- David Heinrich Müller
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David Heinrich Müller (* 6. Juli 1846 in Buczacz, Galizien; † 21. Dezember 1912 in Wien, Österreich) war ein österreichischer Orientalist, Semitist, Sprach- und Literaturwissenschaftler jüdischer Herkunft.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Müller war mindestens seit 1876 Dozent und ab 1881 Professor für Semitische Sprachen an der Universität Wien. Er arbeitete als Autor und Herausgeber wissenschaftlicher Werke und war auch an der von August Friedrich Pauly begonnenen „Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft“ beteiligt. Im Jahr 1888/1889 leitete er eine Expedition nach Arabien. Verheiratet war er mit Charlotte Horowitz.
Seine Verdienste um die Orientalistik wurden mit der Ernennung zum k.u.k. Hofrat gewürdigt. Müller wurde einen Tag vor seinem Tod am 20. Dezember 1912 in den österreichischen persönlichen Adelsstand erhoben. Ein halbes Jahr später wurden seine Witwe Charlotte und seine beiden Söhne, der Jurist Stefan Müller und der Arzt Albert Müller, mit Diplom vom 29. Juli 1913 mit Namensmehrung „Edler von Deham“ ebenfalls in den österreichischen Adelsstand erhoben.[1]
Literatur
- E. Gottschalk: Müller David Heinrich von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 410 f. (Direktlinks auf S. 410, S. 411).
- Stephan Procházka: Müller, David Heinrich Freiherr von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, S. 354 f.
- Maximilian Bittner: David Heinrich von Müller, gestorben am 21. Dezember 1912. In: „Almanach der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften“, Jahrgang 1913, Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1914
Anmerkungen / Einzelnachweise
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Seite 254, Band 116 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1998.
Weblinks
- Literatur von und über David Heinrich Müller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ausführliche Biografie mit Foto
- Literaturliste im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin
Wikisource: David Heinrich von Müller – Quellen und Volltexte
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