugeordnet.

Kommandeure

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
1. Oberstleutnant z.D. Majer [A 1] 5. Juni 1915 4. August 1917
2. Major Salzmann Dezember 1917 Auflösung des Regiments

Bewaffnung

Die Bewaffnung der Infanteristen war zunächst das Gewehr 88, ab Herbst 1916 der Karabiner 98. Die Maschinengewehr-Züge verfügten zunächst über je drei schwere Maschinengewehre MG 08. Zuletzt verfügten die Maschinengewehr-Kompanie über jeweils 13 MG 08. In den Stellungen am Oginski-Kanal und an der Schtara wurden auch Minenwerfer und russische 5,7 cm Grabengeschütze eingesetzt.

Verweise

Literatur

  • Groß: Das 1. Württ. Landsturm-Infanterie.Regiment Nr. 13 im Weltkrieg 1915 - 1918 Cr. Belsersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 1920
  • Heinrich Ziegler und Adolf Schaal: Landstrum vor! Der mobile württembergische Landsturm im Weltkrieg 1914-1918, Chr. Belser AG, Stuttgart, 1929
  • Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkrieg, Verlagsbuchhandlung Chr. Belser A.G. Stuttgart, 1927

Einzelnachweise

  1. Groß, S. 2

Anmerkungen

  1. Gefallen 13. Oktober 1918 als Kommandeur Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 125

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