- Cruzeiro Belo Horizonte
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Cruzeiro Voller Name Cruzeiro Esporte Clube Gegründet 2. Januar 1921 Stadion Estádio Joaquim Henrique Nogueira
in Sete Lagoas
und Estádio Municipal João Havelange
in UberlândiaPlätze 18.000 / 50.000 Präsident Zezé Perrela Trainer Cuca Homepage cruzeiro.com.br Liga Serie A, Brasilien 2010 2. Platz Cruzeiro Belo Horizonte (offiziell: Cruzeiro Esporte Clube) ist ein Sportverein aus Belo Horizonte, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Minas Gerais und ist vornehmlich durch seine Fußballmannschaft bekannt geworden. Cruzeiro ist unter anderem zweifacher Copa Libertadores-Sieger, national brasilianischer Fußballmeister von 2003 und mehrfacher Pokalsieger. Cruzeiro ist auch einer von nur drei Vereinen in Brasilien die national immer erstklassig waren.
Neben Fußball betreibt der Verein Abteilungen für Leichtathletik und Boccia. In früheren Tagen wurden noch weitere Sportarten unterstützt, so unterhielt der Verein einst eine professionelle Volleyballmannschaft.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Klub wurde am 2. Januar 1921 unter dem Namen Societá Sportiva Palestra Itália als Sportverein für die italienischen Einwanderer von Belo Horizonte gegründet. Der Begriff Palestra (von griechisch palaistra παλαίστρα ‚Ringerschule‘) beschreibt im italienischen Sprachgebrauch eine Turnhalle. Die ersten Klubfarben waren die Farben der italienischen Flagge: Grün, Rot und Weiß. Die Mannschaft spielte entsprechend in grünen Trikots, weißen Hosen und roten Socken. Ab 1925 wurde die Mitgliedschaft auch für nicht-italienischstämmige Leute eröffnet und der Verein in Sociedade Sportiva Palestra Itália umbenannt.
Aufgrund des Kriegseintritts Brasiliens im Januar 1942 wurde der Gebrauch von Begriffen gegnerischer Nationen verboten, und der Verein musste seinen Namen ändern. Ab 30. Januar benannte der Klub sich ursprünglich Palestra Mineiro. Die erste Oktoberwoche firmierte der Verein kurzfristig als Ypiranga ehe die Mitglieder sich schließlich auf Cruzeiro Esporte Clube („Sportklub Cruzeiro“) einigten. Cruzeiro bezieht sich auf das Kreuz des Südens („Cruzeiro do Sul“), ein Sternbild das auch in der brasilianischen Flagge enthalten ist und ein Symbol des Landes ist. Blau und Weiß wurden zu den neuen Vereinsfarben. Als Erinnerung an die Vergangenheit ist seit der Saison 2009 auf der Rückseite des Trikotkragens die italienische Flagge eingestickt und auf der linken Brust ist das alte grün/rote/weiße Logo mit den Buchstaben SSL zusehen.
1926 gewann Cruzeiro mit der Staatsmeisterschaft von Minas Gerais den ersten bedeutenden Titel. Bislang folgten noch 34 weitere Erfolge in diesem Wettbewerb. Führend ist hier aber der lokale Hauptkonkurrent von Cruzeiro, Atlético Mineiro, das rund ein halbes Dutzend mehr Siege im Campeonato Mineiro aufweisen kann.[1]
Erster nationaler Erfolg war der Sieg im Finale der Taça Brasil, der zwischen 1959 und 1968 ausgetragenen ersten Version eines brasilianischen Pokalwettbewerbes. In den Finalspielen bezwang Cruzeiro dabei den FC Santos um den Weltstar Pelé mit 6:2 und 3:2. Tostão und Piazza, die 1970 mit der Fußballnationalmannschaft von Brasilien Weltmeister werden sollten, sowie Dirceu Lopes und der langjährige Torhüter Raul Plassmann gehörten zu den Stars dieser von Aírton Moreira trainierten Mannschaft.
Mit vier Erfolgen bei fünf Finalteilnahmen im brasilianischen Pokal, der Copa do Brasil, zwischen 1993 und 2003 ist Cruzeiro zusammen mit Grêmio FB Porto Alegrense Rekordgewinner in diesem Wettbewerb seit der dessen Einführung in der gegenwärtigen Form 1989. 2003 gewann Cruzeiro dabei das Double aus Meisterschaft und Pokal. Dies war nach der Einführung der Série A auch die erste brasilianische Meisterschaft die nach dem Vorbild einer europäischen Liga abgehalten wurde.
Höhepunkt der Vereinsgeschichte sind aber die beiden Siege 1976 - nach einem Entscheidungsspiel gegen Argentiniens River Plate bei denen Roberto Perfumo, der von 1971 bis 1974 bei Cruzeiro spielte, in der Mannschaft war - und 1997 - gegen Peñarol aus Uruguay - in der Copa Libertadores, dem südamerikanischen Äquivalent der europäischen Champions League. 1976 wurde dabei Palhinha mit 13 Toren Torschützenkönig des Wettbewerbes, eine Leistung die seither nur einmal übertroffen wurde.[2]
In den darauffolgenden Weltpokal-Spielen verlor Cruzeiro jeweils gegen deutsche Konkurrenz. Im November 1976 unterlag Cruzeiro im eisigen Münchner Olympiastadion mit 0:2 gegen den FC Bayern München und kam im Dezember zu Hause vor 117.000 Zuschauern trotz 90-minütigen Anrennens gegen das von Sepp Maier gehütete Tor der Bayern nicht über ein 0:0 hinaus. Das Endspiel 1997 in Tokio gegen Borussia Dortmund ging mit 0:2 verloren.
Weitere internationale Erfolge sind die beiden Siege 1991 und 1992 in der zwischen 1988 und 1997 abgehaltenen Supercopa Sudamericana, einem Wettbewerb in dem ehemalige Libertadores-Gewinner teilnehmen durften. In den Finales schlug Cruzeiro dabei mit River Plate und dem Racing Club jeweils argentinische Vereine.
Jugendarbeit und Transfers
Bekannt geworden ist Cruzeiro auch durch seine Jugendarbeit, aus der namhafte Spieler wie beispielsweise die brasilianischen Nationalspieler Ronaldo, Dida und Fred hervorgingen, die auch in Europa Erfolg hatten.
Stadion
Der Verein trägt seine Heimspiele im üblicherweise nur Mineirão genannten Estádio Governador Magalhães Pinto, und mit einer Kapazität von über 75.000 Zuschauern größten Stadion des Bundesstaates Minas Gerais aus.
Es befindet im Stadtteil Pampulhas im Süden von Belo Horizonte und wird auch von den Klubs Atlético Mineiro und América Mineiro benutzt. Das Mineirão war auch vielfach Spielstätte für Länderspiele der brasilianischen Nationalmannschaft.
Das am 5. September 1965 eröffnete Stadion hat einen Besucherrekord von 130.000 der 1997 aufgestellt wurde. Seither musste die Kapazität allerdings aus Sicherheitsgründen reduziert werden.
Das Mineirão wurde von den Architekten Eduardo Mendes Guimarães Júnior und Caspar Garreto geplant. Vom Baubeginn 1963 bis zur Eröffnung 1965 waren etwa 5000 Personen an der Errichtung des Stadions beteiligt.
In dem Stadion werden auch Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 ausgetragen.
Erfolge
International
- Copa Libertadores: 1976, 1997
- Supercopa Sudamericana: 1991, 1992
- Copa Master de Supercopa: 1994 (1995)
- Copa Ouro: 1995
- Recopa Sudamericana: 1998
National
- Brasilianischer Fußball-Meister: 1966, 2003
- Taça Brasil: 1966
- Série A: 2003
- Copa do Brasil: 1993, 1996, 2000, 2003
- Staatsmeisterschaft von Minas Gerais: (36 x) 1926, 1928, 1929, 1930, 1940, 1943, 1944, 1945, 1956, 1959, 1960, 1961, 1965, 1966, 1967, 1968, 1969, 1972, 1973, 1974, 1975, 1977, 1984, 1987, 1990, 1992, 1994, 1996, 1997, 1998, 2002, 2003, 2004, 2006, 2008, 2009, 2011
- Copa Sul-Minas: 2001, 2002
- Beinhaltet AMET Meisterschaft 1926, (LMDT: CA Mineiro), LMDT Meisterschaft 1932 (AMEG: Vila Novo AC) und Supercampeonato 2002 (regulärer Meister: AA Caldense). 1956 geteilte Meisterschaft mit CA Mineiro.
Aktueller Kader
Nr. Position Name TW Fábio TW Gabriel TW Rafael AB Afonso AB Edcarlos AB Cláudio Caçapa AB Diego Renan AB Geovane AB Gil AB Léo AB Luizão AB Naldo AB Pablo AB Rômulo Nr. Position Name MF Bernardo MF Dudu MF Everton MF Fabrício MF Gilberto MF Leandro Guerreiro MF Henrique MF Marquinhos Paraná MF Walter Montillo MF Pedro Ken MF Roger MF Uchôa ST Thiago Ribeiro ST Wellington Paulista ST Eliandro ST Robert ST Wallyson ST Ernesto Farías Platzierungen in der Brasilianischen Fußball-Meisterschaft
Saison Platz Saison Platz Saison Platz Saison Platz 1971 8 1981 19 1991 16 2001 21 1972 6 1982 24 1992 8 2002 9 1973 3 1983 17 1993 12 2003 1 1974 2 1984 34 1994 22 2004 13 1975 2 1985 23 1995 3 2005 5 1976 31 1986 8 1996 5 2006 8 1977 16 1987 4 1997 20 2007 10 1978 10 1988 8 1998 2 2008 3 1979 6 1989 3 1999 5 2009 4 1980 10 1990 9 2000 3 2010 2 Platzierungen in der nationalen Rangliste des brasilianischen Fußball-Verbandes (CBF)
Die Berechnung des Rankings durch den Verbandes erfolgt aus einem Schlüssel, bei dem es Punkte für die Platzierungen in den Ligaklassen A bis C gibt sowie der Platzierung beim Copa do Brasil.
Saison Platz 2008 9. - 1.834 Punkte 2009 9. - 1.891 Punkte 2010 9. - 1.950 Punkte Bekannte Spieler
Meiste Spiele
- 619 Spiele: Zé Carlos
- 601 Spiele: Dirceu Lopes
- 556 Spiele: Piazza
- 549 Spiele: Raul Plassmann
Meiste Tore
- 242 Tore: Tostão
- 223 Tore: Dirceu Lopes
- 208 Tore: Niginho
Weitere bekannte Spieler
- Ademir
- Alex
- Víctor Aristizábal
- Brito
- Dida
- Edmundo
- Giovane Elber
- Feijão
- Fred
- Jairzinho
- Jonathan Cícero Moreira
- Juan Pablo Sorín
- Nelinho
- Mert Nobre
- Natal
- Palhinha
- Roberto Perfumo
- Raul Plassmann
- Ramires Santos do Nascimento
- Rivaldo
- Ronaldo
Cruzeiros Trainer
(unvollständig)
Name des Trainers Zeitraum Bemerkung Orlando Fantoni 1967-1968 Orlando Fantoni 1971-1972 Dorival Knipel "Yustrich" 1972 Zezé Moreira 1975-1977 • 1976: Copa Libertadores Dorival Knipel "Yustrich" 1977 Procópio Cardoso Neto 1977 Aymoré Moreira 1977-1978 José Duarte 1978 Dorival Knipel "Yustrich" 1982 Orlando Fantoni 1983 Osvaldo Brandão 1984 Carlos Alberto Silva 1986-1987 Jair Pereira 1987 Carlos Alberto Silva 1988 Carlos Alberto Silva 1989 Ênio Vargas de Andrade 1989 José Luiz Carbone 1990-1991 Evaristo de Macedo 1991-1992 Jair Pereira 1992 Ênio Vargas de Andrade 1992 Carlos Alberto Silva 1993 Ênio Vargas de Andrade 1994 Carlos Alberto Silva 1995 Jair Pereira 1995 Ênio Vargas de Andrade 1995 Antônio Lopes dos Santos 1995 Levir Culpi 1996 • 1996: Copa do Brasil Paulo Autuori 1997 • 1997: Staatsmeisterschaft von Minas Gerais
• 1997: Copa LibertadoresLevir Culpi 1998-1999 Paulo Autuori 2000 Procópio Cardoso Neto 2000 Luiz Felipe Scolari 2000-2001 Paulo César Carpegiani 2001 Ivo Wortmann 2001 Vanderlei Luxemburgo 2002-2004 • 2003: Staatmeisterschaft von Minas Gerais
• 2003: Copa do Brasil
• 2003: Brasilianischer Fussball-MeisterPaulo César Gusmão 2004 Emerson Leão 2004 Levir Culpi 2005 Paulo César Gusmão 2005-2006 Oswaldo de Oliveira Filho 2006 Paulo Autuori 2007 Émerson Ávila 2007 • Interimstrainer für ein Spiel Dorival Júnior 2007 Adílson Batista 2008 - Juni 2010 • betreute die Mannschaft in 40 Copa-Libertadores-Spielen (Rekord) Cuca Juni 2010 - heute Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ rsssfbrasil.com: Minas Gerais Estate − List of Champions
- ↑ rsssf.com: Copa Libertadores - Topscorers
Vereine in der brasilianischen Fußballliga Série A – 2011América Mineiro | Atlético Goianiense | Atlético Mineiro | Atlético Paranaense | Avaí FC | Botafogo FR | Ceará SC | SC Corinthians Paulista | Coritiba FC | Cruzeiro EC | EC Bahia | Figueirense FC | CR Flamengo | Fluminense FC | Grêmio Porto Alegre | SC Internacional | SE Palmeiras | Santos FC | São Paulo FC | Vasco da Gama
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