- Die Sieger (Spielfilm)
-
Filmdaten Deutscher Titel: Die Sieger Originaltitel: Die Sieger Produktionsland: Deutschland Erscheinungsjahr: 1994 Länge: 130 Minuten Originalsprache: Deutsch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Dominik Graf Drehbuch: Dominik Graf, Peter Hollweg Produktion: Michael Hild, Dieter Minx Musik: Dominik Graf, Helmut Spanner, Loy Wesselburg Kamera: Diethard Prengel Schnitt: Christel Suckow Besetzung - Herbert Knaup: Karl Simon
- Katja Flint: Melba Dessaul
- Hannes Jaenicke: Heinz Schaefer
- Meret Becker: Angelika „Sunny“ Schaefer
- Hansa Czypionka: Hannes Grigull
- Heinz Hoenig: Bernd Helmer
- Heinrich Schafmeister: Gerd Falk
- Werner Karle Jr.: Kaul
- Thomas Schücke: Holger Dessaul
- Natalia Wörner: Saide
- Sybille Waury: Krankenschwester
- Ernst Petry: maskierter Geiselnehmer
Die Sieger ist ein deutscher Spielfilm von Dominik Graf aus dem Jahr 1994. Das Drehbuch schrieben Dominik Graf und Peter Hollweg.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Polizeihauptmeister Karl Simon und seine Leute vom Sondereinsatzkommando der Polizei Düsseldorf sind ein eingespieltes und erfahrenes Team. Ein an sich harmloser Auftrag führt sie in ein Hotelhochhaus, wo sich mehrere Mitglieder eines Gangstersyndikats treffen. Doch der Zugriff geht schief: von dem anwesenden Verbrechertrio können nur zwei gefangen genommen werden, während der Dritte im Bunde flüchtet.
Für Simon kommt jedoch noch schlimmer. In dem Geflohenen glaubt er, seinen ehemaligen Kollegen Heinz Schaefer erkannt zu haben. Dieser soll aber vor vier Jahren Suizid begangen haben, nachdem er sein behindertes Kind umgebracht und sich anschließend in den Rhein gestürzt hat. Die Leiche wurde damals zwar gefunden, allerdings fehlt bis heute der Kopf und damit ein Beweis für die Identität des Toten.
Simon forscht auf eigene Faust nach und fühlt dabei neben seinem Chef und dem Politiker Dessaul auch Sunny, der labilen Witwe von Schaefer, auf den Zahn. Dies rächt sich, denn der tot geglaubte Schaefer lebt tatsächlich noch und bedroht selbst bzw. mittels Sunny Simon und dessen Familie, damit dieser sich aus der Sache heraushalten soll.
Karl bringt Frau und Kinder in Sicherheit und schaltet sein Team in die Ermittlungen ein. Es stellt sich heraus, dass Dessaul einen Untersuchungsausschuss leitet, der sich mit einer Korruptionsaffäre hochrangiger Politiker befasst, welche mit der Mafia Geldwäsche–Geschäfte betreiben. Schaefers Tod wurde zudem nur vorgetäuscht, damit er verdeckt als V-Mann (sowie heimlich als Handlanger der Politiker) arbeiten kann.
Bei einem weiteren VIP-Einsatz wird Dessaul gekidnappt, während ein Kollege Simons umkommt sowie SEK–Mann Grigull ein Knalltrauma erleidet. Der missglückte Einsatz wird Simon zugeschrieben, zumal er - auch durch Schaefers Einfluss - selbst in Verdacht gerät bestechlich zu sein. Das Team wird suspendiert, ermittelt aber unbemerkt weiter. Es stellt sich heraus, dass Simons Chef ebenso korrupt ist wie der verletzte Kollege Grigull, der mit Schaefer unter einer Decke steckt.
Die käuflichen Politiker überwerfen sich inzwischen mit Schaefer, der diese mit dem Wissen der illegalen Geschäfte und Dessaul als Geisel erpresst. Er fordert eine hohe mehrstellige Geldsumme, welche Dessauls Frau Melba überbringen soll. Simon, der mit Melba Dessaul ein Verhältnis angefangen hat, folgt dieser und führt sein Team für einen Zugriff nach.
Die Übergabe soll in den Alpen nahe Garmisch-Partenkirchen stattfinden. Die örtlichen Spezialeinheiten werden von Schaefer geschickt ausmanövriert, während das Simon–Team an Melba dranbleibt. Doch auch Simons Leute werden von Schaefer und Grigull entdeckt. Auf einer Bergstation kommt es zum Showdown. Dessaul kann befreit werden, doch Schaefer setzt sich von Simon verfolgt mit den Millionen ab. Im letzten Moment verhindert Simon, dass Schaefer die mit Sprengstoff gefüllte Seilbahngondel mit den Dessauls und seinen Kollegen sprengt und erschießt diesen. Simons Kollegen seilen sich mit Melba ab, bevor die Gondel mit Verräter Grigull explodiert. Dessaul stirbt an den Folgen eines Kopfschusses.
Der Film endet mit Simon, der vor einem Untersuchungsausschuss aussagt und dessen Ruf wiederhergestellt wird.
Auszeichnungen
Herbert Knaup und Meret Becker gewannen für ihre Rollen den Bayerischen Filmpreis.
Bilanz
Der Film war der Versuch, mit hohem Budget einen Erfolg nach dem Muster amerikanischer Actionstreifen zu erzwingen. Er wurde jedoch zu einem kommerziellem Flop trotz der nach Presseberichten 12 Millionen Mark Produktionskosten. Kritiker bemängelten seinerzeit, dass man dem Film den hohen Aufwand nicht ansehe. Die Karriere Grafs, bis dahin Hoffnungsträger des deutschen Kinos, erlebte einen deutlichen Knick.
Sekundärliteratur
Dominik Graf: Verstörung im Kino. Der Regisseur von DIE SIEGER im Gespräch mit Stefan Stosch über die Arbeit am Film. Hrsg. von Hauke Hückstädt. Wehrhahn Verlag Laatzen (1998). ISBN 3-932324-51-X.
Weblinks
- Die Sieger in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Die Sieger bei Filmportal.de
- www.prisma-online.de - Die Sieger
- Die Sieger (Spielfilm) bei crew united
Filme von Dominik GrafCarlas Briefe | Der kostbare Gast | Das zweite Gesicht | Neonstadt (Segment: Running Blue) | Treffer | Drei gegen Drei | Tatort: Schwarzes Wochenende (Folge: 184) | Bei Thea | Die Katze | Die Beute | Tiger, Löwe, Panther | Spieler | Morlock | Die Sieger | Tatort: Frau Bu Lacht (Folge 322) | Doktor Knock | Reise nach Weimar | Sperling: Sperling und das Loch in der Wand (Folge 1) | Denk ich an Deutschland… - Das Wispern im Berg der Dinge | Der Skorpion | Sperling: Sperling und der brennende Arm (Folge 5) | Deine besten Jahre | Bittere Unschuld | München - Geheimnisse einer Stadt | Der Felsen | Die Freunde der Freunde | Hotte im Paradies | Kalter Frühling | Polizeiruf 110: Der scharlachrote Engel (Folge 263) | Der Rote Kakadu | Polizeiruf 110: Er sollte tot (Folge 277) | Eine Stadt wird erpresst | Deutschland 09 (Segment: Der Weg, den wir nicht zusammen gehen) | Im Angesicht des Verbrechens
Wikimedia Foundation.