- Acarbose
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Strukturformel Allgemeines Freiname Acarbose Andere Namen O-4,6-Didesoxy-4-{[(1S,4R,5S,6S)-4,5,6-trihydroxy- 3-(hydroxymethyl)-2-cyclohexen-1-yl]amino}- α-D-glucopyranosyl-(1,4)-O-α-D-glucopyranosyl- (1,4)-D-glucopyranose (IUPAC)
Summenformel C25H45NO18 CAS-Nummer 56180-94-0 PubChem 441184 ATC-Code A10BF01
DrugBank APRD00656 Kurzbeschreibung weißes bis gelbliches, amorphes, hygroskopisches Pulver[1]
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus Hemmung des Enzyms α-Glucosidase, dadurch Spaltung von Mehrfachzuckern vermindert, daraus folgt geringere Aufnahme von Glucose
Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 645,61 g·mol−1 Löslichkeit sehr leicht löslich in Wasser, löslich in Methanol, praktisch unlöslich in Dichlormethan[1]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] keine GHS-Piktogramme H- und P-Sätze H: keine H-Sätze EUH: keine EUH-Sätze P: keine P-Sätze [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: 36/37 LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Acarbose ist ein Zucker und wird aufgrund seiner Struktur als Pseudotetrasaccharid eingeordnet. Als Arzneistoff wird er zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) als ein sogenanntes orales Antidiabetikum eingesetzt. Gewonnen wird der Stoff aus Bakterien der Gattung Actinoplanes[3]
Inhaltsverzeichnis
Wirkung
Acarbose hemmt die α-Glucosidase[3], ein Enzym, welches im Darm die Hydrolyse von Oligo-, Tri- und Disacchariden zu Glucose und anderen Monosacchariden katalysiert. Dadurch wird ein Anstieg der Blutzuckerwerte nach den Mahlzeiten (postprandial) vermindert. Aufgrund dieser Wirkungsweise ist Acarbose zur Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 geeignet.
Nebenwirkungen
Unter der Wirkung von Acarbose entgeht Stärke der Dünndarmverdauung. Im Dickdarm wird diese Stärke unter verstärkter Buttersäurebildung fermentiert. Dies führt zu den typischen Nebenwirkungen, welche die Anwendung deutlich einschränken, wie Blähungen, Darmgeräusche, Durchfall, Bauchschmerzen und gelegentlich Übelkeit.
Sonstige Wirkungen
Neben der Anwendung als Arzneimittel wurde 1996 der Acarbose das Potential zugesprochen, als wirksame Prophylaxe gegen Karies eingesetzt zu werden.[3] Eine klinische Relevanz hat sich daraus nicht ergeben.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Datenblatt ACARBOSE CRS beim EDQM, abgerufen am 14. April 2009.
- ↑ a b Datenblatt Acarbose bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. März 2011.
- ↑ a b c Stichwort Acarbose In: Hans Zoebelein (Hrsg.): Dictionary of Renewable Ressources. 2. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim und New York 1996; Seite 1. ISBN 3-527-30114-3.
Handelsnamen
Acarbose ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter dem Namen Glucobay sowie unter dem generischen Namen im Handel erhältlich.
Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! Kategorien:- ATC-A10
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