- Zombieland
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Filmdaten Deutscher Titel Zombieland Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 2009 Länge 88 Minuten Altersfreigabe FSK 16[1] Stab Regie Ruben Fleischer Drehbuch Rhett Reese,
Paul WernickProduktion Ryan Kavanaugh,
Gavin Polone,
Rhett Reese,
Ezra Swerdlow,
Paul WernickMusik David Sardy Kamera Michael Bonvillain Schnitt Alan Baumgarten Besetzung - Jesse Eisenberg: Columbus
- Woody Harrelson: Tallahassee
- Emma Stone: Wichita / Krista
- Abigail Breslin: Little Rock
- Amber Heard: 406
- Bill Murray: Bill Murray
Zombieland ist eine US-Filmkomödie aus dem Jahr 2009. Regie führte Ruben Fleischer; Rhett Reese und Paul Wernick schrieben das Drehbuch. In Deutschland erschien der Film am 10. Dezember 2009 in den Kinos.[2]
In den Hauptrollen spielen Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Emma Stone und Abigail Breslin als Überlebende einer Zombie-Apokalypse. Auf der Suche nach einer Zuflucht vor den Untoten begeben sie sich gemeinsam auf eine ausgedehnte Reise, wobei sie auf einfallsreiche Weise Zombies töten.
Der Film war ein kommerzieller Erfolg: Innerhalb von 17 Tagen spielte er mehr als 60 Millionen US-Dollar ein, womit er das Remake von Dawn of the Dead von 2004 als in den USA erfolgreichsten Zombie-Film aller Zeiten übertraf.[3]
Inhaltsverzeichnis
Handlung
In den Vereinigten Staaten ist ein Großteil der Bevölkerung einem Virus zum Opfer gefallen und dadurch zu Zombies geworden. Der unerfahrene Columbus hat durch teilweise übertriebene Vorsicht, insbesondere durch Befolgen seiner „Überlebensregeln“, als einer der Wenigen überlebt. Auf der Suche nach seinen Eltern in Ohio begegnet er dem völlig gegensätzlichen Tallahassee, der im Töten von Zombies seine Berufung gefunden zu haben scheint. Gemeinsam setzt das ungleiche Paar aus Verlierertyp und Draufgänger seine Reise und den Kampf gegen die Zombies fort. Auf ihrem Weg durch Zombieland werden sie von weiteren Überlebenden, den zwei Schwestern Wichita und Little Rock, überlistet. Mit diesen verbünden sie sich später, was den Kampf gegen die Zombies einfacher, aber das Zusammenleben in der Gruppe schwieriger macht.[2][4]
Sie treffen unterwegs Bill Murray, der sich in seiner Villa verschanzt hat, und kommen dort ein paar Tage unter. Als Bill Murray, als Zombie verkleidet, Columbus einen Streich spielen will, der bislang noch nicht von Bill Murrays Anwesenheit wusste, wird er von diesem erschossen. Columbus und Wichita kommen sich im Folgenden näher, woraufhin die Schwestern plötzlich abreisen und die beiden Männer ein weiteres Mal zurücklassen.
Am Ende des Films treffen die vier Protagonisten in einem Vergnügungspark aufeinander. Belagert von Heerscharen von blutgierigen Bestien gelingt es Columbus und Tallahassee, die beiden Schwestern zu retten. Als Gruppe ziehen sie weiter durch Zombieland.
Die Regeln von Zombieland
Die Regeln, welche Columbus als Überlebensvoraussetzung ansieht, werden im Film teilweise unter humorvollem Aspekt dargelegt und im Laufe der Handlung angepasst:
- Fitness
- Doppelt hält besser
- Vorsicht auf dem Klo
- Anschnallen
- Reise leicht
- Spiel nicht den Helden (Später abgewandelt zu „Spiel den Helden“)
- Aufwärmen
- Sind Zweifel am Start, hab 'nen Ausweg parat
- Überprüfe den Rücksitz
- Genieße die kleinen Dinge
In englischsprachigen Trailern sind weitere Regeln aufgestellt worden:
- Cast Iron Skillet (Gusseiserne Bratpfanne)
- Bounty (Küchenrolle)
- Bowling Ball (Bowlingkugel)
- Buddy System (Kumpelsystem)
- Swiss Army Knife (Schweizer Offiziersmesser)
Vertrieb
Zombieland erscheint im Vertrieb von Columbia Pictures und startete am 2. Oktober 2009 − eine Woche früher als ursprünglich angekündigt.[5] In den USA wurde der Film wegen Horror-Gewalt und jugendgefährdender Dialoge mit „R“ freigegeben[6], in Kanada ab 14 bzw. ab 18 Jahren.[7]
Kritiken
„Der Versuch einer Zombie-Komödie scheitert an einer Inszenierung, die jenseits der Abschlachtung von Untoten weder für Komik noch für Suspense Gespür beweist und deren Figuren trotz prominenter Darsteller nur wenig Reiz entwickeln.“
„Bis zum spektakulären Action-Finale in einem Vergnügungspark bietet die US-Antwort auf „Shaun of the Dead“ alles, was Freunde zünftiger Zombie-Komödien erfreut: saftige Splatter-Einlagen, augenzwinkernde Film- und Popkulturzitate sowie liebenswert exzentrische Protagonisten, die man sofort ins Herz schließt. Die unterschiedlichen Charaktere sind es auch, die dem ursprünglich als Pilotfilm für eine TV-Serie geplanten „Zombieland“ eine originelle Note verleihen. Columbus, Tallahassee und die Schwestern spiegeln auf satirische Weise wider, welcher Typ Mensch im Falle der Apokalypse überlebt: übervorsichtige Phobiker, skrupellose Brutalos und raffinierte Betrüger. Nicht auf das Unterhaltungspotenzial dieser Ausgangsidee zu vertrauen, sondern eine konventionelle Heldengenese ins Zentrum der Story zu stellen, ist die einzige Schwäche, die sich Werbefilmer Ruben Fleischer bei seinem Regiedebüt leistet. Dafür beschert er Kultkomiker Bill Murray („Ghostbusters“) ein grandioses Cameo, das allein die Eintrittskarte lohnt und der Geschichte des Zombiefilms einen erinnerungswürdigen Neuzugang schenkt. Fazit: Glänzend aufgelegte Schauspieler und zündende Gags machen diese Zombiefilm-Satire zu einem äußerst kurzweiligen Vertreter ihrer Art.“
„Regiedebütant Ruben Fleischer ist angetreten, mit Popcornkino Geld zu verdienen. Mit intelligenten Genrezwittern wie „Shaun of the Dead“ hat dies nichts gemein, weil Fleischer kein Interesse hat, die Synergien, die sich zwischen Horror und Comedy ergeben können, zu nutzen. Nichts ist in „Zombieland“ ernst gemeint, weshalb auch nichts komisch oder spannend ist. Selbst prominente Darsteller wie Woody Harrelson und Abigail Breslin bleiben blass. Sie spielen überdreht in einem mäßigen B-Picture, das gerne so campy wäre wie „From Dusk Till Dawn“, in dem George Clooney und Harvey Keitel so originell gegen ihrem Image im Vampirblut baden. In „Zombieland“ kommt die Originalität mit dem Holzhammer daher und wird assimiliert sein, sobald Brachialkomödien wie „Scary Movie 5“ demnächst den Zombie-Film entdecken.“
„Will man dem ansonsten von Ironisierungen der eigenen Genreklischees recht freien Film etwas abgewinnen, muss man sich auf Teilaspekte konzentrieren. Da ist zum einen der semifeministische Subplot: Im Grunde dirigiert das abgebrüht-charmante Schwesternduo aus dem Fonds die Männer. Wichita und Little Rock können mit Knarren besser zielen und haben die besseren Witze auf Lager. So kontert Little Rock etwa Tallahassees Empörung darüber, dass Little Rock Willie Nelson nicht kennt, mit der Frage, ob er denn wisse, wer Hannah Montana ist.“
„Die Filmemacher zeigen Erfindungsreichtum und gut abgestimmtes comic timing, und noch dazu gibt es einen großartigen Cameo-Auftritt von Bill Murray, der den größten Lacher kriegt, den ich dieses Jahr gehört habe. “
Preise
Zombieland gewann beim Filmfestival in Sitges 2009 den Publikumspreis.[12]
Trivia
- Das Lied, das während des Intros des Films eingespielt wird, ist For Whom the Bell Tolls vom Album Ride the Lightning der Metal-Band Metallica.
- Der Rotwein, den Columbus und Wichita im Haus von Bill Murray trinken, ist ein 1997er Beaulieu Vineyard Private Reserve Georges de Latour Cabernet Sauvignon.
- Die Zombies sind nicht den Zombies aus Filmen wie Zombie (Dawn of the Dead), Zombie 2 (Day of the Dead) oder Verdammt, die Zombies kommen (Return of the living Dead) nachempfunden, sondern ähneln eher den Zombies aus dem Dawn-of-the-Dead-Remake des Jahres 2004.
- Auf einem im Film zu sehenden Schild in Hollywood wird auf den Film 2012 hingewiesen, der im selben Jahr wie Zombieland in die Kinos kam.
- Ursprünglich sollte Patrick Swayze einen Cameo-Auftritt als Zombie bekommen, er konnte diese Rolle aufgrund seiner Krebserkrankung allerdings nicht wahrnehmen.
- Auf der Fahrt nach Kalifornien ist kurz das Lied Popular aus dem Musical Wicked – Die Hexen von Oz zu hören.
- Als Namen aller im Film auftretenden Charaktere werden immer Orte genannt, die mit ihnen im Zusammenhang stehen (Columbus, Tallahassee, Wichita, Little Rock). Dies schließt auch Columbus Nachbarin (406, benannt nach ihrer Wohnung) und seine fiktive Sex-Bekanntschaft (Beverly Hills) ein. Die einzigen Ausnahmen sind Bill Murray und Schwester Cynthia Knickerbocker, die Gewinnerin des Zombiekiller der Woche. Am Ende des Films nennt Wichita Columbus ihren richtigen Namen: Krista.
- Das Lied, welches Tallahassee auf dem Banjo im Supermarkt zu spielen beginnt, entstammt der Banjoszene aus Beim Sterben ist jeder der Erste.
Fortsetzung
Die Drehbuchautoren Rhett Reese und Paul Wernick haben bereits eine Fortsetzung für Zombieland geplant, die in 3D gedreht werden soll. Woody Harrelson und Jesse Eisenberg bestätigten bereits im Februar 2010 ihre Rückkehr für die Fortsetzung. Ruben Fleischer arbeitet derzeit am Drehbuch und hofft, es bis Ende 2010 oder Anfang 2011 zu beenden.[13]
Weblinks
- Zombieland in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Zombieland in der Online-Filmdatenbank
- Offizielle Promotion-Site
- Offizielle Vertriebs-Site
- Zusammenstellung von Pressekritiken auf film-zeit.de (deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ Freigabekarte der SPIO
- ↑ a b c Cinema.de: Filmkritik
- ↑ Brandon Gray: „Weekend Report: 'Wild Things’ Roars, 'Citizen,’ 'Activity’ Thrill“. Box Office Mojo (18. Oktober 2009).
- ↑ deutsche Inhaltsangabe von Sony Pictures
- ↑ Zombieland. Bloody Disgusting. Abgerufen am 31. August 2009. „Columbia Pictures has moved up the release of their action comedy horror flick Zombieland to October 2, one week earlier than original slated.“
- ↑ Zombieland Official Website. Sony Pictures USA. Abgerufen am 1. Oktober 2009.
- ↑ Zombieland in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database.
- ↑ Zombieland im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ film-dienst, 25/2009
- ↑ taz.de: Filmkritik
- ↑ Kritik der Chicago Sun-Times von Roger Ebert (englisch)
- ↑ Zombieland and Martyrs among Sitges award winners
- ↑ Progress Update on Zombieland 2 3D
Kategorien:- Filmtitel 2009
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- Roadmovie
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