- Cyrus Roberts Vance
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Cyrus Roberts Vance (* 27. März 1917 in Clarksburg, West Virginia; † 12. Januar 2002 in New York City) war der Außenminister unter Jimmy Carter von 1977 bis 1980. Er fiel dadurch auf, dass er Verhandlungen für besser hielt als Konflikte, und durch ein großes Interesse daran, dass die Anzahl der Waffen verringert wird. Im April 1980 trat Vance zurück, um gegen eine geheim gehaltene Mission zu protestieren, die US-amerikanische Geiseln aus dem Iran befreien sollte.
Vance, der Neffe des Politikers John W. Davis war, erreichte einen Hochschulabschluss in Yale, wo er ein Mitglied der geheimen Gesellschaft Scroll and Key war. Nachdem er 1942 an der juristischen Fakultät Yale abgeschlossen hatte, diente er in der Navy bis 1946 und arbeitete dann in einem Anwaltsbüro in New York, bevor er in die Regierung eintrat. Als stellvertretender Verteidigungsminister unter Präsident Lyndon Johnson befürwortete er zunächst den Vietnam-Krieg, änderte aber seine Meinung in den späten 1960er-Jahren und riet dem Präsidenten, sich aus dem Nord-Vietnam herauszuziehen. 1968 diente er als Abgeordneter in Friedensgesprächen in Paris.
Als Außenminister in der Carter-Regierung erreichte Vance Verhandlungen und ökonomische Riegel mit der Sowjetunion und kommunizierte häufig mit dem Nationalen Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski, der dazu neigte, die Welt unter zweigeteilten Bedingungen zu sehen. Vance versuchte, eine Abrüstung zu erreichen, indem er an dem SALT II-Abkommen mit Russland arbeitete, welches er als zentrales diplomatisches Abkommen dieser Zeit ansah. Er trug viel dazu bei, dass Carter sich für die Rückgabe der Kanalzone an Panama entschied, und zu dem Camp David-Abkommen zwischen Israel und Ägypten.
Nach dem Abkommen sank Vances Einfluss, während der von Brzezinski stieg. Seine Rolle in Gesprächen mit der Volksrepublik China wurde an den Rand gedrängt und sein Rat für eine Reaktion auf die fallende Herrschaft des iranischen Schahs wurde ignoriert. Als kurz danach 35 amerikanische Geiseln im Iran festgehalten wurden, trat er vehement für Verhandlungen ein, hatte aber keinen Erfolg. Als schließlich Carter eine geheime militärische Rettung anordnete, trat Vance aus Protest zurück. Der Rettungsversuch schlug fehl.
Vance kehrte zu seinem Anwaltsbüro zurück, wurde aber wiederholt während der 1980er- und 1990er-Jahren in den öffentlichen Dienst zurückgerufen, um an diplomatischen Missionen nach Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Südafrika teilzunehmen.
Vance war auch ein Mitglied der trilateralen Kommission.
Literatur
- Cyrus Vance: Hard choices: Critical years in America's foreign policy. – New York: Simon and Schuster, 1983 – ISBN 0671443399 (Autobiographie)
PND: Datensatz zu Cyrus Vance bei der DNB – Kein Eintrag im DNB-OPAC, 11. Oktober 2007 Jefferson | Randolph | Pickering | J. Marshall | Madison | Smith | Monroe | Adams | Clay | Van Buren | Livingston | MacLane | Forsyth | Webster | Upshur | Calhoun | Buchanan | Clayton | Webster | Everett | Marcy | Cass | Black | Seward | Washburne | Fish | Evarts | Blaine | Frelinghuysen | Bayard | Blaine | Foster | Gresham | Olney | Sherman | Day | Hay | Root | Bacon | Knox | Bryan | Lansing | Colby | Hughes | Kellogg | Stimson | Hull | Stettinius | Byrnes | G. Marshall | Acheson | Dulles | Herter | Rusk | Rogers | Kissinger | Vance | Muskie | Haig | Shultz | Baker | Eagleburger | Christopher | Albright | Powell | Rice | Clinton
Personendaten NAME Vance, Cyrus ALTERNATIVNAMEN Vance, Cyrus Roberts KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Politiker, Außenminister unter Jimmy Carter GEBURTSDATUM 27. März 1917 GEBURTSORT Clarksburg, West Virginia STERBEDATUM 12. Januar 2002 STERBEORT New York City
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