- David Brandes
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David Brandes (eigentlich David Brändle; * 9. Dezember 1968 in Basel) ist ein deutscher Sänger, Produzent und Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Anfänge
David Brandes ging in Ettingen im Kanton Basel-Landschaft zur Schule. Später nahm der gebürtige Schweizer jedoch die deutsche Staatsbürgerschaft an und zog nach Bad Bellingen. Brandes hat Anfang der 1990er Jahre selbst gesungen, erst als Solist und dann als Sänger der Gruppe Xanadu, die zwischen 1989 und 1992 zahlreiche Platten veröffentlichte.
Karriere
Im deutschsprachigen Raum wurde er als Komponist und Produzent für Maarja, E-Rotic, Chris Norman, Wolfgang Petry, Chris Roberts, Bad Boys Blue, Harry (von Big Brother) und Fancy bekannt. Zuletzt war er mit der Girlgroup Vanilla Ninja sowie der ehemaligen Superstar-Anwärterin Gracia (Run & Hide), der Dance-Formation Virus Incorporation (Heaven Is a Place on Earth), Shanadoo (King Kong) und N-Euro (Lover On the Line) erfolgreich. Er komponierte auch den Song Don’t Close Your Eyes für die Gruppe 4 United, bei der neben Gracia ihre DSDS-Kollegen Nektarios, Stephanie und Daniel Küblböck sangen. 1999 lieferte er die neu produzierten Versionen der Dschinghis-Khan-Hits Moskau und Dschinghis Khan, die anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Formation auf einer Best-of-Kompilation veröffentlicht wurden.
David Brandes hatte sein eigenes Independent-Label namens Icezone Music, vormals Bros Music, mit Sitz in Weil am Rhein, wo sich auch sein Tonstudio befindet. Bei diesem Label erscheinen alle Platten seiner Künstler. Die meisten seiner Songs schrieb David Brandes zusammen mit Jane Tempest. Die Texte stammen aus der Feder von Bernd Meinunger, der auch unter dem Pseudonym John O’Flynn bekannt ist. Die beiden arbeiten bereits seit Xanadu-Zeiten miteinander, als Meinunger noch die Texte für die Schlagergruppe schrieb.
E-Rotic
Seinen Durchbruch als Produzent schaffte David Brandes Mitte der 90er Jahre mit dem Popduo E-Rotic. Einige Hits wie Max Don’t Have Sex with Your Ex, Fred Come to Bed oder Sex on the Phone waren erfolgreich in den deutschen und internationalen Charts. Das Album Sex Affairs wurde auch in Großbritannien, Japan und Finnland veröffentlicht.
Vanilla Ninja
Großen Erfolg verbuchte Brandes als Produzent von Vanilla Ninja. Er komponierte alle Lieder von September 2003 bis Dezember 2005 und auch alle als Single veröffentlichten Titel der Gruppe, die sich in den deutschen Single-Charts platzieren konnten. Das Album Traces of Sadness kam bis auf Platz drei der Album-Charts und wurde mit Gold ausgezeichnet. Das zweite Album Blue Tattoo stieg auf den vierten Platz der Hitparade ein.
Eurovision Song Contest
Mit Vanilla Ninja trat David Brandes beim Eurovision Song Contest 2005 für die Schweiz an, was dort große Proteste auslöste, da die Band bis auf den Geburtsort ihres Managers keinerlei Bezug zum Land aufweist. Der Song Cool Vibes wurde am 5. März 2005 erstmals im Schweizer Fernsehen präsentiert und zählte bei den Buchmachern zu den Favoriten. Der Titel belegte den achten Platz.
Daneben war Brandes beim Eurovision Song Contest 2005 nicht nur für die Schweiz, sondern auch für Deutschland vertreten, denn mit dem von ihm komponierten Titel Run & Hide hatte Gracia am 12. März 2005 die deutsche Vorentscheidung Germany 12 Points! gewonnen. Nach den Betrugsvorwürfen gegen Brandes wurde ihm jedoch sein Platz in der deutschen Delegation verwehrt. Gracia belegte beim Finale in Kiew mit vier Punkten den letzten Platz.
Bereits 2000 hatte Brandes als Komponist an der deutschen Vorentscheidung teilgenommen und mit seinem von E-Rotic interpretierten Titel Queen of Light den sechsten Platz belegt. Als Mitglied der Gruppe Xanadu stand er zudem 1989 und 1990 selbst bei deutschen Grand-Prix-Vorentscheidungen auf der Bühne. Beide Male erreichte die Gruppe Platz zwei.
Manipulationen
Im März 2005 kam David Brandes ins Gerede wegen nachgewiesener Charts-Manipulationsversuche seiner Künstler Vanilla Ninja (Blue Tattoo (Album), I Know), Virus Incorporation und Gracia (Run & Hide). In der Sat.1-Sendung Akte 05/12 wurde bekanntgemacht, dass Brandes Plattenaufkäufer beauftragt hatte, seine Produkte in großen Mengen bei einer bekannten Elektronikgroßmarktkette zu erwerben. Aus diesem Grund schloss der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft IFPI am 11. April 2005 sechs Produkte der genannten Interpreten – vier Singles und zwei Alben – für drei Monate von der Media-Control-Chart-Erhebung aus. Am 19. April 2005 gab David Brandes in der ZDF-Talkshow Johannes B. Kerner erstmals öffentlich zu, 2000 CDs seiner eigenen Künstler aufgekauft zu haben. Die Zahl von Media Control, wonach er 31.000 CDs erworben haben soll, wies er zurück.[1] Die Hamsterkäufe begründete er damit, dass er seinen Künstlern sonst einen „klaren Wettbewerbsnachteil verschafft“ hätte, da das Aufkaufen von CDs branchenüblich sei.
Einzelnachweise
Weblinks
- Werke von und über David Brandes im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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