Deep End

Filmdaten
Deutscher Titel	Deep End
Produktionsland	Polen Großbritannien Deutschland
Originalsprache	Englisch
Erscheinungsjahr	1971
Länge	90 Minuten
Altersfreigabe	FSK 16
Stab
Regie	Jerzy Skolimowski
Drehbuch	Jerzy Gruza Jerzy Skolimowski Boleslaw Sulik
Produktion	Helmut Jedele
Musik	Can Cat Stevens
Kamera	Charly Steinberger
Schnitt	Barrie Vince
Besetzung
Jane Asher: Susan John Moulder-Brown: Mike Sean Barry-Weske: Ruffian Karl-Michael Vogler: Schwimmlehrer Erica Beer: Kassiererin Will Danin: Polizist Diana Dors: Frau im Bad

Deep End ist ein Filmdrama des polnischen Regisseurs Jerzy Skolimowski aus dem Jahr 1971.

Handlung

London in den späten 1960er Jahren. Der 15-jährige Mike nimmt nach dem Schulabschluss eine Stelle in einer öffentlichen Badeanstalt an. Dort lernt er die hübsche Susan kennen, die sieben Jahre älter ist als er und ihn sofort in ihren Bann zieht. Mikes Annäherungsversuche bleiben jedoch erfolglos. Susan erwidert seine Zuneigung nicht, nimmt ihn nicht ernst und stürzt ihn durch ihre provokative Art in ein pubertäres Gefühlschaos.

In mehreren Episoden wird Mikes Besessenheit von Susan dargestellt. Voller Missgunst beobachtet er, wie sie mit anderen Männern flirtet. Als Susan und ihr Freund eines Abends ins Kino gehen, werden sie von Mike verfolgt, der im Dunkeln versucht, ihre Brüste zu berühren. Ein anderes Mal entdeckt er ein Plakat mit ihrem Foto vor einem Strip-Club. Er stiehlt das Bild und benutzt es zur Auslebung seiner sexuellen Fantasien.

Als sich Susan verlobt, kommt es zu einem Streit zwischen ihr und dem krankhaft eifersüchtigen Mike. Bei einer Handgreiflichkeit löst sich der Diamant ihres Verlobungsrings und landet im Schnee. Gemeinsam füllen sie den Schnee in Plastiktüten und bringen ihn in ein leeres Schwimmbecken der Badeanstalt, um ihn zu schmelzen.

Während Susan mit ihrem Verlobten telefoniert, findet Mike den Diamanten. Er zieht sich aus, legt sich nackt auf den Boden des Beckens und platziert den Stein auf seiner Zunge. Susan kommt zurück, und die beiden lieben sich.

Als sie danach beginnt, sich anzuziehen, befiehlt Mike ihr, zu bleiben und nicht zu ihrem Verlobten zurückzukehren. In seiner Erregung schleudert er Susan eine Deckenlampe an den Kopf, woraufhin sie bewusstlos wird und schließlich, als sich das Becken langsam mit Wasser füllt, ertrinkt.

Kritik

„Nicht ohne Mängel und mit etwas gewaltsamem melodramatischem Schluß, insgesamt aber ernsthaft und einfühlsam inszeniertes Jugendporträt.“

– film-dienst

Hintergrund

Deep End wurde in London und München gedreht. Den Soundtrack steuerten die Kölner Band Can und der britische Sänger und Songwriter Cat Stevens bei.

Der Film wird häufig in eine Reihe mit Produktionen wie Michelangelo Antonionis Blow Up oder Roman Polanskis Ekel gestellt, die sich ebenfalls mit dem Swinging London der 1960er Jahre beschäftigen.

War der Film zur Zeit seiner Erstveröffentlichung noch ein kommerzieller Misserfolg, so gilt er mittlerweile als Kultfilm.

Auszeichnungen und Nominierungen

• 1972: Nominierung für Jane Asher als Beste Hauptdarstellerin bei den britischen Society of Film and Television Arts Awards (BAFTA Awards)

Weblinks

• Deep End in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Rezension auf SPON