- CuCl
-
Kristallstruktur __ Cu+ __ Cl− Allgemeines Name Kupfer(I)-chlorid Verhältnisformel CuCl CAS-Nummer 7758-89-6 Kurzbeschreibung farbloses bis graues Pulver[1] Eigenschaften Molare Masse 99,00 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 4,14 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 1490 °C (Zersetzung)[1]
Dampfdruck 0,1 mbar bei 440 °C[1]
Löslichkeit schlecht in Wasser, unlöslich in Ethanol, gut löslich in konzentrierter Kochsalzlösung
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Gesundheits-
schädlichUmwelt-
gefährlich(Xn) (N) R- und S-Sätze R: 22-50/53 S: (2)-22-60-61 MAK 0,1 mg·m−3[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Kupfer(I)-chlorid ist eine chemische Verbindung zwischen Kupfer und Chlor mit der Formel CuCl. Sie ist eine Lewis-Säure. Kupfer(I)-chlorid kristallisiert in der Sphalerit-Struktur.
Herstellung
Kupfer(I)-chlorid kann durch Reduktion von Kupfer(II)-sulfat mit Natriumdisulfit in halbkonzentrierter Salzsäure hergestellt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht durch die Reduktion von Kupfer(II)-chlorid in siedender Salzsäure mit Elektrolytkupfer oder durch Ausfällen aus Kochsalzhaltiger Kupfersulfat-Lösung mittels durchgeleitetem Schwefeldioxid.
Alternativ dazu bildet sich Kupfer(I)-chlorid auch beim Erhitzen von Kupfer(II)-chlorid mit metallischem Kupfer in konzentrierter Salzsäure als komplexe Säure H[CuCl2]. Beim Verdünnen der Lösung zerfällt diese Säure unter Abspaltung von Salzsäure und Bildung eines weißen, schwerlöslichen Niederschlags von CuCl.
Reines Kupfer(I)-chlorid ist schneeweiß, es sieht jedoch durch Oxidation oft grün aus, wenn es nicht richtig gelagert wurde (siehe Foto): Die Verbindung wird an der Luft feucht, anschließend wird durch den Luftsauerstoff etwas Kupfer(I) zu Kupfer(II) oxidiert, durch das die grüne Farbe verursacht wird.
Verwendung
Kupfer(I)-chlorid wird verwendet:
- als Katalysator für viele organische Reaktionen (MCS-Synthese)
- zur phosgenfreien Polycarbonat-Herstellung
- bei der Sandmeyer-Reaktion
- bei der Olefin-Oxidation
- bei der Ammonoxidation zu Acrylnitril
- zur Herstellung von Phthalocyanin-Blau-Pigmenten
Quellen
- ↑ a b c d e f Eintrag zu CAS-Nr. 7758-89-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 08. Dez 2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 7758-89-6 im European chemical Substances Information System ESIS
Wikimedia Foundation.