Claudia Nolte

Claudia Nolte

Claudia Crawford, geborene Wiesemüller, geschiedene Nolte (* 7. Februar 1966 in Rostock) ist eine deutsche Politikerin (CDU). Sie war von 1994 bis 1998 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Besuch der Polytechnischen Oberschule in Rostock machte Crawford ab 1982 eine Lehre zur Elektronikfacharbeiterin. 1985 bestand sie das Abitur und absolvierte dann ein Ingenieurstudium für Automatisierungstechnik und Kybernetik an der Technischen Hochschule Ilmenau, das sie 1990 als Diplom-Ingenieurin beendete. Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TH Ilmenau tätig.

Seit 2005 leitete sie das Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Belgrad. Seit April 2010 ist Crawford Leiterin des KAS-Auslandsbüros Großbritannien in London.

Seit März 2009 ist sie ehrenamtlich Beiratsvorsitzende des Deutschen Feuerwehrverbandes.[1]

Crawford ist katholisch und war während ihrer Zeit an der Hochschule auch in der katholischen Studentengemeinde Ilmenau aktiv. Sie ist in zweiter Ehe verheiratet und hat einen Sohn.

Partei

Im Oktober 1989 arbeitete sie zunächst beim Neuen Forum in der DDR mit und trat dann im Februar 1990 in die CDU ein. Von 1992 bis 1994 war sie Mitglied im CDU-Landesvorstand von Thüringen und von 1996 bis 2000 im Präsidium der CDU Deutschlands.

Abgeordnete

Von März bis Oktober 1990 gehörte sie der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR an und zählte zu den 144 von der Volkskammer gewählten Abgeordneten, die am 3. Oktober 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages wurden. Im Bundestag war sie von 1991 bis 1994 frauen- und jugendpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Von Januar 1999 bis Oktober 2002 war sie Beauftragte der CDU/CSU-Fraktion für die Belange von Behinderten und von 2002 bis 2005 stellvertretende Vorsitzende des Unterausschusses Vereinte Nationen und Länderbeauftragte des Deutschen Bundestages für die Republik Moldau.

2002 zog sie über die Landesliste Thüringen in den Deutschen Bundestag ein, bei der vorgezogenen Bundestagswahl 2005 hat sie das Direktmandat des Wahlkreises Gotha – Ilm-Kreis nicht gewinnen können und verpasste den Wiedereinzug über Landesliste als Vierte knapp. Im Mai 2008 verzichtete sie auf die Möglichkeit, für Bernward Müller in den Bundestag nachzurücken.

Öffentliche Ämter

Nach der Bundestagswahl 1994 wurde sie am 18. November 1994 als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen (Kabinett Kohl V). Sie war bei ihrer Ernennung 28 Jahre alt und damit das bisher jüngste Mitglied einer deutschen Bundesregierung. Am 30. November 1994 leitete sie zudem erstmals den EU-Ministerrat und war damit die bisher jüngste EU-Ratspräsidentin. Nach der Bundestagswahl 1998 schied sie am 26. Oktober 1998 aus der Regierung aus.

Literatur

  • Mechtild Jansen: Das Claudia-Nolte-Phänomen, Dietz, Bonn 1997, ISBN 3801202488.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ministerin a. D. leitet Beirat des Feuerwehrverbandes. finanznachrichten.de, 4. März 2009

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Claudia Nolte — was born Claudia Wiesemüller on February 7, 1966 in Rostock, a town that then lay in East Germany. Nolte became a German politician of the Christian Democratic Union party (CDU), becoming the youngest cabinet minister in German history whilst in… …   Wikipedia

  • Claudia Nolte — Pour les articles homonymes, voir Nolte (homonymie). Claudia Nolte Mandats …   Wikipédia en Français

  • Claudia Crawford — Claudia Crawford, geborene Wiesemüller, geschiedene Nolte (* 7. Februar 1966 in Rostock) ist eine deutsche Politikerin (CDU). Sie war von 1994 bis 1998 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Partei …   Deutsch Wikipedia

  • Nolte — ist der Familienname folgender Personen: Brawley Nolte (* 1986), US amerikanischer Schauspieler Claudia Nolte (* 1966), deutsche Politikerin (CDU) Claudia Nolte, Schauspielerin Dieter Nolte (1941–2010), deutscher Politiker (SPD) Dorothee Nolte (* …   Deutsch Wikipedia

  • Nolte — is a surname that may refer to: Claudia Nolte (b. 1966), German politician and federal minister Dorothy Nolte (1924 2005), American writer and family counselor, author of Children Learn What They Live Eric Nolte (b. 1964), American professional… …   Wikipedia

  • Nolte (homonymie) —  Cette page d’homonymie répertorie des personnes (réelles ou fictives) partageant un même patronyme. Patronyme Nolte est un nom de famille notamment porté par : Ernst Nolte (1923 ), historien et philosophe allemand ; Charles Nolte… …   Wikipédia en Français

  • Nolte — Nọlte,   1) Claudia, Politikerin, * Rostock 7. 2. 1966; Diplomingenieurin, ab 1990 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TH Ilmenau; wurde Herbst 1989 Mitglied des Neuen Forums, Februar 1990 der CDU; 1990 Abgeordneter der frei gewählten… …   Universal-Lexikon

  • Klaudia — Claudia (auch Klaudia) ist die weibliche Form des Vornamens Claudius. Zur Herkunft des Namens siehe Claudier. Hinweise, Claudia bedeute im Lateinischen Hinkende oder Lahme, sind unrichtig. Hinkend oder lahm wird lateinisch claudus bzw. clauda… …   Deutsch Wikipedia

  • Klawdija — Claudia (auch Klaudia) ist die weibliche Form des Vornamens Claudius. Zur Herkunft des Namens siehe Claudier. Hinweise, Claudia bedeute im Lateinischen Hinkende oder Lahme, sind unrichtig. Hinkend oder lahm wird lateinisch claudus bzw. clauda… …   Deutsch Wikipedia

  • Angela Dorothea Kasner — Angela Merkel (2008) Angela Dorothea Merkel (geborene Kasner; * 17. Juli 1954 in Hamburg) ist eine deutsche Politikerin. Seit dem 22. November 2005 ist sie deutsche Bundeskanzlerin und seit April 2000 Bundesvorsitzende der CDU. Von 1990 bis 1994… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”