- Kupfer(I)-chlorid
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Kristallstruktur __ Cu+ __ Cl− Allgemeines Name Kupfer(I)-chlorid Verhältnisformel CuCl CAS-Nummer 7758-89-6 PubChem 62652 Kurzbeschreibung farbloses bis graues Pulver[1]
Eigenschaften Molare Masse 99,00 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 4,14 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 1490 °C (Zersetzung)[1]
Dampfdruck Löslichkeit Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [4] Achtung
H- und P-Sätze H: 302-400-410 EUH: keine EUH-Sätze P: 273 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [4] Gesundheits-
schädlichUmwelt-
gefährlich(Xn) (N) R- und S-Sätze R: 22-50/53 S: (2)-22-60-61 MAK 0,1 mg·m−3[1]
LD50 140 mg·kg−1 (Ratte, oral)[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Kupfer(I)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus Kupfer und Chlor mit der Formel CuCl. Sie ist eine Lewis-Säure. Kupfer(I)-chlorid kristallisiert in der Sphalerit-Struktur.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Kupfer(I)-chlorid kommt natürlich als Mineral Nantokit vor.
Gewinnung und Darstellung
Kupfer(I)-chlorid kann durch Reduktion von Kupfer(II)-sulfat mit Natriumdisulfit in halbkonzentrierter Salzsäure hergestellt werden. Weitere Möglichkeiten zur Herstellung sind die Reduktion von Kupfer(II)-chlorid mit Elektrolytkupfer in siedender Salzsäure oder durch Zink, Hypophosphorsäure, Hydrazin oder Natriumsulfit[3]
sowie durch Ausfällen aus Kochsalzhaltiger Kupfersulfat-Lösung mittels durchgeleitetem Schwefeldioxid.
Alternativ bildet sich Kupfer(I)-chlorid beim Erhitzen von Kupfer(II)-chlorid mit metallischem Kupfer in konzentrierter Salzsäure als komplexe Säure H[CuCl2]. Beim Verdünnen der Lösung zerfällt sie unter Abspaltung von Salzsäure und Bildung eines weißen, schwerlöslichen Niederschlags von CuCl.
Großtechnisch wird es durch Reaktion von Kupfer mit Chlor bei Temperaturen zwischen 450 und 900 °C gewonnen.[3]
Eigenschaften
Reines Kupfer(I)-chlorid ist schneeweiß, jedoch durch Oxidation zu basischem Kupfer(II)-chlorid Cu(OH)Cl oft grünlich gefärbt.
Eine Lösung von Kupfer(I)-chlorid in Ammoniak ist in der Lage Kohlenstoffmonoxid unter Bildung der Komplexverbindung [CuCl(CO)(H2O)2] zu absorbieren. Ebenso bilden außer Ammoniak Acetylen und Olefine entsprechende Komplexverbindungen.[5]
Verwendung
Kupfer(I)-chlorid wird verwendet:
- als Katalysator für viele organische Reaktionen (MCS-Synthese)
- zur phosgenfreien Polycarbonat-Herstellung
- bei der Sandmeyer-Reaktion
- bei der Olefin-Oxidation
- bei der Ammonoxidation zu Acrylnitril
- zur Herstellung von Phthalocyanin-Blau-Pigmenten
- zur Absorption von Kohlenstoffmonoxid in einer Gasbürette
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 7758-89-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Dez 2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Material Safety Data Sheet Cuprous chloride (ScienceLab)
- ↑ a b c d e H. Wayne Richardson; Handbook of copper compounds and applications; ISBN 978-0-8247-8998-5
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 7758-89-6 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Cotton/Wilkinson: Anorganische Chemie, Verlag Chemie Weinheim 1967, S. 837
Weblinks
KupferhalogenideKupfer(I)-Verbindungen: Kupfer(I)-fluorid | Kupfer(I)-chlorid | Kupfer(I)-bromid | Kupfer(I)-iodid
Kupfer(II)-Verbindungen: Kupfer(II)-fluorid | Kupfer(II)-chlorid | Kupfer(II)-bromid
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