- David von Neumann
-
David Neumann, ab 1779 von Neumann (* 29. August 1739 auf einem Gutshof bei Wehlau, Ostpreußen; † 16. April 1807 in der Festung Cosel, Oberschlesien) war ein königlich preußischer Generalmajor.
Leben
Er entstammte einer ostpreußischen Familie und war der Sohn des gleichnamigen Kaufmanns in Königsberg und Gutsbesitzers, David Neumann, der im Jahr 1734 genannt wurde. Nach dem Studium wurde er Hofmeister der Familie des Kanzlers von Korff in Königsberg. Später trat er in das Kleistsche Freikorps ein, wo er zum Offizier und Adjutant befördert wurde. Nach dem Frieden von Hubertusburg gehörte Neumann zu den wenigen Offizieren, die der preußische König Friedrich II. in die reguläre Armee übernahm.
Als königlich preußischer Premierleutnant im Infanterie-Regiment „von Rothkirch“ nahm Neumann am Bayerischen Erbfolgekrieg als Adjutant des Generals Hans Christoph von Rothkirch teil. Am 10. Juni 1779 wurde er in Berlin in den preußischen erblichen Adelsstand erhoben und als Generalquartiermeister des Generals Alexander Freiherr von Knobelsdorff erhielt er den Orden Pour le Mérite.
Im Rang eines Oberst war er von 1802 bis 1807 Kommandant der Festung Cosel. Am 23.Januar 1807 wurde die Festung von französischen und bayerischen Truppen unter Führung des bayerischen Generals Bernhard von Deroy eingeschlossen. Die Festung war in einem schlechten Verteidigungszustand. Von den 7000 Mann Besatzung waren nur 4000 Mann vorhanden und die Vorräte reichten nur für sechs Wochen. Auch die Zuverlässigkeit und Moral der Garnisonstruppen ließ sehr zu wünschen übrig. Trotzdem lehnte Neumann jede Aufforderung zur Kapitulation entschieden ab. Am 15.März wurde die Belagerung, auf Grund der erfolgreichen Verteidigung der Festung, in eine Blockade umgewandelt.
Neumann starb am 16. April 1807 nach kurzer Krankheit. Sein Nachfolger Oberst von Puttkamer konnte Cosel bis zum Frieden von Tilsit halten. Der Friedensschluss bestätigte dem preußischen König Friedrich Wilhelm III. den Besitz der Festung.
Der Adjutant des Festungskommandanten Neumann war während der Kämpfe sein eigener Sohn, der spätere General der Infanterie und Chef des preußischen Militärkabinetts August Wilhelm von Neumann (1786-1865), aus seiner Ehe mit Elisabeth Josepha Maria Antonia von Jost (* 1745 in Potsdam; † 18. Februar 1827).
Am 11. April 1807 ist Neumann von König Friedrich Wilhelm III. zum Generalmajor befördert worden, doch erreichte ihn diese Nachricht nicht mehr. In Erinnerung an den Verteidiger der Festung Cosel dürfen seine Enkel und deren Nachkommen, ab 1880/1881 offiziell legitimiert, die Namensmehrung von Neumann-Cosel führen. Auf der Oberbastion in Cosel wurde ihm ein Denkmal als Dank für seine tapfere Verteidigung der Festung errichtet.
Literatur
- Bernhard von Poten: Neumann, David von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 518 f.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Seite 391, Band 116 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1998
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Teil 5. Die preußischen Generale von 1798 bis zum Zusammenbruch Preußens 1806, S. 273-275.
Wikimedia Foundation.