- Nowa Wieś Lęborska
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Nowa Wieś Lęborska Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Pommern Landkreis: Lębork Gmina: Nowa Wieś Lęborska Geographische Lage: 54° 33′ N, 17° 44′ O54.557517.726944444444Koordinaten: 54° 33′ 27″ N, 17° 43′ 37″ O Einwohner: 2188
Postleitzahl: 84-351 Telefonvorwahl: (+48) 59 Kfz-Kennzeichen: GLE Wirtschaft und Verkehr Straße: DW 214: Łeba ↔ Warlubie Stowięcino ↔ Zwartowo Schienenweg: PKP-Linie 229: Lębork–Łeba Nächster int. Flughafen: Danzig Gemeinde Gemeindeart: Landgemeinde Gemeindegliederung: 45 Ortschaften 18 Schulzenämter Fläche: 270,4 km² Einwohner: 12.898
(31. Dez. 2010) [1]Bevölkerungsdichte: 48 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 2208042 Verwaltung (Stand: 2010) Gemeindevorsteher: Ryszard Wittke Adresse: ul. Grunwaldzka 24
84-351 Nowa Wieś LęborskaWebpräsenz: www.nwl.pl Nowa Wieś Lęborska (deutsch Neuendorf, Kreis Lauenburg (Pommern), kaschubisch: Lãbòrskó Nowô Wieś) ist ein Dorf mit Sitz einer gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Lęborski (Kreis Lauenburg (Pommern)) in der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Nowa Wieś Lęborska liegt zwei Kilometer nördlich der Kreisstadt Lębork (Lauenburg (Pommern)) an der Woiwodschaftsstraße 214 (Łeba (Leba) - Lębork - Kościerzyna (Berent) - Zblewo (Hochstüblau) - Skórcz (Skurz) - Warlubie (Warlubien)/Woiwodschaft Kujawien-Pommern) am Kreuzungspunkt einer Nebenstraße, die Stowięcino (Stojentin) mit Zwartowo (Schwartow) verbindet. Der Ort verfügt über einen Bahnhof an der Bahnstrecke Pruszcz Gdański–Łeba.
Dorf Nowa Wieś Lęborska (Neuendorf)
Ortsname
Die polnische Ortsbezeichnung "Nowa Wieś" kommt heute bei mehr als einhundert Ortsnamen in Polen vor, die deutsche Bezeichnung "Neuendorf" benennt mehr als 40 deutsche Orte.
Geschichte
Im Lauenburger Land in Pommern hatte der Deutsche Ritterorden nur das in unmittelbarer Nähe zur Stadt Lauenburg gelegene Neuendorf gegründet. Bereits 1341 wird der Ort in der Lauenburger Handfeste erwähnt. Eine eigene Handfeste zu kulmischem Recht wurde ihm 1349 vom Danziger Komtur Heinrich von Rechtiv zuteil.
Aus dem Freischulzenhof wurde 1637-1657 ein Amtsvorwerk. Ernst und Helmut von Osterroht verkauften das 345 Hektar große Gut an die Pommersche Landgesellschaft, die es 1930 parzellierte und 21 Siedlerstellen einrichtete.
Vor 1945 gehörte Neuendorf zum Landkreis Lauenburg i. Pom. im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. 1939 zählte der Ort 1.642 Einwohner. Seit 1945 gehört der - nun in Polnisch Nowa Wieś Lęborska genannte - Ort zum Powiat Lęborski in der Woiwodschaft Pommern (bis 1998 Woiwodschaft Stolp). Nowa Wieś Lęborska (die Einheimischen verwenden gern das Kürzel NWL) zählt heute 2.188 Einwohner und ist jetzt Teil und Amtssitz der gleichnamigen Landgemeinde (Gmina).
Kirche
Dorfkirche
Die Neuendorfer vormals evangelische Kirche ist 1742 erbaut worden, nachdem die Gemeinde 1641 ihres Gotteshauses beraubt worden war, das nämlich der Bischof von Kujawien beanspruchte. Zwischenzeitlich wurden die Gottesdienste im Schulzenamt gehalten. Heute trägt die Kirche, die nach 1945 zugunsten der katholischen Kirche enteignet wurde, den Namen Kościół Niepokalawego Poczęcia NMP.
Kirchspiel/Pfarrei
Vor 1945 lebten in Neuendorf überwiegend evangelische Kirchenglieder. Die katholischen Kirchenglieder gingen zur Pfarrkirche in Lauenburg.
Neuendorf gehörte als Filialgemeinde zum evangelischen Kirchspiel Garzigar (heute polnisch: Garczegorze), in das auch die Orte Kamelow (Kębłowo Nowowiejskie), Obliwitz (Obliwice), Reckow (Rekowo Lęborskie) und Villkow (Wilkowo Nowowiejskie) eingepfarrt waren. Die Kirchengemeinde gehörte bis 1637 zur Stadt Lauenburg.
Das Kirchspiel Garzigar war in den Kirchenkreis Lauenburg (Pommern) im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert. Im Jahre 1940 zählte es insgesamt 3.100 Gemeindeglieder, von denen 1.500 in der Filialgemeinde wohnten. Letzter deutscher Geistlicher war der Pfarrer Hermann Elgeti, der zugleich Superintendent der Synode Lauenburg war.
Seit 1945 leben überwiegend katholische Kirchenglieder in Nowa Wieś Lęborska. Hier wurde inzwischen eine selbständige Pfarrei gebildet, die zum Dekanat Lębork im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen gehört.
Evangelische Kirchenglieder werden heute vom Pfarramt Słupsk (Stolp) in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen betreut. Nächster Kirchort ist Lębork (Lauenburg (Pommern)).
Gmina Nowa Wieś Lęborska
Allgemeines
Die Landgemeinde Nowa Wieś Lęborska hieß bis 1953 "Gmina Nowa Wieś". Sie umfasst heute eine Fläche von 270,39 km², was 38,25 % der Gesamtfläche des Powiat Lęborski entspricht. Sie zählt 13.000 Einwohner, von denen 2.188 im zentralen Ort Nowa Wieś Lęborska leben.
Die Gmina Nowa Wieś Lęborska ist rund um die Stadt Lębork (Lauenburg (Pommern)) angesiedelt. Das südwestliche Gemeindegebiet durchfließt die Łeba (Leba), die beim gleichnamigen Ort in die Ostsee mündet. Im westlichen Gemeindegebiet verläuft außerdem der Kanał Łebski (Brenkenhofkanal).
Nachbargemeinden der Gmina Nowa Wieś Lęborska sind:
- Cewice (Zewitz), Lębork (Lauenburg (Pommern)) und Wicko (Vietzig) im Powiat Lęborski,
- Główczyce (Glowitz) und Potęgowo (Pottangow) im Powiat Słupski (Kreis Stolp)
- Choczewo (bis 1939 Gottschow, 1939-45 Gotendorf) und Łęczyce (Lanz) im Powiat Wejherowski (Kreis Neustadt (Westpreußen)).
Gemeindegliederung
Insgesamt 45 Ortschaften gehören zur Gmina Nowa Wieś Lęborska, die in 18 Ortsteile (Schulzenämter) zusammengefasst sind:
- Ortsteile:
- Chocielewko (Mackensen)
- Czarnówko (Scharnhorst)
- Darżewo (Darsow)
- Dziechlino (Ober Lischnitz)
- Garczegorze (Garzigar)
- Janowiczki (Klein Jannewitz)
- Karlikowo Lęborski (Karlkow)
- Kębłowo Nowowiejskie (Kamelow)
- Krępa Kaszubska (Krampe)
- Łębien (Labehn)
- Lubiowidz (Luggewiese)
- Mosty (Luggewieser Brücke)
- Nowa Wieś Lęborska (Neuendorf)
- Obliwice (Obliwitz)
- Pogorzelice (Langeböse)
- Redkowice (Rettkewitz)
- Tawęcino (Tauenzin)
- Wilkowo Nowowiejskie (Villkow)
- Übrige Ortschaften:
Bąkowo, Bąsewice (Bonswitz), Brzezinki, Darżkowo (Darschkow), Jamy (Alte Ziegelei), Janisławiec (Johannisthal), Janowice (Groß Jannewitz), Kanin (Schlüsselberg), Kozołęka (Kahlfelde), Laska (Laaske), Lędziechowo (Landechow), Leśnice (Lischnitz), Łówcze (Jägerhof), Ługi (Bruch), Małoszyce (Mallschütz), Niebędzino (Wobesin), Nisko (Am Luggewieser See), Piotrowo, Piskowa, Pogorszewo (Puggerschow), Pogorzele (Luggewieser Ziegelei), Rekowo Lęborskie (Reckow), Rozgore (Rosgars), Rybki (Röpke), Rybnik (Rynick), Wypichowo und Żelazkowo (Karolinenthal).
Verkehr
Straßen
Das Gemeindegebiet wird im Westen und Osten von der Landesstraße 6 Stettin - Pruszcz Gdański (Praust) auf der Trasse der ehemaligen deutschen Reichsstraße 2 (Berlin - Dirschau), heute auch Europastraße 28 (Berlin - Minsk), durchzogen.
In Nord-Süd-Richtung verläuft die Woiwodschaftsstraße 214 von Łeba (Leba) an der Ostsee bis nach Warlubie (Warlubien) in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern.
Im Übrigen sind die einzelnen Gemeindeteile durch untergeordenete Nebenstraßen, auch Landwege, verbunden.
Schienen
Parallel zur Landesstraße 6 verläuft die PKP-Strecke 202 durch die Gmina Nowa Wieś Lęborska, die mit den beiden Bahnstationen Leśnice (Lischnitz) und Pogorzelice (Langeböse) an der Strecke "vertreten" ist.
Parallel zur Woiwodschaftsstraße 214 zieht die PKP-Strecke 229 durch das Gemeindegebiet und verbindet Pruszcz Gdański (Praust) mit Łeba (Leba) an der Ostsee. Die Gmina Nowa Wieś Lęborska "stellt" drei Bahnstationen an dieser Strecke: Nowa Wieś Lęborska, Garczegorze (Garzigar) und Lędziechowo (Landechow).
Zwischen 1910 und 1992 war Garczegorze (Garzigar) noch Endstation eine Kleinbahnlinie der Lauenburger Bahnen, später polnische Staatsbahnlinie 230, die von Wejherowo (Neustadt (Westpreußen)) über Rybno (Rieben), Choczewo (Chottschow bzw. Gotendorf), Zwarowo (Schwartow) kam. Im Gebiet der Gmina Nowa Wieś Lęborska reihten sich die Bahnstationen wie die Perlen an einer Schnur: Tawęcino (Tauenzin), Karlikowo Lęborski (Karlkow), Rekowo Lęborskie (Reckow), Obliwice (Oblitwitz) und Janisławiec (Johannisthal).
Verweise
Literatur
- Johannes Hinz, Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land, Augsburg, 1996
- Hans Moderow, Die Evangelischen Geistlichen von der Reformation bis zur Gegenwart, Teil 2, Stettin, 1912
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 6. August 2011.
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