Die Fürsten der Dunkelheit

Die Fürsten der Dunkelheit
Filmdaten
Deutscher Titel Die Fürsten der Dunkelheit
Originaltitel John Carpenter’s Prince of Darkness
Produktionsland USA
Originalsprache englisch
Erscheinungsjahr 1987
Länge 97 Minuten
Altersfreigabe FSK 18 (indiziert)
FSK 16 (Zensierte Version)
Stab
Regie John Carpenter
Drehbuch John Carpenter (als Martin Quatermass)
Produktion Larry J. Franco
Musik John Carpenter,
Alan Howarth
Kamera Gary B. Kibbe
Schnitt Steve Mirkovich
Besetzung

Die Fürsten der Dunkelheit ist ein US-amerikanischer Horrorfilm von John Carpenter aus dem Jahr 1987. Er ist der zweite Teil von Carpenters apokalyptischer Trilogie, die 1982 mit Das Ding aus einer anderen Welt begann und 1994 mit Die Mächte des Wahnsinns ihren Abschluss fand.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Ein alter Priester stirbt am Vorabend einer Audienz mit dem Erzbischof. Er hinterlässt eine Kassette, in der sich ein alter Schlüssel befindet. Ein Priester wird auf den Fall aufmerksam und ermittelt, dass es sich bei dem Toten um das letzte Mitglied eines uralten Geheimbundes, der Bruderschaft des Schlafs, handelt, der die letzten 30 Jahre in einer geschlossenen Kirche in Los Angeles verbrachte. Der Priester begibt sich dorthin und öffnet mit dem Schlüssel die Tür zu einem geheimen Gewölbe unterhalb der Kirche. Was er dort findet, beunruhigt ihn. Er nimmt Kontakt zu einem Bekannten, Professor Birack, auf und bittet diesen um Hilfe. Dieser stellt aus seinen fähigsten Studenten eine Gruppe zusammen, mit denen er über das Wochenende in der Kirche den Fund analysieren will.

Bereits bei der Ankunft fällt der Gruppe das merkwürdige Verhalten einiger Bewohner des Viertels auf. Die Geräte und Computer werden aufgebaut und in Betrieb genommen. Die Gruppe begibt sich in das Gewölbe, um das Artefakt zu betrachten. Es handelt sich um eine übermannshohe Glassäule, die oben verschlossen ist. In dem Behälter wirbelt eine grün-leuchtende Flüssigkeit. Davor wird eine alte Bibel von einem Stehpult getragen. Das Team beginnt mit der Arbeit. Während die eine Gruppe die Bibel übersetzt, was immer wieder durch überschriebene oder gelöschte Passagen erschwert wird, nehmen die anderen technische Analysen an dem Behälter vor. Der Behälter ist über sieben Millionen Jahre alt. Er ist mit einem Schließmechanismus versehen, der sich nur von innen öffnen lässt. Aus der Übersetzung der Bibel erfahren die Forscher, dass der Vater des Satans, ein Gott, der vor den Menschen auf der Erde wandelte, seinen Sohn in diesen Behälter einschloss und im mittleren Osten vergrub. Jesus Christus stammte von einer Rasse menschenähnlicher Außerirdischer ab und wurde gesandt, um die Menschen zu warnen. Seine Jünger waren eingeweiht. Man entschloss sich, die Wahrheit solange geheim zu halten, bis die Menschheit technologisch in der Lage sei, das Wesen in dem Behälter zu bekämpfen.

Währenddessen träumen einige der Forscher immer wieder den gleichen Traum. Der Priester erklärt, dass alle, die sich in der Nähe der Bruderschaft des Schlafs aufhalten, dies seit Jahrhunderten tun. Die Forscher vermuten, dass es sich dabei um eine Videoaufzeichnung aus der Zukunft handelt, die die Menschen warnen soll.

Die Atmosphäre in der Kirche wird immer angespannter, zumal die Bewohner des Viertels mit allen Mitteln das Verlassen der Kirche verhindern. Ein Forscher wird beim Versuch zu flüchten mit dem Rest eines Fahrrads gepfählt.

In der Zwischenzeit geraten immer mehr der Eingeschlossenen unter die Gewalt des Wesens in der Glassäule und werden zu seinen Sklaven. Es hat sich den Körper einer der Forscherinnen erwählt, um wieder körperlich zu werden. Seine Sklaven schleppen den Glasbehälter in das Zimmer des hilflosen Opfers, wo die Flüssigkeit des Behälters in den Körper der jungen Frau eindringt und diesen zu verändern beginnt. Der Rest der Forscher, der sich in einem Nebenraum verbarrikadiert, muss hilflos dabei zusehen, wie ihre Kollegin umgewandelt wird. Währenddessen werden weitere Fluchtversuche von den Bewohnern des Viertels unterbunden. Die Forscher sitzen in der Falle.

Der Teufel im Körper der Forscherin erwacht. Sein Ziel ist die Befreiung des Vaters aus dessen Gefängnis. Dazu benötigt er einen Spiegel. In dem Raum mit dem passenden Spiegel hatte sich zuvor der Priester vor den Sklaven des Teufels versteckt. Mit Entsetzen sieht er dem Teufel dabei zu, wie dieser die Hand durch den weiß glühenden Spiegel steckt und nach dem Vater ruft. Bevor er sich besinnen kann, greift er zu einer Axt und schlägt dem Teufel den Arm ab, der sofort im Spiegel verschwindet. Der Teufel sieht den Priester nur kurz an und schleudert ihn Kraft seines Willens in die Ecke des Raumes. Im nächsten Moment ist der Arm wieder nachgewachsen und wird erneut in den Spiegel gesteckt. Durch den Lärm neugierig geworden, öffnen die Gefangenen die Tür und sehen was das Wesen vorhat. Mit letzter Verzweiflung versuchen die Forscher das Wesen an der Ausführung seiner Tat zu hindern. Entsetzt sieht die Hauptfigur, wie seine Geliebte den Teufel anspringt und mit diesem im Spiegel verschwindet. Die Welt ist gerettet.

Er verfällt in einen tiefen Schlaf und träumt wieder die Warnung. Endlich kann er die schwarze Gestalt erkennen, die aus der Kirche schreitet: seine Geliebte. Entsetzt wacht er auf. Verwirrt tritt er ins Badezimmer, an seine verlorene Liebe denkend. Er geht auf den Spiegel zu und seine Hand hebt sich in Richtung desselben.

Hintergrund

  • Der Film kostete nur drei Millionen US-Dollar, was für damalige Carpenter-Verhältnisse erstaunlich wenig war, wenn man bedenkt, dass Big Trouble in Little China 25 Millionen Dollar gekostet hatte. Er wurde zwar mit 14 Millionen Dollar Einspielergebnis trotzdem nicht der erhoffte Erfolg, spielte aber immerhin noch mehr ein als Big Trouble in Litte China.
  • Donald Pleasences Charakter in diesem Film heißt Loomis, genauso wie in Carpenters Filmserie Halloween.
  • Alice Cooper hat in diesem Film einen kurzen Auftritt.

Kritik

Lexikon des Internationalen Films: Anfangs routiniert entwickelter Horrorfilm, der in ein Schreckspektakel mit zahlreichen Schockszenen umschlägt und Fragestellungen der modernen Physik dazu benutzt, Ängste auszubeuten.[1]

Literatur

  • Frank Schnelle: Suspense, Schock, Terror. John Carpenter und seine Filme. Robert Fischer, Stuttgart 1991, ISBN 3-924098-04-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Fürsten der Dunkelheit im Lexikon des Internationalen Films

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