Łebień (Nowa Wieś Lęborska)

Łebień (Nowa Wieś Lęborska)
Łebień
Łebień führt kein Wappen
Łebień (Polen)
Łebień
Łebień
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Landkreis: Lębork
Gmina: Nowa Wieś Lęborska
Geographische Lage: 54° 39′ N, 17° 43′ O54.64416666666717.717222222222Koordinaten: 54° 38′ 39″ N, 17° 43′ 2″ O
Einwohner:

967

Postleitzahl: 84-350
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GLE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Lębork/DK 6 ↔ Maszewko/DW 213
Schienenweg: Bahnstrecke Lębork ↔ Łeba
Bahnstation: Lędziechowo
Nächster int. Flughafen: Danzig

Łebień (deutsch Labehn, Kreis Lauenburg/Pommern, kaschubisch Łebiń, auch Lëbino) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zur Landgemeinde Nowa Wieś Lęborska (Neuendorf) im Powiat Lęborski (Kreis Lauenburg in Pommern).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Das Dorf liegt 12 Kilometer nördlich der Kreisstadt Lębork (Lauenburg in Pommern) und 18 Kilometer südlich der Ostseestadt Łeba (Leba) an einer Nebenstraße, die Lębork (an der polnischen Landesstraße 6, ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28) mit Garczegorze (Garzigar) und Maszewko (Klein Massow, an der Woiwodschaftsstraße 213) verbindet. Über den Ort Lędziechowo (Landechow) ist die Woiwodschaftsstraße 214 in vier Kilometern zu erreichen. Hier befindet sich auch die nächste Bahnstation an der Lębork-Łeba (Lauenburg-Leba).

Bodenschätze

Bei dem Ort wird nach Erdgas gebohrt.[1]

Ortsname

Die polnische Ortsbezeichnung Łebień kommt ebenso wie der deutsche Name Labehn zweimal vor: der zweite Ort liegt 30 Kilometer Luftlinie in südwestlicher Richtung östlich der Stadt Słupsk (Stolp).

Geschichtliches

Labehn war bis 1945 ein Ort im Landkreis Lauenburg i. Pom. im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Es bildete mit den Gemeinden Belgard a.d. Leba (heute polnisch: Białogarda), Garzigar (Garczegorze), Krampe (Krępa Kaszubska), Landechow (Lędziechowo) und Obliwitz (Obliwice) den Amtsbezirk Labehn.

Im Jahre 1910 wurden in Labehn 753 Einwohner gezählt, 1933 betrug ihre Zahl 786, und 1939 waren es 767. Im heutigen Łebień leben jetzt 967 Einwohner, deren Dorf nun zur Gmina Nowa Wieś Lęborska im Powiat Lęborski in der Woiwodschaft Pommern (1975-1998 Woiwodschaft Stolp) gehört.

Kirche

Die Bevölkerung von Labehn war vor 1945 überwiegend evangelischer Konfession. Während die wenigen katholischen Kirchenglieder zur Pfarrei Lauenburg in Pommern (heute polnisch: Lębork) gehörten, bildete Labehn seit 1893 zusammen mit Belgard a.d. Leba (Białogarda) ein eigenes Kirchspiel, in das außer Labehn und Belgard noch fünf Orte eingepfarrt wurden: Gans (Gęś), Klein Massow (Maszewko), Koppenow (Kopaniewo), Krampe (Krępa Kaszubska) und Zdrewen (Zdrzewno). Pfarramtssitz war Labehn, von wo aus im Jahre 1940 3200 Gemeindeglieder zu versorgen waren. Es lag im Kirchenkreis Lauenburg im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Zahlreiche durch den Zweiten Weltkrieg hindurch geretteten Kirchenbücher lagern heute im Staatsarchiv Danzig (Archiwum Państwowe Gdańskie).

Seit 1945 lebt eine überwiegend katholische Bevölkerung in Łebień. Hier besteht eine eigene Pfarrei, die dem Dekanat Łeba (Leba) im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen eingegliedert ist. Zum Pfarrsprengel gehören die Dörfer: Bąsewice (Bonswitz), Gąska (Ganske), Karlikowo (Karlkow), Kopaniewo (Koppenow), Lędziechowo (Landechow), Maszewko (Klein Massow), Rekowo Lęborskie (Reckow), Zdrzewno (Zdrewen) sowie die Filialkirche Tawęcino (Tauenzin).

In Łebień lebende evangelische Kirchenglieder gehören zum Kirchspiel der Kreuzkirchengemeinde in Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen. Kirchort ist Lębork (Lauenburg).

Pfarrer 1893-1945

  • Karl August Friedrich Benkendorf, 1893-1897 (seit 1890 Pfarrvikar)
  • Paul Ernst Kohnke, 1898-1923
  • Willy Haack, 1923-1932
  • Hans Schulz, 1932-1939
  • Paul Radzuweit, 1939-1945

Verweise

Literatur

  • Franz Schultz, Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern, 1912
  • Ernst Müller, Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformations bis zur Gegenwart, Teil 2, Stettin, 1913
  • Hans Glaeser, Das Evangelische Pommern, Teil 2, Stettin, 1940

Weblinks

Fußnoten

  1. http://www.worldoil.com/Lane_Energy_Poland_and_Schlumberger_deliver_first_shale_gas_well_in_Baltic_Basin.html?LS=EMS439440

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